Mittwoch, 31. Oktober 2012

Happy Halloween!


Ich wünsche allen ein fröhliches Halloween oder - je nachdem, was ihr feiert - auch ein schönes Samhain-Fest!


Nun ist es also an der Zeit, den Sommer zu verabschieden und die dunkle Jahreszeit zu begrüßen... Und wenn ihr heute Nacht das Haus verlasst, dann vergesst nicht, dass die Grenze zwischen unserer und der Anderswelt gerade besonders dünn ist - man weiß ja nie, wem man da so begegnet ;)

Dienstag, 30. Oktober 2012

Auf Tour: Valravn

Die dänische Band Valravn, die nach einer längeren Schaffenspause gerade an ihrem dritten Album arbeitet, kommt im Dezember für eine kurze Tour nach Deutschland, und zwar an folgenden Terminen:

05.12.2012 Marburg - Kulturladen KFZ
06.12.2012 Potsdam - Fabrik
07.12.2012 Leipzig - UT Connewitz
08.12.2012 Hamburg - Honigfabrik

Ihren Stil bezeichnet die Band um die von den Färöern stammende Sängerin Anna Katrin Øssursdóttir Egilstrøð auf ihrem Facebook-Profil als "Nordic Folkctronica". Traditionelle nordische Melodien, Instrumente und teils mittelalterliche Texte treffen hier auf elektronische Beats. Das mag sich zunächst nach einer merkwürdigen Mischung anhören, ist aber meines Erachtens nach mehr als nur ein flüchtiges Reinhören wert.
Live soll das Ganze auch sehr überzeugend sein, was ich leider nicht beurteilen kann und auch nach dieser Tour nicht werde beurteilen können, da der Teil Deutschlands, in dem ich lebe recht weiträumig ausgespart wird :( Aber vielleicht bekommt ja der ein oder andere, der es näher hat Lust hinzugehen und sich das Ganze mal anzuhören.

Soundprobe:


Valravn - Koder På Snor (vom derzeit noch aktuellen zweiten Album gleichen Namens)

Buchrezension: Torgny Lindgren - Der Weg der Schlange

Autor: Torgny Lindgren
Titel: Der Weg der Schlange [Original: Ormens väg på hälleberget]
Erschienen: 1982 [Deutschland: 1999]
Originalsprache: Schwedisch

Rezension:

Die Handlung von Torgny Lindgrens "Der Weg der Schlange" ist im nordschwedischen Västerbotten des ausgehenden 19. Jahrhunderts angesetzt. Es geht in dem Roman um die Probleme einer armen Familie, die in ständiger Abhängigkeit eines Kaufmannes und später sogar noch seines Sohnes leben, da sie selten in der Lage sind, die nötige Pacht für ihr Grundstück zu zahlen. Da der Kaufmann und sein Sohn diese Situation schamlos ausnutzen, spitzt sich die Situation immer weiter zu um am Ende in einer Tragödie zu gipfeln.
Das Buch zeigt gut die Eigenheiten der Region und der Zeit, in welcher er spielt. So wird aus der Sprache deutlich, wie sehr das Leben damals durch Religiosität geprägt war. Auch einer weiteren regionalen Eigenheit wird Tribut gezollt, doch genau da fängt meiner Meinung nach das Problem an: In Västerbotten spricht man Dialekt. Und um möglichst authentisch zu sein hat Lindgren diesen Roman auch im Dialekt dieser Gegend verfasst. In der deutschen Übersetzung wirkt dies dann allerdings nicht mehr authentisch, sondern meiner Meinung nach eher gekünstelt, und es erschwert das Lesen erheblich. Somit ist es auch schwer, das Buch wirklich angemessen zu bewerten.
Will man etwas über die Menschen dieser Region im ausgehenden 19. Jahrhundert erfahren, so ist "Der Weg der Schlange" sicherlich eine gute Wahl, aus literarischer Sicht hält sich das Lesevergnügen - zumindest in meinen Augen - leider stark in Grenzen. Es wäre hier, sofern man dazu in der Lage ist, vermutlich sinnvoll, auf die schwedische Originalausgabe zurückzugreifen.

Meine Wertung:

Entfällt

Buchrezension: Tove Jansson - Sommerbuch

Autor: Tove Jansson
Titel: Sommerbuch [Original: Sommarboken]
Erschienen: 1972
Originalsprache: (Finnland)schwedisch

Rezension:

Die finnlandschwedische Autorin Tove Jansson ist in Deutschland vielen vor allem durch ihre Bücher über die Mumins bekannt. Jedoch hat sie auch zahlreiche andere Werke geschaffen, von denen mit dem "Sommerbuch" auch einmal eines auf Deutsch vorliegt.
Im Zentrum dieses Sommerbuchs stehen eine Großmutter, ihre Enkelin Sophia und der finnische Sommer in der Schärenlandschaft. Man erlebt mit, wie Enkelin und Großmutter gemeinsam die Sommer verbringen. Die Natur spielt dabei stets eine große Rolle. So merkt man bald, wie sehr die Natur das Leben der Menschen beeinflusst.
Wer in diesem Buch große Abenteuer sucht, der wird sicher enttäuscht werden. Es handelt sich um ein eher leises Buch. Die Stimmung, die beim Lesen vermittelt wird, passt wunderbar in den skandinavischen Sommer, weswegen sich das Buch meiner Meinung nach super als Urlaubslektüre eignet. Außerdem denke ich, dass dies durchaus ein Buch für jung und alt ist. Absolut empfehlenswert!

Meine Wertung:

♥♥♥♥♥
[5/5]

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Dies und das: Kanelbullens Dag

Ich habe noch gar nicht allen einen fröhlichen Kanelbullens Dag, also Tag der Zimtschnecke gewünscht, und das möchte ich an dieser Stelle nun nachholen! :D
Dieser besondere Tag wird in Schweden seit 1999 jedes Jahr am 4. Oktober gefeiert. Ins Leben gerufen wurde das Ganze vom Hembakningsråd, der die Tradition des Backens zu Hause lebendig halten möchte und mit dem Kanelbullens Dag die Zimtschnecke in den Mittelpunkt rückt, welche sich in Schweden großer Beliebtheit erfreut.
Leider habe ich es selbst heute nicht geschafft zu backen, aber das werde ich so bald wie möglich nachholen. Es geht doch nichts über ein paar warme, duftende Zimtschnecken - besonders an Tagen wie heute, an denen es draußen so gar nicht kuschelig ist :)
Wie sieht es bei Euch aus? Habt ihr gebacken, vielleicht sogar Zimtschnecken? Oder habt ihr ein Rezept, welches Ihr empfehlen möchtet? Kommentare sind sehr willkommen!

Konzertkritik: WDR 2 für eine Stadt in Dorsten

Am 30. Juni veranstaltete der WDR 2 in Dorsten, einer Stadt am Rande des Ruhrgebiets, ein großes Sommer Open Air, und das alles kostenlos. Die Stadt hatte sich zuvor gegen viele andere Mitbewerber in einem Voting durchsetzen können. Neben einigen mehr oder weniger großen Namen der deutschen Musikszene wie Rea Garvey und Stefanie Heinzmann fanden mit Katzenjammer und Morten Harket auch zwei norwegische Acts ihren Weg nach Dorsten. Und um die soll es in dieser Kritik auch im Wesentlichen gehen.
Eine Sache soll jedoch nicht unerwähnt bleiben: Als eifriger Besucher von Mittelaltermärkten ist mir der WDR in den letzten Jahren schon mehrfach negativ aufgefallen. Das Verhalten der Kamerateams war bei diesen Veranstaltungen regelmäßig ein Grund zum Ärgernis für die Besucher. Entsprechend skeptisch war ich dann auch dem WDR 2 als Veranstalter gegenüber. Und leider sollte sich meine Skepsis bestätigen: Waren meine Begleitung und ich am Vormittag bei Zeiten aufgebrochen, um beim mit Freude erwarteten Katzenjammer-Konzert ganz vorne mit dabei sein zu können, erwartete uns, kaum auf dem Konzertgelände angekommen, eine böse Überraschung. Es gab keine Möglichkeit für uns und viele andere Fans, nach vorne in den Bereich vor der Bühne zu gelangen. Dieser Bereich war allein Eltern mit Kindern vorbehalten, was von den Ordnern auch genaustens kontrolliert wurde. Nun, mit Mitte 20 haben wir noch keine eigenen Kinder vorzuweisen und der Ärger war groß, und das nicht nur bei uns. Drinnen war noch massig Platz und die Fans mussten trotzdem draußen bleiben. Herzlichen Dank dafür. Irgendwann fanden wir dann zum Glück doch noch einen Weg und schlüpften in einem unbeobachteten Moment durch eine kleine Lücke in der Absperrung nach vorne durch. So haben es im Endeffekt viele gemacht, den Gesamteindruck des Tages hat es trotzdem negativ beeinflusst.
Doch nun zu den Konzerten:

Katzenjammer:

Wer Katzenjammer kennt und sie schon einmal live gesehen hat weiß, dass die vier norwegischen Damen einfach gute Laune machen. Und dies gelang ihnen auch in Dorsten wieder problemlos, und das bei einem Publikum, in dem ein nicht unerheblicher Teil die Band vorher noch nicht oder kaum gekannt haben dürfte. Bald ließen sich viele zum Mitsingen animieren und nach dem Konzert wurde nicht mit Applaus gespart. Kein wunder, wirkten doch alle vier einmal wieder hochmotiviert und gut gelaunt und auch ihre Songs entbähren ja nicht einer gewissen Fröhlichkeit, der man sich kaum entziehen kann. Die sympathische Band dürfte an diesem sonnigen Nachmittag jedenfalls viele neue Freunde gewonnen haben.

Morten Haket:

Mit Morten Harket war noch ein weiterer norwegischer Künstler im Programm des Open Airs zu finden. Viele schienen extra angereist zu sein, um den ehemaligen Sänger der Popgruppe A-ha zu sehen und auch ich war neugierig. Leider hielt sich meine Begeisterung dann aber in Grenzen. Zwar mag ich die Stimme von Morten Harket, doch waren mir seine Solosongs unbekannt und ich wage nicht, sie zu beurteilen, da meine Begleitung und ich das Konzert nach etwa drei Songs verließen. Das lag zum einen daran, dass es einen Zug zu erwischen gab und die Shuttle-Busse zum Bahnhof zu nicht ganz klaren Zeiten fuhren und mit Überfüllung zu rechnen war, zum anderen aber auch am Sound des Konzertes: Der Bass war so dröhnend, dass es unangenehm war. Das ist etwas, was ich bei Konzerten gar nicht ertragen kann, davon bekomme ich sogar Bachschmerzen :D Vermutlich lag es auch daran, dass nicht nur wir während dieses Auftritts das Gelände verließen, was ja eigentlich sehr schade ist.

Buchrezension: Ragnar Hovland - Alfred der Bär und Samuel der Hund steigen aus dem Pappkarton

Autor: Ragnar Hovland
Titel: Alfred der Bär und Samuel der Hund steigen aus dem Pappkarton [Original: Bjørnen Alfred og hunden Samuel forlet pappkartongen]
Erschienen: 1993 [Deutschland: 2002]
Originalsprache: Nynorsk

Rezension:

Die beiden Plüschtiere Alfred und Samuel erwachen eines Tages in einem Pappkarton auf dem Dachboden. Zunächst wissen sie nicht, wie sie dorthin gekommen sind. Nur langsam kommt ihre Erinnerung zurück. Daran, dass es früher einmal einen kleinen Jungen gegeben hat, der sie lieb hatte und in dessen warmen Bett sie schlafen durften. Doch heute steht das Haus leer, von der Familie gibt es keine Spur mehr. So beschließen die beiden,ihren einstigen Besitzer zu suchen. Doch die Welt draußen ist gefährlich für zwei kleine Plüschtiere und so müssen die beiden gefährliche Situationen meistern und sind oftmals kurz davor ihre Suche aufzugeben, besonders dann, als die Erinnerung daran, wie sie in dem Pappkarton gelandet sind immer deutlicher wird...
Mit "Alfred der Bär und Samuel der Hund steigen aus dem Pappkarton" hat Ragnar Hovland ein wunderschönes Buch für Kinder geschaffen. Unterstützt wird die ohnehin schon schöne Geschichte von den niedlichen Illustrationen von Peter Schössow.
Auch als Erwachsener hat mir dieses Kinderbuch wegen seiner schönen Geschichte von zwei scheinbar nicht mehr gebrauchten Stofftieren und den zuckersüßen Illustrationen sehr gut gefallen. Es ist wohl auch kein Wunder, dass das Buch in seiner Originalausgabe mit dem neunorwegischen Kinderbuchpreis ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt wurde.
Unbedingt lesenswert!

Meine Wertung:

♥♥♥♥♥
[5/5]

Dienstag, 2. Oktober 2012

Hej!

Zunächst einmal: Willkommen auf meinem Blog! Es freut mich, dass ihr euch hierher verirrt habt. :)

Zunächst einmal möchte ich mich kurz vorstellen: Ich bin Victoria, 24 Jahre alt und lebe und studiere derzeit noch in Münster. So wie es momentan aussieht könnte es damit wider meinen Erwartungen und Hoffnungen aber schon sehr bald vorbei sein. Das wird sich sehr bald herausstellen. Momentan ist aber alles unsicher und ich fühle mich ziemlich verloren und rastlos. Deswegen habe ich gedacht, ein Blog könnte was feines sein um mich beschäftigt zu halten und mich abzulenken. Einen Versuch ist es auf alle Fälle wert, denke ich!

Ich habe mich entschieden, mich in diesem Blog in der Zukunft allein auf das Thema Skandinavien/Nordeuropa zu beschränken. Dabei interessieren mich verschiedene Aspekte wie Sprache, Literatur, Musik, Geschichte, Brauchtum und, und, und...

Den Namen meines Blogs habe ich einem schwedischen Lied entliehen, welches ich sehr gerne mag. Das Lied stammt von der Band Invasionen aus Umeå. "Norrsken" ist übrigens der schwedische Name des Polarlichts, welches ich leider noch nie selbst sehen durfte.

Im folgenden habe ich das Lied als youtube-Video eingebettet. Wer Interesse hat, kann ja mal reinhören. Ich finde, es lohnt sich :)

So, das war es dann fürs erste. Bis bald, ich hoffe, man liest sich!