Es ist einige Zeit vergangen seit meinem letzten Eintrag. Aber es ist auch viel passiert in jener Zeit.
Hinter mir liegen gerade zwei Wochen Urlaub in Schweden, die ich nach einer vorher ziemlich stressigen Zeit aber auch bitter nötig hatte.
Und jetzt sitze ich gerade hier in meiner neuen Wohnung und tippe diese Zeilen. Meine neue Wohnung liegt im schwedischen Växjö auf dem Campus der Linnaeus Universität, wo ich nächste Woche mein Auslandssemester beginnen werde.
Obwohl es ein Studentenappartment ist, ähnelt es doch mehr einer richtigen Wohnung als mein vorheriges Zimmerchen in Deutschland. Es gibt ein richtiges kleines Badezimmer mit Dusche, eine Küche mit richtigem Herd und einen Wohnbereich mit Sofa und Tisch - wobei der Tisch irgendwie sehr japanisch ist, extrem niedrig mit zwei Sitzkissen... Es fehlt nur noch die beheizbare Decke zum drauflegen.
Desweiteren gibt es noch die zwei Zimmer für mich und meine Mitbewohnerin. Da ich mich spät beworben habe, waren die Einzelappartments schon vergeben. Da ich noch nie mit jemandem in einer Art WG zusammengelebt habe weiß ich noch nicht recht, was ich davon halten soll. Ich hoffe, es wird gut funktionieren!
Meine Mitbewohnerin habe ich gerade erst kennengelernt, sie ist heute mit ihrer Schwester aus England angereist. Ich werde mich noch daran gewöhnen müssen, viel Englisch zu sprechen. Auch die Unikurse werden wohl auf Englisch sein, was ich ziemlich schade finde. Schließlich bin ich hier, um mein Schwedisch zu verbessern.
Morgen ist der erste von zwei Orientierungstagen für Austauschstudenten wie mich. Bis gerade eben wusste ich gar nicht, wann oder wo die Veranstaltungen morgen stattfinden würden, doch meine Mitbewohnerin hat zum Glück dadurch, dass sie an den offiziellen Ankunftstagen eingetroffen ist einige Infos bekommen. Also machen wir uns morgen früh auf den Weg zur Uni. Was das angeht bin ich sehr froh nicht alleine zu sein.
Trotzdem bin ich ziemlich nervös. Alles ist neu und fremd und ich frage mich, wie es wohl laufen wird. Die Einführung morgen geht ziemlich lang, bis weit in den Nachmittag hinein, also bin ich danach hoffentlich zumindest etwas schlauer als momentan, wo ich eigentlich noch nichts weiß...
Außerdem werde ich morgen zum letzten Mal meine Eltern sehen, die mich nach Schweden gebracht und hier ihren Urlaub verbracht haben. Das wird sicher hart für mich. Die Vorstellung, Familie, Freunde und Hasutiere bis Ende des Jahres oder mit etwas Pech sogar bis Mitte Januar nicht zu sehen behagt mir gar nicht. Aber da muss ich jetzt wohl durch...

Mehr gibt es momentan nicht zu berichten. Jetzt heißt es erstmal abwarten, was der morgige Tag bringt. Und wenn sich die erste Aufregung dann irgendwann einmal gelegt hat, finde ich vielleicht sogar mal Zeit um etwas über den vergangenen, sehr schönen (aber viel zu kurzen) Urlaub zu schreiben.