Dienstag, 4. Februar 2020

Hurra, na endlich: Das Castlefest Opening Concert

Der von mir wohl am heißesten erwartete Tag des vergangenen Jahres war der 1. August, denn da ging es wie schon in den sieben Jahren davor ins Niederländische Lisse zum Castlefest. Wie üblich machten wir uns gegen Mittag auf den Weg und erreichten am frühen Nachmittag unsere neue Unterkunft. Nach all den Jahren hatten wir uns in diesem Jahr nämlich nach einer neuen Bleibe umsehen müssen - eine Veränderung, auf die ich gut und gerne hätte verzichten können. Zum Glück erwies sich unsere neue Herberge aber als durchaus angenehm, die Besitzer waren ebenfalls sehr freundlich und das Meer war von hier aus sogar zu Fuß zu erreichen. Fazit: wir kommen im nächsten Jahr wieder! :P

Doch nachdem wir uns häuslich eingerichtet hatten, machten wir uns natürlich erst einmal auf den Weg zum Festivalgelände, wo an diesem Tag das Opening Concert stattfand. Auch wenn das Line-Up uns am Donnerstag nicht so sehr ansprach, ließen wir uns diesen ersten Besuch natürlich nicht entgehen. Schon allein, weil man an diesem Tag noch ziemlich entspannt an seine Festivalbändchen und Verzehrmünzen kommt. :D 

Entspannung unter bunten Wimpeln

Wir deckten uns also mit allem Nötigen ein, besorgten uns etwas leckeres zu Essen und unternahmen einen ersten Rundgang über das Gelände. Am Donnerstag ist zwar noch nicht das ganze Areal geöffnet, doch es gibt auch an diesem Tag schon immer einiges zu sehen. So bestaunten wir die gemütliche Chillout-Zone mit ihren bunten Kissen und Wimpeln sowie die sehr fantasievoll gestalteten Raucherareale, die auch in diesem Jahr wegen der andauernden Trockenheit nötig waren.

Auf der Bühne standen an diesem Tag Harmony Glen, Sunfire sowie The Sidh. Erstere waren bei unserer Ankunft schon fast fertig mit ihrem Auftritt, letztere wollten wir uns an einem anderen Tag ansehen. So blieb es bei einem kurzen Besuch bei Sunfire, die mit ihrem ziemlich speziellen, aber durchaus mitreißenden Western Folk für beste Cowboy-und-Indianer-Stimmung sorgten.

Sophie von Sunfire

Als der Nachmittag dann langsam in den Abend überging, ließen wir das Castlefest für diesen Tag hinter uns. Wenn das Programm nicht allzu verlockend ist, haben wir es uns nämlich eigentlich zur Gewohnheit gemacht, wenigstens an einem Abend dieses Wochenendes das Meer zu besuchen. Also spazierten wir von unserer Wohnung aus zum Strand und machten dort einen langen Spaziergang mit den Füßen im Wasser und dem frischen, salzigen Wind im Gesicht. Das Wetter war dafür auch bestens geeignet und wir konnten einen schönen Sonnenuntergang erleben. Als dann jedoch ziemlich rasch schwarze Wolken am Horizont auftauchten, machten wir uns doch lieber flott auf den Rückweg - jahrelange Erfahrung hatte uns gelehrt, wie schnell das Wetter sich hier ändern kann. :)

Blick aufs Meer an diesem Tag

So endete unser erster Tag auf dem Castlefest und in Lisse.

Sonntag, 2. Februar 2020

Die Piraten sind los: Das Mittelalterlich Phantasie Spectaculum Bückeburg

Auch am Sonntag gönnten wir uns keine Pause, denn es stand ein Ausflug zum Mittelalterlich Phantasie Spectaculum nach Bückeburg auf dem Programm. Das Wetter war perfekt und das Programm einfach zu verlockend. Bei diesem zweiten Wochenende in Bückeburg standen nämlich einige unserer liebsten Piratenbands auf dem Programm.

Schon bei der Ankunft an der Bühne, die für den Großteil des Tages unser Zuhause sein würde, erwartete uns eine positive Überraschung. Sind die Bühnen beim MPS mittlerweile ja in der Regel eher schnöde, wurde diese aufwendig und sehr ansprechend dekoriert, was auch einiges zur Stimmung und zum Wohlfühlen in diesem Bereich beitrug - mehr davon in Zukunft wäre echt eine großartige Sache! 

Wer es piratig mochte, stand vor dieser Bühne goldrichtig

Und auch, was sich auf der Bühne abspielte, wusste zu überzeugen: Da waren zum einen Mr. Hurley & die Pulveraffen, die ich zu diesem Zeitpunkt schon eine ganze Weile nicht mehr so richtig live hatte erleben dürfen, die aber noch immer mit guter Musik, witzigen Ansagen und ihrem einfach sympathischem Auftreten punkten konnten. Und natürlich gab es da auch schon den einen oder anderen vielversprechenden Einblick in das neue Werk "Leviathan", welches etwa einen Monat später erschien.

Unumstrittenes Highlight an diesem Tag war für uns aber der Besuch von Pat Razket. Die Schweden gaben an diesem Wochenende ihr fulminantes Debüt auf dem MPS und überzeugten dabei auf ganzer Linie mit ihrer mitreißenden, energetischen Liveshow. Band und Festival schienen sehr voneinander angetan und es sollte mich wirklich sehr erstaunen, wenn das ihr einziger Besuch bei dieser Festival-Reihe bleiben sollte!

Mit Leidenschaft dabei: Pat Razket

Natürlich blieb zwischen den Auftritten auch genug Zeit für einen Rundgang über das Gelände, welches für mich zu den schönsten MPS-Veranstaltungsorten zählt, die ich kenne. Das Areal ist weitläufig, ein wenig verwinkelt und abwechslungsreich, sodass es an jeder Ecke etwas zu entdecken gibt. Selbst nach all den Jahren als regelmäßiger Besucher lasse ich es mir nie nehmen, wenigstens einmal alle Wege entlang zu spazieren - am besten bei so gutem Wetter wie an jenem Tag barfuß. 

Ausklingen ließen wir unseren Besuch an jenem Tag mit einem erfrischenden Milchshake, wobei wir der unterhaltsamen Darbietung von Duivelspack lauschten. Solche angenehmen Tage erinnern mich immer wieder daran, warum das MPS viele Jahre lang so etwas wie meinen persönlichen Lebensmittelpunkt bildete. Hoffentlich werde ich noch einige solcher schönen Veranstaltungen erleben, bevor sich das MPS dann schließlich wirklich aus unser aller Leben verabschieden wird...

Wer ein wenig Zeit mitbringt, kann sich im offiziellen Aftermovie des MPS BüBu selbst einen Eindruck von den zwei Wochenenden machen: