Sonntag, 22. August 2021

Ein zaghaftes Lebenszeichen

 Der Sommer neigt sich bereits dem Ende zu, und ich melde mich erst mit meinem zweiten Blogpost in diesem Jahr - traurig, traurig. Ich verspreche auch lieber nicht, dass ich die Aktivität hier wieder regelmäßig aufnehmen werde, denn ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob meine Energie und Motivation dafür ausreichen werden. Zwar stehen noch ein paar wenige Erlebisberichte aus dem vergangenen Jahr aus und es sind auch in diesem Jahr ein paar wenige Dinge hinzugekommen, die einen Bericht wert wären, aber wir werden sehen.

Auch 2021 war bisher wieder ein schwieriges Jahr für mich. Das Aufsehenerregendste, was passiert ist, war wohl, dass ich zur Mitte des Jahres meinen Job verloren habe. Obwohl es mich natürlich in eine unsichere und schwierige Situation katapultiert hat, war es aber gleichzeitig vermutlich das Beste, was mir passieren konnte, denn die vorangegangenen Monate dort waren die Hölle. Am Ende hatte sich die Chefin in meinen Augen mit ihrem unprofesionellen und regelrecht menschenverachtenden Verhalten so selbst diskreditiert, dass es mir unmöglich war, ihr auch nur noch einen Funken an an Respekt entgegenzubringen. Ich hege ja den starken Verdacht, dass dieses Verhalten mich dazu bringen sollte, von mir aus zu kündigen oder mir einen derart groben Schnitzer zu leisten, dass man mir eine fristlose Kündigung hätte überreichen können, aber immerhin diesen Triumph habe ich jener Person nicht gegönnt, worauf ich durchaus stolz bin. Das einzige, was ich wirklich bedauere ist, dass mein erstes richtiges Arbeitsverhältnis so enden musste, aber daran ist ja nun nichts mehr zu ändern - ansonsten war der Tag meiner Kündigung eher ein Anlass zum Feiern. Seitdem hadere ich mit mir, ob ich dem ohnehin erbärmlich schlechten kununu-Score der Firma eine weitere negative Bewertung hinzufügen soll. Dafür spräche, dass ich so endlich mal meinen Standpunkt klar herausarbeiten könnte. Dagegen, dass die Person, gegen die sich im Grunde meine gesamte Kritik richtet, ein derartig übergroßes Ego hat, dass sie diese Bewertungen eh nicht ernst nimmt. Allzu oft dienten jene Beschwerden ehemaliger Mitarbeiter in den Mittagspausen nämlich der allgemeinen Belustigung...

Was das Jahr sonst noch so brachte, nun ja... Corona bestimmt noch immer unser aller Leben, und irgendwie ist keinerlei Besserung in Sicht. Obwohl ich mittlerweile voll geimpft bin, warte ich noch immer vergeblich auf die versprochenen, damit einhergehenden Lockerungen und fühle mich langsam dezent veräppelt. Während große Sportveranstaltungen quasi ungehindert stattfinden, sah ich auch in diesem Jahr wieder die meisten meiner herbeigesehnten Events aus dem kulturellen Bereich verboten, gerne auch kurzfristig wenige Tage vorher. Macht ja nichts, wenn man den ohnehin gebeutelten Veranstaltern erst Hoffnung macht, sie sich in Ausgaben stürzen lässt und dann eine Woche vorher alles absagt, nicht wahr? Natürlich habe ich auch in diesem Jahr wieder jeden noch so kleinen, sich bietenden Freiraum genutzt und so tatsächlich ein paar Veranstaltungen besuchen können, aber insgesamt war auch dieses Jahr bisher wieder erheblich viel ruhiger, als ich es mir gewünscht hätte.

Meinen Ausgleich habe ich nun aber tatsächlich in einem Videospiel gefunden. Seit dem Release im vergangenen September ist das chinesische Gacha-Game Genshin Impact zu einer schönen Konstante in meinem Leben geworden, und es tut einfach so gut, mal wieder so begeistert von einer Sache zu sein wie von diesem Spiel!

So viel nun erstmal zur aktuellen Lage. Ob es bei diesem winzigen Update bleibt oder ich tatsächlich  die Motivation aufbringe, endlich wieder etwas mehr an diesem Blog zu arbeiten, wird sich zeigen. Insofern wünsche ich erstmal allen einen schönen, verregneten Restsommer. Nutzt die Zeit und tut, was euch Spaß macht, es wird sicher bald wieder verboten. ;)