Buchvorstellung: Eine Nacht voller Sterne von Bisco Kida

Worum es geht:

Subaru ist Grafikdesigner und sitzt im Rollstuhl. Durch seine Arbeit hat er die Chance, seinen Lieblingsfotografen Togo Amase kennenzulernen. Die beiden verstehen sich auf Anhieb gut und Subaru muss sich trotz anfänglicher Zweifel bald eingestehen, dass er mehr von Togo will als nur Freundschaft - ein Gefühl, was dieser teilt. 

Ab dem zweiten Band folgt die Geschichte der Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden scheinbar ungleichen Männern. Diese wird dabei auf die eine oder andere Probe gestellt, sei es durch Subarus körperliche Einschränkung, oder manchmal auch durch seine Selbstzweifel. Zum Glück ist sein Partner Togo niemand, der schnell aufgibt, sodass die beiden Stück für Stück ihrem persönlichen Happy End näherkommen können.

Meine Meinung:

Die drei Bände umfassende Serie "Eine Nacht voller Sterne" von Bisco Kida ist ein wahrer Volltreffer für alle, die zarte, fluffige Liebesgeschichten mögen, denen aber auch Story und Charakterentwicklung wichtig sind. Mir hat es wirklich gut gefallen, Subaru und Togo dabei zu begleiten, wie sie alle Hindernisse, die das Leben ihrer Beziehung in den Weg zu legen drohte, überwinden konnten. Beide trafen dabei auf Schwierigkeiten und hatten Zweifel, wuchsen aber charakterlich letztendlich daran, diese zu überwinden. Sehr positiv fand ich auch, dass die beiden nicht im Luftleeren Raum existierten, wie das manchmal im Genre der Fall zu sein scheint. Familie und Freunde spielen eine große Rolle in ihrem Leben und begleiteten sie auf ihrem Weg, was zu vielen schönen gemeinsamen Momenten führte. Und auch Subarus Situation als Rollstuhlfahrer wurde immer wieder sehr treffend thematisiert. Hier fand ich es sehr gut, dass zwar einerseits sehr ernst auf die Schwierigkeiten seiner Situation eingegangen wurde, jedoch auch von Anfang an deutlich war, dass er gleichzeitg ein selbstbestimmtes und erfolgreiches Leben mit einem Job, den er mag, führt.

Die Zeichnungen im Manga habe ich durchweg als schön und zur Stimmung der Serie passend empfunden. Sie sind realistisch, aber auch zwart und besonders die Szenen, die sie draußen am Meer oder vor dem Sternenhimmel zeigten, haben mich immer sehr berührt. Intime Momente gab es ebenfalls, und auch diese fügten sich harmonisch in die insgesamt sehr zärtliche Beziehung zwischen den Beiden ein. 

Ich kann diesen Titel nur auf ganzer Linie empfehlen!

Eine Nacht voller Sterne (abgeschlossen in 3 Bänden) | Bisco Kida | Crunchyroll | Neupreis 7,50 € | Empfohlen ab 16 | Genre: Boys Love

Buchvorstellung: The Other World's Books Depend on the Bean Counter - Holy Maiden Summoning Improvement Plan Band 1 von Yatsuki Wakatsu

Worum es geht:

Der 29-jährige Büroangestellte Seiichirou Kondou ist ein Workaholic, wie er im Buche steht. Als er eines Tages aus Versehen in eine Beschwörung gerät und in einer fremden Welt landet, fordert er trotz finanzieller Absicherung durch das Königreich Romany eine Arbeitsstelle und beginnt eine steile Karriere im Schatzamt. Doch leider gibt es da ein kleines Problem: Sein Körper veträgt die Magie der fremden Welt nicht, und das einzige, was hilft, ist die schrittweise Gewöhnung durch stetigen Körperkontakt zu Aresh, dem attraktiven, doch auch arroganten Kommandanten des dritten Ritterordens...

Meine Meinung:

Was wäre eine Isekai Light Novel ohne imposanten Namen? Yatsuki Wakatsus "The Other World's Books Depend On The Bean Counter - Holy Maiden Summoning Improvement Plan" lässt sich in dieser Hinsicht jedenfalls nicht lumpen. Hierzulanden dürfte die Geschichte vielen Lesern auch durch den Manga unter dem Titel "Isekai Office Worker" geläufig sein. Wem das (wie mir) nicht reicht, für den bietet Yen On, das Romansegment von Yen Press, mittlerweile auch die zugrunde liegende Light Novel Ausgabe in englischer Übersetzung an. Die Story des ersten Buches folgt dabei grob den ersten 3 bis 4 Bänden des Mangas.

Und was soll ich sagen: wer den Manga mag, der wird auch die Light Novel lieben! Mir hat es in jedem Fall große Freude bereitet, durch das ausführlichere Roman-Format einen tieferen Einblick in die Gedankenwelt der Protagonisten zu gewinnen, ganz besonders natürlich in die von Sei. Und ich gebe zu: als jemand, der auch nicht mehr achtzehn ist und einen Bürojob ausübt, hab ich ihn in so vielerlei Hinsicht gefühlt. Die Rückenschmerzen, die Fassungslosigkeit, was manchmal so um einen herum abgeht, wenn man doch einfach nur in Ruhe seine Arbeit erledigen möchte und seine gleichzeitig lakonische Art, auf alles, was ihm das Leben entgegenwirft zu reagieren - einfach zu herrlich!

Für mich war es in jedem Fall ein gelungener Auftakt, und ich freue mich schon, bald weiterzulesen, denn zwei weitere Bände sind bereits erschienen. Und wer weiß? Mit der angekündigten Umsetzung der Serie als Anime schafft es die Light Novel ja vielleicht sogar irgendwann auf den deutschen Markt. 

The Other World's Books Depend on the Bean Counter Band 1 | Yatsuki Wakatsu, Kikka Ohashi | Yen On | Neupreis 15,00 $ | Empfohlen ab 16 | Link zur Reihe 

Buchvorstellung: Little Mushroom 1

Worum es geht:

Nachdem das Magnetfeld der Erde verschwunden ist, ist das Leben für die verbliebenen Menschen ein stetiger Kampf geworden. Die wenigen Rückzugsorte, die ihnen noch geblieben sind, müssen sie gegen gefährliche Mutationen, die eine Folge genetischer Kontaminierung sind, verteidigen. In dieser Welt lebt ein kleiner, namenloser Pilz. Aus Verzweiflung darüber, dass die Menschen seine Spore gestohlen haben, übernimmt er den Körper eines todgeweihten Jungen und macht sich auf den Weg in die Zivilisation. Doch die erste Herausforderung erwartet ihn schon vor dem Betreten der Stadt: dort wartet Lu Feng, der Inquisitor, welcher gnadenlos jede Mutation vernichtet.

Meine Meinung:

Der erste Band von "Little Mushroom - Wrong But Still Right" zeichnet das beeindruckend-düstere Bild einer dystopischen Zukunft. Die Leser folgen dabei dem kleinen Pilz, welcher den Körper des jungen Mannes An Ze einnimmt um sich in die menschliche Zivilisation einzuschleichen und der sich dabei in einer durch und durch feindseligen Umgebung wiederfindet. Zwischen den Menschen herrscht Angst und Misstrauen, und während man selbst kaum umhin kommt, die allgemeine Abstumpfung einer solchen Gesellschaft zu fürchten, erlebt der kleine Pilz seinen ersten Kontakt mit menschlichen Gefühlen wie Trauer und Furcht.

Yuchi Jinze und MaoMao Tou haben die Geschichte, die auf der Romanreihe von Yi Shi Si Zhou basiert, in beeindruckenden Bildern umgesetzt. Die allgemeine Stimmung ist oft düster, was ich auch in der Farbgestaltung wiederspiegelt, doch gerade, wenn es an die Szenen mit An Zhe geht, bekommen die Bilder etwas Zartes, als wären sie in sanftem Licht gebadet, was wunderbar zum Charakter des Protagonisten zu passen scheint.

Auch Lu Feng, den gefürchteten Inquisitor, lernen wir kennen, doch seine Rolle bleibt noch weitgehend mysteriös, was neugierig auf die Fortsetzung macht. Diese soll bereits im kommenden Monat im Manlin Verlag erscheinen. Wie auch dieser erste Band wird es dabei die Wahl zwischen der Standardausgabe und einer Special Edition mit allerlei Gimmicks geben.

Little Mushroom - Wrong but still right Band 1 | Story: Yi Shi Si Zhou, Art: Yuchi Jinze, MaoMao Tou | Manlin Verlag | Neupreis 18,00 € | Genre: Danmei | Link zum Buch 

Buchvorstellung: One Hour Lover von Zazon

Worum es geht:

Fujino führt ein Doppelleben. Tagsüber jobbt er als Putzkraft, während er in den Nächten zum Callboy Kanato wird. Obwohl er den Job einst aus Not heraus angenommen hat, übt er ihn heute gerne aus. Alles läuft auch scheinbar bestens, bis er plötzlich vom scheinbar perfekten Amami gebucht wird, der in einer der Firmen, in der Fujino putzt, eine leitende Position hat. Obwohl er ihn nicht zu erkennen scheint, ist Fujino von seinem neuen Kunden irritiert, der sich zwar offensichtlich zu ihm hingezogen fühlt, ihm aber gleichzeitig nicht näherkommen will. Bald beginnen dann auch noch die Grenzen zwischen professioneller und privater Beziehung zu verschmelzen - bis ein Zufall Dinge ans Tageslicht bringt, die in Fujino alte Wunden aufreißen und lange verborgene Emotionen wecken. 

Meine Meinung: 

"One Hour Lover" von Zazon ist ein Boys Love Einzelband, der mich auf ganzer Linie überzeugt hat, vor allem durch die Charakterisierung der Hauptfigur Fujino. Dieser scheint zunächst wirklich zufrieden mit seinem Leben als Callboy - bis die sich entwickelnde Beziehung zu Amami offenbart, wie tief das Trauma seiner Vergangenheit, welches ihn in diese Situation geführt hat, eigentlich sitzt. So verfolgt man als Leser gebannt, wie ihm selbst erst Stück für Stück bewusst wird, dass er bedeutungsvolle Beziehungen zu anderen Menschen scheut und wie schwer es ihm fällt, Amamis Freundlichkeit nicht misstrauisch zu hinterfragen, obwohl er sich die Fähigkeit, ihm zu vertrauen ab einem gewissen Punkt eindeutig selber wünscht. Auch rechne ich es dem Manga hoch an, dass Amami hier nicht durch seine gesellschaftlich überlegene Position zum Retter verklärt wird: Fujinos Autonomie als Person, welche ihm sehr wichtig ist, bleibt stets gewahrt.

Zeichnerisch fand ich den Band ebenfalls ansprechend. Der Stil hat ein paar Ecken und Kanten, die gut zur Story passen und den Charakteren Wiedererkennungswert verleihen. Explizite Szenen gibt es auch, doch sie halten sich in ihrer Menge und Ausführlichkeit für einen Manga mit einer 18+ Empfehlung in Grenzen, sind aber dafür sehr ansprechend gestaltet.

Für mich war "One Hour Lover" eine runde Sache. Wer einen Einzelband sucht, bei dem die Charaktere und Story mehr als nur dekoratives Beiwerk sein dürfen, sollte unbedingt mal einen Blick riskieren. 

One Hour Lover | Zazon | Panini Manga | Neupreis 8,99€ | Empfohlen ab 18 | Genre: Boys Love | Link zum Buch 

Buchvorstellung: Sweet but not sweet von Senmu Sakishita

Worum geht es?

Keiichi hat scheinbar alles, was man sich wünschen kann: er ist reich, beruflich erfolgreich, attraktiv und beliebt bei den Frauen. Gleichzeitig hat er jedoch ein Problem: er fühlt sich schnell einsam und kann darum nicht alleine einschlafen, weswegen er sich in verschiedene Affären und One Night Stands flüchtet. Was für ihn selbstverständlich ist, hat sich für seinen treuen Sekretär Ibuki, der stets hinter ihm aufräumen muss, schnell zu einer lästigen Angelegenheit entwickelt, denn was Keiichi nicht ahnt, ist, dass dieser schon seit vielen Jahren heimlich in ihn verliebt ist. Als er dann eines Abends auch noch betrunken einen Dreier vorschlägt, reißt Ibuki der Geduldsfaden und er macht sich sehr entschieden daran, Keiichi endlich seine Gefühle zu vermitteln.

 Meine Meinung:

Als generell sehr offener Leser passiert es mir selten, dass mir ein Manga auf ganzer Linie zuwider ist, aber "Sweet but not sweet" von Senmu Sakishita ist der Beweis, dass es zu jeder Regel eine Ausnahme gibt. Weder habe ich ein Problem mit expliziten Inhalten, noch muss für mich jeder Protagonist ein kleiner Engel sein, aber hier hat mich wirklich so gut wie nichts angesprochen - dafür aber so Einiges massiv gestört. Zunächst einmal war mir keiner der beiden Charaktere sympathisch. Keiichi soll intelligent und attraktiv wirken, benimmt sich jedoch die meiste Zeit wie ein hilfbedürftiges Kleinkind. Ibukis 'Liebe' zu ihm ist wiederum nichts anderes als toxisch. Als die beiden das erste Mal intim miteinander wurden, fühlte ich mich unangenehm an Genre-Standards in Sachen Non-Con erinnert, die ich 20 Jahre in der Vergangenheit begraben gehofft hatte, und auch sonst ist da nichts süß an der manipulativen, auf Abhängigkeiten beruhenden Beziehung, die Ibuki zu Keiichi sucht. 

Optisch ist an dem Manga nichts auszusetzen. Die Zeichnungen sind durchweg solide und Fans expliziter Szenen können sich über eine Menge davon freuen - und das unzensiert, was natürlich ein klares Plus in diesem Genre ist. Für mich reichte das aber leider bei weitem nicht, um diesen Titel noch zu retten. Die Kombination aus schlecht geschriebenen Charakteren und toxischen Themen, die für mich noch dazu in extremem Kontrast zu Design und Klappentext des Bandes standen, hat mich leider ziemlich enttäuscht. Ich bin sicher, dass es eine Zielgruppe für diesen Manga gibt - ich zähle jedoch definitiv nicht dazu.

Sweet but not sweet | Senmu Sakishita | Hayabusa Verlag | Neupreis 8,00 € | Empfohlen ab 18 | Genre: Boys Love | Link zum Buch

Buchvorstellung: There Is No Love Wishing Upon a Star Band 1 von Shinoa

Worum es geht:

Fuyuki, Eri und Kyo sind schon seit ihrer Kindheit befreundet, doch es gibt etwas, was Fuyuki nicht erzählen kann: sie ist schon lange in ihre beste Freundin verliebt. Als Eri und Kyo schließlich ein Paar werden und auch noch versuchen, dies vor ihr zu verschweigen, macht dies die ohnehin schmerzhafte Situation für Fuyuki nur noch schlimmer. Doch Eris Wohl steht für sie noch immer an erster Stelle, also beschließt sie, etwas zu tun, um Abstand zwischen sich und ihre beiden engsten Freunde zu bringen.

Meine Meinung:

Der erste Band von "There Is No Love Wishing Upon a Star" beginnt stark. In ruhigen Tönen und zarten Bildern präsentiert Shinoa die Geschichte von Fuyukis unerwiederter Liebe zu ihrer besten Freundin. Nach und nach lernen die Leser die beiden jungen Frauen besser kennen, erfahren mehr über ihre Vorgeschichte und ihre Charaktere und beginnen, die Beziehung der Beiden besser zu verstehen.

Sowohl Fuyuki als auch Eri wirken dabei vielschichtig und glaubwürdig, und beide haben mit ihren ganz eigenen Problemen zu kämpfen. So ist es wirklich schmerzlich zu sehen, wie Fuyuki ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse stets zurückstellt, obwohl sie unter den Konsequenzen leidet, während die zunächst scheinbar immer fröhliche Eri insgeheim mit großen Selbstzweifeln und der ständigen Angst, anzuecken und allein zurückzubleiben, kämpft.

Das Ende des Bandes und die Konsequenzen, die Fuyuki aus der Situation zieht, haben mich wirklich überrascht und ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte im zweiten Band, welcher vergangenen Monat erschienen ist, weitergehen wird. Aktuell sind auf der Seite des Verlags vier Bände gelistet, die Serie scheint jedoch noch nicht abgeschlossen zu sein.

Schnell sein lohnt sich bei "There Is No Love Wishing Upon a Star" übrigens: der ersten Auflage liegt in beiden bisher erschienenen Bänden ein wunderschöner Miniprint bei!

There Is No Love Wishing Upon a Star Band 1 | Shinoa | Egmont Manga | Neupreis 8,50€ | Empfohlen ab 14 Jahren | Genre: Girls Love | Link zum Buch

Alles Gacha oder was? - Die Gamescom 2025 in Köln

Nachdem die Gamescom in Köln nun seit einigen Jahren fester Teil meines jährlichen Eventkalenders ist, durfte auch dieses Jahr der Besuch nicht fehlen, dieses Mal an zwei Tagen (Donnerstag und Sonntag). Ganz im Sinne meiner aktuellen Interessen, lag der Fokus für mich dabei auf Gacha Games - und nachdem diese Spiele in der Vergangenheit auf der Messe eher eine Randerscheinung waren, gab es dieses Jahr wirklich massig zu entdecken!

Fangen wir mal mit den Entwicklern an, die Gacha Games endgültig in den Mainstream gebracht haben: Hoyoverse/Mihoyo waren auch in diesem Jahr wieder auf der Gamescom vertreten, und das im recht großen Stil. Dabei haben sie ihre drei größten Spiele mitgebracht.

Lauma aus Genshin Impact

Der Stand von Genshin Impact präsentierte sich ganz im Zeichen der kurze Zeit später erscheinenden Region Nod-Krai. So konnten sich Besucher eine kleine Ausstellung zu jener neuen Region anschauen und in kleinen Aktionen ein paar wirklich schöne Goodies gewinnen. Außerdem war das Spiel noch an den Ständen von Samsung sowie Ugreen vertreten, und auch dort lohnte sich das Anstehen. So wurde man bei Ugreen mit leckerer Apfel-Minz Schorle in Genshin-Optik versorgt, während es bei Samsung allerhand Poster und Postkarten mit Natlan-Motiven gab.

Stand von Honkai: Star Rail in Amphoreus-Look

Der Stand von Honkai: Star Rail war optisch ebenfalls sehr ansprechend. Gewidmet war er ganz dem aktuellen Abenteuer der Trailblazer auf Amphoreus, und ganz im Stile der Rätsel in dieser Welt gab es ein wirklich unterhaltsames, kleines Quiz, bei dem man ein Armband zum Spiel erhalten konnte. Ein wenig traurig war, dass sich der Fokus auf Amphoreus nicht auch am studio-eigenen Merchstand widerspiegelte. Hier war man noch im Vorjahr in Penacony stehen geblieben. Dass Mihoyo es nie schafft, Merch zeitnah nach Europa zu bringen ist allerdings ein Leiden, was man als Fan schon gewohnt sein müsste.

Zenless Zone Zero x Aston Martin

Der neuste Hoyoverse-Titel, Zenless Zone Zero, ließ sich ebenfalls nicht lumpen. Hier präsentierte man im ziemlich großen Stil die Kollaboration mit Aston Martin, was schon wirklich cool aussah, und gab einige wirklich schöne Goodies dazu aus. Einen Überblick über meine gesammelten Hoyoverse-Goodies gibt es hier:

Mein Mihoyo-Sammlerherz hüpft ♥

Ein weiteres Studio, welches sich insbesondere im letzten Jahr einen Namen gemacht hat, war in diesem Jahr ebenfalls ganz groß vertreten: Infold.

Auch ich habe hier einen Wunsch gepflanzt

Wie schon im letzten Jahr war dort Infinity Nikki mit einem großen Stand vertreten. Bei der vergangenen Edition noch unveröffentlicht, kann man das Spiel nun schon eine ganze Weile spielen, doch das stand einem Besuch am Stand natürlich nicht im Weg. Wann sonst hat man schon einmal die Möglichkeit, alle Outfits anzuschauen und zu testen? Außerdem war der Stand selber wieder wunderschön. Am besten gefallen hat mir die kleine Blumenpflanz-Aktion, bei der man einige Samen mit einem Fähnchen mit persönlicher Botschaft versehen und einpflanzen konnte.

Fotospot für Xavier

Das zweite Spiel, mit dem sich Infold in diesem Jahr präsentierte, war kein anderes als Love & Deepspace, über dessen Erfolg Monat für Monat mit einer merkwürdigen Mischung aus Ehrfurcht und Belustigung berichtet wird. Offensichtlich hatten viele einem Spiel, welches so offen eine nahezu ausschließlich weibliche Spielerschaft anzieht, keinen solch massiven finanziellen Erfolg zugetraut - und auch der Erfolg auf der Gamescom schien viele zu überraschen. So bildeten sich trotz hervorragender Organisation am Stand teils massive Schlangen mit einer Wartezeit von mehreren Stunden. Wir hatten bei unserem Besuch tatsächlich Glück und mussten am späten Nachmittag nur etwa 20 Minuten warten. Obwohl der angekündigte, interaktive Teil des Standes leider nicht funktionierte, war dieser dennoch optisch sehr ansprechend aufgebaut, inklusive tollen Fotospots für alle fünf Love Interests. Wer nachweisen konnte, einen Account mit einem bestimmten Level zu haben, dufte sich außerdem eine Goodie Bag mit einem der Charaktere abholen. Diese waren zwar zufällig gewählt, aber am Ausgang fand ein reger Tauschhandel statt. Keine Minute nach dem Verlassen des Standes hatte ich meinen Zayne-Bag gegen den meines Favoriten Xavier getauscht und somit mich und eine andere Spielerin glücklich gemacht.

Doch natürlich gab es nicht nur Spiele zu sehen, die bereits auf dem Markt sind. Auch eine ganze Menge künftiger Gacha Games stellten sich in diesem Jahr vor.

Beeindruckendes Aushängeschild für den Stand von Duet Night Abyss

Eines davon ist mittlerweile sogar erschienen - und eigentlich auch gar kein richtiges Gacha mehr, was jedoch erst nach der Gamescom recht plötzlich angekündigt wurde. Doch das macht Duet Night Abyss ja auch nicht weniger interessant. Als wir den Stand am Donnerstag besuchten, fand ich ihn zugegebenermaßen etwas unübersichtlich. Man wusste nicht so genau, wo man sich für die Teilnahme an den verschiedenen Stempelaktionen anstellen und was man eigentlich genau tun muss (und ja, für introvertierte Menschen spielt sowas eine große Rolle), aber zumindest die Schlange für den Spieltest war schnell gefunden, und der erste Blick ins Spiel machte einen guten Eindruck. Ansprechende Grafik, ein gutes und flüssiges Kampfsysten, eine sauber ausgearbeitete Welt - da bin ich doch glatt dabei. Seit dem 28. Oktober kann man das Spiel nun auf dem PC oder dem Smartphone spielen.

Der Name mag zweifelhaft klingen, aber Neverness To Everness hat wirklich Spaß gemacht!

Auch eines der am heißesten erwarteten kommenden Gacha Releases war in diesem Jahr mit einem Stand vertreten: Neverness To Everness vom Studio Hotta, welches sich mit Tower of Fantasy vor einigen Jahren leider einen eher zweifelhaften Ruf erarbeitet hat. Doch man soll ja nicht voreingenommen sein, und ich muss wirklich sagen, dass ich beim Test des Spiels riesigen Spaß hatte. Das Setting in einer großen Stadt war unheimlich schön, und es gab wirklich viele Details zu entdecken. Gekämpft habe ich bei meinem Test des Spiels kaum - dafür war ich viel zu beschäftigt damit, aus Supermärkten zu klauen und mit einem schicken Auto durch die Gegend zu rasen und sämtliche Verkehrsregeln zu missachten.

 

Der Stand von Arknights Endfield war dieses Jahr wirklich beeindruckend (anders als mein Foto xD)

Bereits zum zweiten Mal vertreten und noch immer ohne Releasedate war in diesem Jahr Arknights Endfield. Getestet und als interessant befunden hatte ich das Spiel bereits im vergangenen Jahr, doch es war natürlich interessant, sich in diesem Jahr einen Überblick über den Fortschritt zu verschaffen. Außerdem war der Stand in diesem Jahr wirklich beeindruckend - leider ganz im Gegenteil zur Organisation. Am Sonntagnachmittag standen wir ewig in der Warteschlange, obwohl zwischendurch immer wieder PCs frei wurden, und als wir dann den Stand verließen und unsere Stempel gegen den Goodiebag eintauschen wollten, war gerade alles ausgegangen, sogar die Beutel. Das war umso ärgerlicher, weil die Beutel an mehreren Stellen ausgegeben wurden und teilweise Leute mit mehreren herumliefen. Zahlreiche wurden dann auch an den Mülleimern zurückgelassen (natürlich leer), aber so kam ich immerhin noch an einen. Den Inhalt habe ich mir dann tatsächlich im Nachhinein für zum Glück kleines Geld bei Kleinanzeigen besorgt, aber das Ganze hat mich doch ein klitzekleines bisschen genervt zurückgelassen.

Und der Preis für das coolste gratis-Merch geht an Mongil Star Dive 

Und dann wäre da noch meine große, persönliche Überraschung dieser Gamescom: Mongil Star Dive. Das Spiel hatte ich tatsächlich nur unter 'ferner liefen' vermerkt, nachdem ein Streamer, den ich mag, darüber berichtet hatte, und der Stand war so klein und versteckt, dass wir erst mehrere Male dran vorbeigelaufen sind, bis wir ihn überhaupt gefunden haben. Und dann war dieses Spiel so gut, dass wir uns später sogar noch ein zweites Mal angestellt haben. Die Story ist total witzig und ansprechend, Grafik und Synchronisation machen einen tollen Eindruck - und niemals in diesem Leben würde ich einem Wesen wie Nyanners widerstehen können. Netmarble mag nicht den besten Ruf haben, aber ich werde dieses Spiel installieren, sobald es online geht!

Es ist nicht Gamescom, wenn man Ende des Tages nicht mit mehreren Riesentüten die Hallen verlässt

Zusammenfassend kann ich wirklich sagen, dass ich eine absolut großartige Gamescom hatte, auch wenn es privat in diesem Zeitraum alles etwas stressig war. Irgendwie haben wir aber festgestellt, dass zwei Tage kaum gereicht haben, um alles zu sehen und zu tun, was uns gefallen hätte. Dass wir nächstes Jahr wieder mit dabei sind, daran hab ich eigentlich keine Zweifel, aber der Rahmen ist Verhandlungssache. Vielleicht doch gleich drei Tage, vielleicht auch mit Hotel? Wir werden sehen. In jedem Fall freue ich mich jetzt schon auf die nächste Auflage! 

Ohne Kontext. Ich steh einfach nur auf Fire Emblem und hab mich gefreut, dass diese schicke neue Figur von Hilda ausgestellt wurde.

Buchvorstellung: Sieh mich nicht so an von Enaga Shima

Worum geht es?

Mochizuki ist eigentlich sehr zufrieden mit seinem ruhigen Leben als Büroangestellter in der Provinz. Als eines Tages sein ehemaliger Schulkamerad und Kommilitone Hyuga als neuer Mitarbeiter in seiner Abteilung auftaucht, findet dieser Frieden jedoch ein jähes Ende, denn Mochizukis Gefühle für den alten Bekannten sind zwiegespalten: er kann sich dessen Blicken einfach nicht widersetzen. Doch worauf genau hat es Hyuga eigentlich abgesehen?

Meine Meinung:

"Sieh mich nicht so an" von Enaga Shima kommt zwar mit farbenfrohem, harmlosem Cover daher, hat es inhaltlisch aber durchaus in sich. Empfohlen ist der Einzelband ab 18 Jahren, und entsprechend darf es an einigen Stellen auch zur Sache gehen. Die Darstellung ist dabei zwar in keiner Form extrem, aber durchaus detailiert, und der Konsens steht nicht unbedingt immer im Fokus. Wer sich also leicht getriggert fühlt, der möge dies im Hinterkopf behalten.

Zur Story muss ich sagen, dass ich die Art, wie hier erzählt wird, etwas sperrig fand. Lange liegt der Fokus auf Mochizuki, der an sich sympathisch ist, seine Gefühle Hyuga gegenüber aber schwer einordnen kann. Hyuga lieb zu gewinnen fiel mir beim Lesen hingegen schwer, denn ohne Einblick in seine Geschichte und seine Denkweise wirkt sein Verhalten arrogant und übergriffig. Erst ganz zum Ende hin lernt man, ihn etwas besser zu verstehen und auch Mochizukis Charakter wird deutlicher, sodass die Beziehung zwischen den beiden anfängt, in irgendeiner Art Sinn zu machen.

Zeichnerisch ist der Manga ansprechend, sowohl in den alltäglichen als auch den expliziten Szenen, und die Rahmengeschichte im Büroumfeld ist zwar in keiner Form innovativ, gibt dem Band jedoch ein wenig Substanz.

Zusammenfassend würde ich dennoch sagen, dass "Sieh mich nicht so an" sich hauptsächlich an Leser richtet, die nach einem kurzweiligen Lesevergnügen mit Fokus auf körperliche Freuden suchen als an solche, die eine gute Charakterentwicklung und interessante Story bevorzugen. Es ist definitiv kein schlechter Manga, aber auch absolut keiner ohne deutliche Schwächen.

Sieh mich nicht so an | Enaga Shima |  Hayabusa | Neupreis 8,00 € | Empfohlen ab 18 Jahren | Genre: Boys Love | Link zum Buch

Auf Entdeckungstour im Tierpark des Brückenkopfparks in Jülich

Wie beim letzten Mal schon versprochen, habe ich hier noch ein paar Impressionen aus dem Zoo-Bereich des Brückenkopfparks in Jülich zusammengestellt. In diesem leben eine Menge unterschiedlicher Tierarten, sowohl einheimisch als auch "exotische", und durch seine Weitläufigkeit kann man ihn auch an sonnigen Sommerferientagen wunderbar erkunden, ohne von der Masse an Menschen überwältigt zu werden. Mir hat der Besuch einmal wieder sehr gut gefallen!

 

Wie man unschwer erkennen kann, fotografiere ich sehr gerne Vögel. Die Volerien im Park eignen sich dafür nicht so gut, jedoch kann man dafür auch an ganz anderen Orten auf gefiederte Freunde treffen.

 

Buchvorstellung: Car Crush 1 von Deme Kingyobachi

Worum geht es?

Chiba ist Fahrlehrer und überaus beliebt bei seinen Schülern. So ist es schon häufiger vorgekommen, dass einer seiner Schützlinge sich in ihn verliebt hat, was jedoch nie ein Problem war, da er diesen stets mit professioneller Distanz zu begegnen wusste. Als ihm ein gutaussehender, aber sehr nervöser Mann als neuer Schüler zugeteilt wird, weckt dieser jedoch Chibas Interesse. Warum macht es den Eindruck, als würde dieser ihn bereits kennen? Durch einen Zufall kommen die Beiden außerhalb der Fahrschule ins Gespräch und die Chemie zwischen ihnen scheint zu stimmen - doch vieles bleibt zunächst unausgesprochen. Wird es ihnen gelingen, diese Hürde zu überwinden?

Meine Meinung: 

"Car Crush" Band 1 von Deme Kigyobachi war für mich ein sehr starker Manga. Das Setting in einer Fahrschule war interessant und erfrischend, da es einen ungewöhnlichen Einblick in diesen Berufszweig gegeben hat, der sich anscheinend ganz schön von dem unterscheidet, den wir hierzulande erleben. Die größte Stärke lag für mich jedoch in der Art, wie Chiba und sein Schüler Yaotome einander begegnen, da diese auf mich sehr realistisch und typisch für die japanische Gesellschaft wirkte. Lange Zeit steht zwischen den beiden Charakteren eine extreme, höfliche Distanz, geboren aus der Tatsache, dass sie in einer professionellen Lehrer-Schüler Beziehung stehen, aber auch aus gesellschaftlichen Konventionen. So hält Chiba seine Sexualität selbst gegenüber seinen engsten Kollegen geheim während Yaotome wesentliche Details zu seiner Arbeit als Mangaka verschweigt. Beide machen es sich so nicht leicht, einander offen zu begegnen und schleichen lange umeinander herum, ohne klar und deutlich zu signalisieren, was sie zueinander hinzieht.

Die Art, wie die Story erzählt wird, ist dabei durchgehend süß und humorvoll. Es fällt nicht schwer, die beiden Protagonisten lieb zu gewinnen und mitzufiebern, wie sich ihre Beziehung entwickeln wird. Auch die Zeichnungen sind meinem Empfinden nach sehr ansprechend. Nur wer Spice sucht, wird hier enttäuscht werden, denn der Fokus liegt eindeutig auf der Story und der Charakterentwicklung, sodass der Band auch für Genre-Neulinge bestens geeignet ist.

Ein zweiter Band ist bereits angekündigt, doch leider muss sich der geneigte Leser hier noch in Geduld üben. Aktuell ist dieser nämlich erst für den kommenden Herbst gelistet.

Car Crush Band 1 | Deme Kingyobachi | Egmont Manga | Neupreis 8,50 € |  Empfohlen ab 14 Jahren | Genre: Boys Love | Link zum Buch

Historischer Ort zwischen Natur und Kultur - der Brückenkopfpark in Jülich

Auf der Suche nach einem Ziel für einen schönen Tagesausflug fiel die Wahl  an einem sonnigen Tag im Urlaub vor einiger Zeit auf den Brückenkopfpark in Jülich. Da ich ansonsten immer nur im Zuge von Veranstaltungen da war, konnte ich den Ort so mal von einer ganz anderen Seite kennenlernen, so ganz ohne Trubel und habe dabei viele Dinge entdeckt, die mir vorher unbekannt waren. Hier ein paar Impressionen von dem Ausflug:

 

Wie man gut sehen kann, treffen an diesem Ort häufig Geschichte, Kunst und Natur aufeinander, und das macht es sehr spannend, ihn zu erkunden. 

Der angeschlossene Tierpark war aber natürlich auch mal wieder einen Besuch wert - doch dazu demnächst mehr!