Mittwoch, 16. Januar 2013

Sprache: Lehrbuch der schwedischen Sprache

Wer sich für ein anderes Land interessiert, der interessiert sich im Idealfall ja auch für die Sprache dieses Landes. Da ich selber (mal mehr, mal weniger) fleißig die nordischen Sprachen studiere, habe ich mir gedacht, ich könnte hier ja mal meine Erfahrungen mit einigen Sprachkursen, Lehrbüchern und sonstigem Lernzubehör mit der Welt teilen. Den Anfang soll dabei das Buch "Lehrbuch der schwedischen Sprache" machen, mit dem ich selbst meine ersten Erfahrungen in einer nordischen Sprache gemacht habe. :)

Titel: Lehrbuch der schwedischen Sprache
Autoren: Henrike Gundlach & Christiane Vortmeyer
Verlag: Helmut Buske Verlag Hamburg
Preis: Buch 29,90 Euro | CD 29,90 Euro

Aufbau:
Das Buch gliedert sich in 9 Lektionen. In jeder Lektion finden sich mehrere Dialoge, in denen der Lernende eine Reisegruppe auf ihrer Reise durch Schweden begleiten darf. Dabei werden dann nach und nach verschiedene grammatische Themen aufgefasst, aber auch nützliches Wissen über Schweden vermittelt. Direkt im Anschluss an die Dialoge gibt es dann ein Vokabelverzeichnis zum jeweiligen Text, danach folgen in der Regel einige Redewendungen und dann der Grammatikteil. Übungen runden die einzelnen Kapitel ab. Als Anhang verfügt das Buch noch über einen kurzen zusammenfassenden Grammatikteil, ein Schwedisch-Deutsches Vokabelverzeichnis sowie die Lösungen zu den Übungen.
Optisch ist das Buch sachlich gehalten, es gibt eher wenige Bilder und Zeichnungen und das Ganze kommt komplett in blau, schwarz und weiß daher.
Als sinnvolle Ergänzung zum Buch ist auch noch eine CD erhältlich. Dort finden sich neben den vorgelesenen Dialogen auch noch Hörverständnisübungen. Für Selbstlerner ist die CD meiner Meinung nach unerlässlich, um die Aussprache zu trainieren, doch auch für alle anderen ist sie eine sinnvolle Anschaffung.

Fazit:
Meiner Meinung nach ein guter Einstieg in die schwedische Sprache, und das sowohl für Teilnehmer eines Schwedischkurses als auch für Autodidakten.
Diese Rezension bezieht sich auf die 2., überarbeitete Auflage aus dem Jahr 2007

Konzertkritik: Castlefest 2012

Am ersten Augustwochenende 2012 war es Zeit für meinen allerersten Besuch beim Castlefest - ein Moment, den ich schon lange herbeigesehnt hatte. Für die unter euch, die noch nie vom Castlefest gehört haben: Das muss sich ändern :D
Es handelt sich dabei um ein jährlich stattfindendes Musikfestival in Lisse, nahe Amsterdam - also in den Niederlanden. Jedoch ist es ein sehr besonderes Festival, das weitaus mehr als "nur" Musik zu bieten hat. Musikalisch finden sich viele Vertreter aus Folk und Mittelaltermusik (Pagan Folk ist hier ein gutes Stichwort - das Festival ist eng verknüft mit der niederländischen Band 'Omnia'), aber auch Worldmusic und experimentelle Sachen finden hier genug Raum und ein offenes Publikum. Insgesamt ist die Stimmung unter den Leuten sehr offen und freundlich, es wird viel getanz und es gibt unter den Besuchern viele schön kostimierte Menschen zu sehen. Wer sich darauf einlässt, kann hier wirklich in einer anderen Welt landen, bevölkert von den unterschiedlichsten Wesen :) Zum Festival gehört auch ein Ritual, nämlich die feierliche Verbrennung der Wicker-Figur, in diesem Jahr der WickerGaia, der die Besucher vorher persönliche Gegenstände, Speisen etc. geopfert haben. All diese Dinge machen das Castlefest in meinem Augen zu einem einzigartigen, ganz besonderem Festival und ich freue mich jetzt schon darauf, in 2013 dorthin zurückzukehren.
Doch was hat das alles jetzt mit dem Norden, also dem Thema dieses Blogs zu tun? Nun, unter den zahlreichen, internationalen Künstlern, die dort auftraten befanden sich auch einige aus dem hohen Norden, und um die soll es nun im Folgenden gehen. 

Eröffnet wurde der Reigen an nordischen Bands schon am Donnerstag beim Eröffnungskonzert mit den Norwegern von Wardruna. Leider konnte ich an diesem Tag selbst noch nicht anwesend sein, deswegen kann ich zu diesem Auftritt natürlich auch nichts sagen (nur so viel: Unter den Glücklichen, die da sein durfte, herrschte ziemliche Einigkeit, dass es genial war ;))
Wer sich jedoch lieber selbst ein Bild machen möchte, für den gibt es hier ein Video vom besagten Auftritt:


Am Samstag spielten dann die Dänen von Asynje auf. Asynje machen traditionellen skandinavischen Folk, gerne mit mittelalterlichen Elementen und Texten sowie unter Einsatz interessanter Instrumente. Gesungen wird auf Dänisch von Frontfrau Nanna. Das Ganze ist die meiste Zeit über sehr ruhig, ohne dabei aber langweilig zu werden. Und wie das Publikum an diesem Tag bewies, ist diese Art der Musik auch durchaus tanzbar und eignete sich richtig gut dafür, die vielleicht auch gerade erst auf dem Festival erworbenen Fertigkeiten im Balfolk (= Volkstümliche, Mittelalter-und Renaissance-Tänze, meist für größere Gruppen Tänzer in Reihen oder Kreisen) auszuprobieren :)

(Asynje)

Am Sonntag Nachmittag wurde es dann etwas experimenteller, als Euzen auf der großen Bühne auftraten. Die Musik von Euzen zu beschreiben ist nicht ganz einfach. Hier treffen die klassischen Instrumente von Bands aus unserer Zeit auf elektronische Elemente und den Gesang der charismatischen Sängerin Maria. Diese war in ihrem elfengleichen Kleid und durch ihre faszinierende Art sich auf der Bühne zu bewegen sowieso ständig im Mittelpunkt des Interesses und man hätte auch durchaus das ganze Konzert damit verbringen können, ihr zuzuschauen. Als dann auch noch bei einem Lied die wunderbare Beatrice Baumann die Bühne betrat, dürften wohl keine ästhetischen Wünsche mehr offen geblieben sein. Ihre Show mit Kontaktjonglage passte einfach perfekt zur Musik!

(Euzen)

Obwohl auch viele der anderen Künstler wunderbar waren, beende ich nun dieses Beitrag, da diese anderen Musiker eben leider nicht in den Rahmen passen, den ich mir in diesem Blog gesetzt habe. Ich hoffe trotzdem, dass der ein oder anderen neugierig geworden ist und sich die genannten Bands und vielleicht auch das Festival an sich einmal näher anschaut :)

Konzertkritik: Refused und Terrible Feelings in Köln (29/09/2012)

Am 29. September war es so weit: Die für einen zu spät Geborenen wie mich quasi legendären Schweden von Refused gaben sich die Ehre, auf ihrer Reunion-Tour Halt in Köln zu machen. Zwar hatte ich sie früher im Jahr schonmal auf einem der großen Festivals sehen können (dem Vainstream, um genau zu sein), doch ist so ein Clubkonzert ja nochmal ganz was anderes.
Viel zu früh erreichten meine Freunde und ich am Nachmittag die Live Music Hall, so blieb viel Zeit für Vorfreude und der Platz in der ersten Reihe war uns sicher.
Nach einer gefühlten Ewigkeit eröffneten dann Terrible Feelings den Abend. Die Schweden um Frontfrau Manuela konnten mit ihrem eher klassischem Punkrock zumindest bei mir und meinen Begleitungen voll punkten und machten auch später am Merch-Stand einen sehr sympathischen Eindruck.
Und dann war es endlich so weit: Die Bühne wurde mit einem Vorhang abgehangen und Refused griffen zu ihren Instrumenten. Wenig später fiel dann auch dieser Vorhang und die Hölle brach los. Es war wirklich unglaublich und ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass einer dieser ganzen Zweifler, die das kurze 'Comeback' von Refused von Anfang an verurteilt haben, nach diesem Konzert noch guten Gewissens hätte sagen können, dass sie sich dies lieber hätten ersparen sollen. Das Sänger Dennis Lyxzén eine Rampensau ist, wie sie im Buche steht, sollte sich mittlerweile doch rumgesprochen haben und auch der Rest der Band ließ sich nicht lumpen. Musikalisch gab es einen guten Querschnitt durch die Diskographie der Band, wobei natürlich die ausgewiesenen 'Hits' wie "Rather Be Dead" und "New Noise" nicht fehlen durften.
Das Konzert war definitiv eines der Highlight des Jahres und ich bin unglaublich glücklich, dass ich dabei sein durfte.
Danke, Refused, für dieses kurze, aber intensive Comeback, dass auch Menschen wie mir ermöglicht hat, euch einmal live sehen zu dürfen! :)