Freitag, 24. September 2021

Was lange währt - Goethes Erben in Übach-Palenberg

Es gibt sie, diese Bands, die einen ein Leben lang begleiten und dabei stets einen besonderen Platz im Herzen einnehmen. Goethes Erben sind für mich eine solche Band. 

Meine erste Begegnung ist lange her, irgendwann um 2001. Im Musikfernsehen entdecke ich "Glasgarten", die Single mit Peter Heppner. Ich bin fasziniert, doch lange bleibt mir nur, aus der Ferne zu staunen. Ich bin damals um die dreizehn Jahre alt und lebe in Übach-Palenberg. Konzerte in Bochum, Köln oder Oberhausen? Bloße Fantasien. Irgendwann werde ich erwachsen, verlasse die verschlafene Kleinstadt, doch der musikalische Fokus verschiebt sich, die Freunde finden sich in ganz anderen Szenen. Alte Favoriten geraten zwar nicht in Vergessenheit, doch es tut sich auch nichts in diese Richtung. Und dann, ganz plötzlich, ist sie da, die Ankündigung: Goethes Erben in der Rockfabrik Übach-Palenberg. Meine Zeit scheint doch noch gekommen.

Doch dann sieht es zunächst so aus, als würde sich auch dieser Traum wieder zerschlagen. Das Konzert ist ursprünglich für 2000 angekündigt, Corona kommt dazwischen. Zum Glück machen gelockerte Maßnahmen ein Nachholen im Jahr darauf möglich. Reduzierte Besucheranzahl, feste Bestuhlung, wir alle erinnern uns an die Kompromisse. Aber immerhin: es passiert - und es wird ein Abend, der mir bis heute viel bedeutet.

Eröffnet wird der Abend von einem alten Bekannten: Matt Howden (Sieben), den ich bereits vor vielen Jahren auf einem Konzert von Faun lieben lernen durfte. Auch zu diesem Anlass überzeugte er - grundsympathisch wie immer - wieder durch seine faszinierenden Engagements und seine Energie.

Und dann natürlich Goethes Erben. Manchmal kann die Realität ja nicht mit den Erwartungen und Hoffnungen mithalten, doch manchmal werden diese sogar noch übertroffen - und dieser Auftritt war genau so ein Fall. Oswald Henkes Präsenz auf der Bühne ist unfassbar, und ich hatte rückblickend den Eindruck, an seinen Lippen geklebt zu haben, während das Konzert wie im Fluge verging. Auch die Auswahl der Lieder ließ für mich keine Wünsche übrig, wobei ich mich "Nichts bleibt wie es war" und "Kopfstimme" ganz besonders über zwei meiner Favoriten gefreut habe.

Eh ich mich versah, war dann jedoch auch schon alles vorbei - eben wie immer, wenn es gerade besonders schön ist. Trotzdem denke ich bis heute gerne zurück an diesen Abend, der für mich wirklich ein Lichtblick in einer ansonsten sehr trostlosen Zeit war, und auch irgendwie ein Beweis, dass manchmal - wenn auch spät - doch noch alles gut wird.

***Dieser Beitrag wurde am 01.11.2025 verfasst, jedoch der Übersichtlichkeit und dem Tagebuch-Charakter dieses Blogs halber in die Zeit des Erlebnisses zurückdatiert.*** 

Freitag, 3. September 2021

Filigrane Schönheiten - Der Garten der Schmetterlinge in Schloss Sayn

Viel zu schnell war die Zeit für unsere Rückkehr nach Hause gekommen, doch am letzten Tag blieb dennoch ein wenig Raum für einen letzten Abstecher, und dieser führte uns in den Garten der Schmetterlinge nach Schloss Sayn in der Nähe von Koblenz.

 Und dort erwartete uns ein wirklich schöner Abschluss für unsere Reise. In dem schönen, verglasten Schmetterlingshaus gab es neben den prachtvollen, exotischen Schmetterlingen auch noch allerhand anderes zu sehen. Tropische Pflanzen, farbenfrohe Vögel sowie Schildkröten warteten darauf, entdeckt zu werden. Man fühlte sich glatt ein wenig wie auf einer kleinen Expedition in fremde Länder - gerade während der Corona-Zeit eine sehr willkommene Abwechslung!

Natürlich habe ich mein bestes getan, auch eine Foto-Safari zu machen, was sich als gar nicht so leicht herausstellte (bis heute bedaure ich, dass ich keine professionelle Kamera habe - vielleicht ja eines Tages, seufz). Hier dennoch ein paar kleine Eindrücke:

 

Und so ging er dann tatsächlich zu Ende, unser Sommerurlaub im Corona-Jahr 2021. Für mich war er eine sehr willkommene Abwechslung zum grauen Alltag, und durch das durchweg hervorragende Wetter erwarteten mich nach der Heimkehr sogar einige misstrauische Fragen, ob ich nicht doch irgendwo in den Süden gereist sei, so braun, wie ich in dieser knappen Woche geworden war. 

Und eines Tages, so habe ich mir vorgenommen, möchte ich noch einmal in diese Gegend zurückkehren, die noch so unheimlich viel mehr zu bieten hat, als man in einer kurzen Woche sehen kann.

***Dieser Beitrag wurde am 01.11.2025 verfasst, jedoch der Übersichtlichkeit und dem Tagebuch-Charakter dieses Blogs halber in die Zeit des Erlebnisses zurückdatiert.***  

Donnerstag, 2. September 2021

Hoch hinaus - die Geierlay Hängeseilbrücke im Hunsrück

Unser nächster Abstecher führte uns ein gutes Stück weit weg von Koblenz, nämlich zur Geierlay Hängeseilbrücke in Sosberg im Hunsrück. Mit 360 Metern Länge zählt sie zu den längsten Brücken ihrer Art in Europa, bis 2017 war sie sogar die längste ihrer Art in Deutschland.

Und auch wenn sie diesen Rekord nun nicht mehr hält, ist sie definitiv einen Besuch wert! Mit einer Höhe von etwa 100 Metern bietet sie einen spektakulären Überblick über die Landschaft, welche ohnehin traumhaft ist. Generell eignet sich die ganze Gegend wunderbar für ausgedehnte Wanderungen. Wege gibt es dabei in verschiedenen Schwierigkeitsgraden, insgesamt würde ich aber schon sagen, dass man schon halbwegs gut zu Fuß sein sollte, schon alleine wegen der zahlreichen Steigungen.

In jedem Fall wird die Mühe belohnt. Schwer vorstellbar, dass man sich schnell an der Natur satt sieht, die sich überall um einen herum ausbreitet.

Hier ein paar Impressionen von unserem Besuch:

  



 Beeindruckend, nicht wahr? Uns hat der Besuch in jedem Fall hervorragend gefallen!

 ***Dieser Beitrag wurde am 01.11.2025 verfasst, jedoch der Übersichtlichkeit und dem Tagebuch-Charakter dieses Blogs halber in die Zeit des Erlebnisses zurückdatiert.*** 

Mittwoch, 1. September 2021

Landschaften wie gemalt - ein Besuch in Cochem

Eine Sache, die mir bei unseren Unternehmungen rund um Koblenz sehr schnell aufgefallen ist, ist die unfassbare Dichte an wirklich malerischen Orten. Einer davon, den wir uns etwas näher angesehen haben, war Cochem.

Bei perfektem Wetter erkundeten wir die Stadt und ihr Umland. Trotz der Corona-Zeit waren recht viele Leute unterwegs, aber die Stimmung war angenehm entspannt. Wir fuhren mit der schönen alten Seilbahn, aßen lecker in einem der lebhaften Restaurants der Innenstadt und nahmen den durchaus anstrengenden Aufstieg zur imposanten Reichsburg auf uns, wofür wir mit einem wahrlich spektakulären Ausblick belohnt wurden. Abschließend unternahmen wir noch einen ausgedehnten Spaziergang an der Mosel entlang - ein sehr schöner Abschluss eines wirklich tollen Besuchs.

Natürlich habe ich den Tag wie gewohnt in einer ganzen Reihe von Bildern festgehalten, und die meiner Meinung nach schönsten habe ich hier einmal ausgewählt:

Blick über die Stadt von der Mosel aus
 
Ausschnitt der Reichsburg

Blick über die Stadt von der Reichsburg
 
Die Seilbahn bringt einen hoch hinauf und eröffnet wunderschöne Panoramen
 

Wenn solche Ansichten kein Grund für einen Besuch in Cochem und Umgebung sind, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. ;)

***Dieser Beitrag wurde am 01.11.2025 verfasst, jedoch der Übersichtlichkeit und dem Tagebuch-Charakter dieses Blogs halber in die Zeit des Erlebnisses zurückdatiert.*** 

Historischer Ort in schönster Lage: Burg Eltz

 Unser erster Ausflug von Koblenz weg führte uns zur Burg Eltz, einer wunderbar erhaltenen Höhenburg aus dem 12. Jahrhundert, die definitiv einen Besuch wert ist.

 


 

Schon der Fußweg zur Burg kann sich sehen lassen, auch wenn natürlich zu beachten ist, dass man hierfür einigermaßen gut zu Fuß sein sollte - die Bezeichnung Höhenburg lässt es erahnen: es geht bergauf, und das ein gutes Stück und natürlich nicht in gerader Luftlinie. ;) 

Wem das zu viel ist, dem bleibt die Option, einen Shuttle Bus zu nehmen. Wir haben das natürlich nicht gemacht und wurden dafür mit einem schönen Spaziergang durch eine herrliche, waldreiche Landschaft belohnt, bei dem wir die Burg nach und nach aus verschiedenen Winkeln entdecken durften.

Die Burg selber ist ebenfalls für Besucher geöffnet. Hierfür muss man ein Ticket für eine der in sehr regelmäßigen Abständen stattfindenden Führungen kaufen und bekommt dafür einen überaus spannenden Einblick in die lange Geschichte der Burg und kann mehrere Räume, die Schatzkammer sowie den Innenhof entdecken. Wir hatten während unseres Besuchs Glück und mussten nicht lange auf den Einlass warten, zeitweise waren vor der Tür aber ordentliche Schlangen zu sehen, was jedoch damals vielleicht auch den noch herrschenden Corona-Einschränkungen geschuldet gewesen sein mochte.

Mir hat der Besuch auf Burg Eltz jedenfalls hervorragend gefallen. Die Gegend rund um die Burg ist landschaftlich ein Traum (insbesondere für jemanden, der wie ich Wälder liebt, selbst jedoch in einer ziemlich waldarmen Region lebt) und die Fühtung war höchst interessant gestaltet. 

Wen es also in die Gegend verschlägt, der sollte trotz der sehr hohen Dichte an Burgen wirklich einen Besuch auf der Burg Eltz in Betracht ziehen!

***Dieser Beitrag wurde am 18.05.2024 verfasst, jedoch der Übersichtlichkeit und dem Tagebuch-Charakter dieses Blogs halber in die Zeit des Erlebnisses zurückdatiert.***