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Montag, 21. September 2020

Dinos auf dem Weihnachtsmarkt - der PLWM in Dortmund

Erst kam ich mir ein wenig dumm vor, jetzt, bei einer Außentemperatur von knapp 30°C meine Erlebnisse aus der letzten Weihnachtssaison zu teilen, aber da hängt meiner Berichterstattung nun einmal. Und da mir der freundliche Discounter um die Ecke nun schon Weihnachts-Schoki als Wintertraum-Süßwaren unterjubeln will, fühl ich mich plötzlich nur noch halb so verpflichtet, irgendwem irgendwas zu erklären. ;)

Nun gut, auch im vergangenen Jahr lud MPS-Veranstalter Gisbert Hiller wieder zum Phantastischen Lichter Weihnachtsmarkt in den Dortmunder Fredenbaumpark - und allem "Telgte-war-aber-immer-viel-schöner"-Gemurre zum Trotz sind wir auch in diesem Jahr seinem Ruf wieder gefolgt. Und das sogar zweimal. :D

Da es nun aber schon so lange her ist und ich einmal auch gar keine Kamera dabei hatte, fasse ich meine Erlebnisse einfach mal zu einem Post zusammen. Der Markt an sich war so, wie man ihn aus den vergangenen Jahre kennengelernt hatte und wir nutzten unsere Rundgänge wie üblich hauptsächlich, um das leckere, kulinarische Angebot auszukosten (und in meinem Fall auch, um sich beim MPS-Stand noch mit der einen oder anderen Restbestands der Miroque-CDs einzudecken - wie ich deren Stand noch heute vermisse... u_u). 

Auch das musikalische Programm ließen wir natürlich nicht links liegen. Besonders hervorzuheben sind dabei wie in jedem Jahr Ye Banished Privateers, die auf dem PLWM neben ihren normalen Songs auch stets einige piratige Weihnachtssongs im Gepäck haben - und jedes Jahr kommt ein neuer hinzu, was für eine schöne Tradition! Außerdem durften wir noch den Klängen der Niederländer von Harmony Glen sowie Rapalje lauschen und hatten großen Spaß beim Auftritt von MacCabe & Kanaka, die an diesem Tag irgendwie Mr. Kanaka verloren hatten, aber trotzdem ein sehr stimmungsvolles Konzert ablieferten.

 

Der PLWM in der Abenddämmerung

So richtig schön wird der PLWM ja - da ist man sich weit und breit ziemlich einig - eh erst nach Sonnenuntergang. Da wurden auch im vergangenen Jahr wieder die Bäume illuminiert und der parkeigene See in ein Kerzenmeer verwandelt, was immer wieder ein wunderschöner Anblick ist.

Bei der letzten Auflage kam aber noch eine neue Attraktion hinzu: der Dinopark! Bereits auf dem Sommer-MPS in Bückeburg war Veranstalter Gisi ja auf den Dino gekommen, und dieses Thema setzte sich nun auf dem PLWM mit einem ganzen Dinobereich fort. Auch hier lohnte es sich, bis nach Sonnenuntergang zu warten, und bei einem unserer Besuche hing sogar noch Nebel in der Luft, was dem ganzen einen leicht unheimlichen Touch verlieh. 

Im Dunkeln sehen die Dinos mal so richtig lebensecht aus!

Obwohl das Wetter ja die gesamte Weihnachtsmarkt-Saison hindurch eher unwinterlich war, hatte ich zwei ziemlich schöne Tage auf dem PLWM. Dieses Jahr wäre ich garantiert wieder hingegangen, doch ob ein Markt in diesem Jahr durchführbar sein wird und in welcher Form steht natürlich aktuell noch in den Sternen. Dabei sehnt man sich doch gerade in einem solchen Schietjahr nach ein paar kleinen Lichtblicken.  

Samstag, 19. September 2020

Party im Strandkorb - Metfest in Mönchengladbach

Viel ging nicht in Sachen Konzerten während der Corona-Zeit, aber was ging hab ich immer gerne mitgenommen. Ein besonders schönes Beispiel für die Kreativität von Künstlern und Veranstaltern in dieser schweren Zeit war sicherlich das Strandkorb Open Air in Mönchengladbach. Als dort dann nur einen Tag nach meinem Geburtstag zum Metfest geladen wurde, habe ich natürlich nicht lange gezögert.

Das Konzept der Veranstaltung war wie ich finde ziemlich genial. Ich habe zwar schon einmal darüber berichtet, aber da es schon eine ganze Weile her ist, hier nochmal in aller Kürze: Im Zuschauerraum wurden Strandkörbe aufgestellt, jeweils für zwei Personen. Diese konnten auch nur im Doppelpack gebucht werden. Während des Konzerts verbachte man die Zeit dann in oder maximal stehend vor seinem Strandkorb. Getränke wurden online bestellt und in eine Kühlbox am Korb gestellt oder während der Veranstaltung gebracht. Auf dem Weg zu den sanitären Anlagen herrschte natürlich Maskenpflicht und der Einlass wurde durch strikte Verteilung auf mehrere Eingänge maximal entzerrt. Es war ein super Konzept ffür diese schwierige Zeit (jedoch vermutlich nur durch großzügige Sponsoren wirklich tragbar). Und ein Zeichen, dass nicht jeder den Kultursektor damals einfach vergessen hat.

 

Schattenmann
 

Jedenfalls standen an diesem Abend für das Metfest drei Bands auf dem Programm. Eröffnen durften Schattenmann, die dem Publikum mit den wohl härtesten Klängen des Abends ordentlich einheizten.

Weiter ging es dann folkig, aber auch ein bisschen punkig mit The O’Reillys and the Paddyhats, die ebenfalls einen sehr guten Job machten und dafür sorgten, dass viele sich von ihren zugegebenermaßen gemütlichen Strandkorb-Sitzen erhoben, um sich ordentlich zur Musik bewegen zu können.

 

The O’Reillys and the Paddyhats
 

Doch ein Metfest wäre natürlich kein Metfest ohne Feuerschwanz, und die bewiesen an diesem Abend einmal wieder, was für eine großartige Liveband sie sind. So ein Feuerschwanz-Konzert ist ja in der Regel ein ziemlich kontaktfreudiges Erlebnis, und die Nähe macht manchmal auch einiges an Stimmung aus. Doch der Band gelang es an diesem Abend absolut mühelos, das weiträumig über die Strandkörbe verteilte Publikum mitzureißen. Die Atmosphäre war schon nach kürzester Zeit wirklich hervorragend, und was die Leute durch die verhältnismäßig kleine Zahl nicht in der Masse erreichen konnten, machten sie durch ihr Stimmvolumen wieder wett. Es wurde lautstark mitgesungen, geklatscht und man war allgemein für jede Idee von der Bühne zu haben.

Wie es sich nunmal mit guten Konzerten verhält, ging auch dieses gefühlt viel zu schnell vorüber, bleibt jedoch noch lange Zeit später eine der schönsten Erinnerungen an eine insgesamt weniger schöne Zeit.



***Dieser Beitrag wurde am 25.05.2023 verfasst, jedoch der Übersichtlichkeit und dem Tagebuch-Charakter dieses Blogs halber in die Zeit des Erlebnisses zurückdatiert.***