Samstag, 31. Dezember 2016

Unterwegs: Ein Tag auf der German Comic Con in Dortmund

Hallo liebe Leser! Nein, ich bin nicht vom Weihnachtsbaum erschlagen wurden oder sonst irgendwo über die Feiertage verschütt gegangen. Wie so oft gab es um das Weihnachtsfest herum einfach so viel zu erledigen, dass ich nicht zum Bloggen gekommen bin. Das Haus wollte dekoriert, Plätzchen gebacken, Geschenke ausgesucht und eingepackt werden - ihr kennt das ja bestimmt. Nun ist es aber gar nicht so, dass ich in dieser Zeit nicht auch die eine oder andere Sache unternommen hätte, und nun hinke ich mal wieder hoffnungslos mit dem Bloggen hinterher.

Den Anfang meiner Aufholjagd mache ich nun heute Abend mit einem kleinen Bericht zur German Comic Con in Dortmund, die ich am 03. Dezember besucht habe. Ja, ich weiß, das ist mittlerweile verdammt lange her, aber da es doch so schön war...

Die Convention fand in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal in der Dortmunder Westfalenhalle statt, es war jedoch mein erster Besuch dort. Um dem in der Regel zu erwartenden Ansturm zur Eröffnung zu entgehen (und um trotz längerer Anfahrt halbwegs ausschlafen zu können), hatten meine Freundin und ich uns entschlossen, den Tag erst etwas später zu beginnen. Unser Plan ging gut auf und wir konnten die Hallen ohne Wartezeit betreten und uns gleich ins Getümmel stürzen.

Überblick über eine der Veranstaltungshallen

Wie es halt bei Conventions so ist, gab es in erster Linie mal wieder viele, viele Stände, an denen man viel Geld lassen konnte um seinem Fansein zu frönen. Das Spektrum war dabei auf der German Comic Con ziemlich breit. Nicht nur Fans amerikanischer Comics kamen auf ihre Kosten, auch in Bereichen wie Manga/Anime, Science Fiction oder Fantasy wurde einiges geboten. Vom Doctor Who Schallschraubenzieher-Pizzaschneider (mit Sound!) bis zum Bausatz verschiedener Star Trek Raumschiffe, kam wohl jeder Nerd auf seine Kosten.

So ging auch ich nicht mit leeren Taschen, dafür aber mit ziemlich leerem Geldbeutel nach Hause. Beim Schallschraubenzieher blieb ich stark, dafür erweiterte ich jedoch meine zugegebenermaßen noch winzig kleine Amuse-Plüschtiersammlung um ein weiteres Exemplar. Außerdem gab es noch einen kleinen Molang-Schlüsselanhänger.

Molang

Neu in meiner kleinen Amuse-Familie: Baby Wooly

Ansonsten wurde ich dieses Mal vor allem bei den Postern schwach. Gleich zwei Werke der wunderbaren niederländischen Künstlerin Skarbog zieren nun Wand und Tür meines Zimmers. Desweiteren wurde ich bei einem Poster von Loonaris schwach. Am Stand von Soulhuntress kam dann noch ein wunderbares Lesezeichen hinzu.

Ein Teil der neuen Poster: Links oben das Motiv von Loonaris, rechts oben das von Skarbog

Doch natürlich haben wir nicht den ganzen Tag nur mit Shoppen verbracht. Zwar hatte keiner von uns die Neigung, sich bei einem der anwesenden Stargäste für ein Autogramm anzustellen, aber im Vorbeigehen erhaschten wir dann doch einen kurzen Blick auf Daniel Portman (Podrick Payne, Game Of Thrones) und Clive Standen (Rollo, Vikings).

Interessant zu sehen waren auch die Fahrzeuge, die das DeLorean Time Machine Team mit nach Dortmund gebracht hatte. Sowohl der DeLorean, wie er bekannt ist aus Zurück in die Zukunft, als auch der Batman Tumbler waren beliebte Fotohintergründe und damit auch ein super Platz, um die zahlreichen anwesenden Cosplayer einmal in Action zu erleben.

Zurück in die Zukunft

Natürlich gab es auch ein volles Bühnenprogramm, aber dieses ging, wie ich zugeben muss, ziemlich an uns vorbei. Um auf einer Convention wirklich alles mitzunehmen, ist ein Tag eben nicht einmal annährend genug. Außerdem spielten wir uns gegen Ende der Veranstaltung ein wenig fest, nachdem wir endlich einen Platz an dem Tisch ergattert hatten, an dem man das gute alte Mario Kart 64 spielen konnte. Da wir unbedingt alle Cups fahren wollten und die Zeit bei diesem Spiel einfach wie im Fluge vergeht, musste man uns am Ende förmlich aus der Halle kehren. Dabei waren wir so in das Spiel vertieft gewesen, dass wir gar nicht bemerkt hatten, wie der Abbau um uns herum bereits angefangen hatte. Die Klassiker sind halt eben doch die Besten. :D

So endete jedenfalls ein sehr schöner Sonntag auf der German Comic Con in Dortmund. Gut möglich, dass es mich im nächsten Jahr wieder dorthin zieht. 

Damit beende ich nun meinen letzten Blogeintrag im Jahre 2016 und trage so ungewollt viele Blog-Rückstände mit nach 2017, aber was solls. Ich wünsche allen Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr. Hoffen wir, dass es ein gutes Jahr wird, welches uns allen viele schöne Momente beschert. :)

Samstag, 10. Dezember 2016

Konzertbericht: Faun in Bochum

Am 30. November fand sich in meinem Kalender ein Termin, auf den ich mich schon lange sehnsüchtig gefreut hatte. An diesem Mittwochabend machte nämlich meine nach all den Jahren immernoch unangefochtene Lieblingsband Faun einmal wieder Halt in Bochum. Im Zuge ihrer Akustiktour spielten sie ein Konzert in der wunderschönen Christuskirche.

Deutlich später als geplant erreichten meine Freundin und ich die Kirche, wo sich schon eine lange Schlange an Wartenden eingefunden hatte. Die späte Ankunft war zum Teil dem Weihnachtsmarkt-Trubel in der Innenstadt geschuldet, hauptsächlich aber unserem an diesem Tag irgendwie defekten Orientierungssinn. Im Endeffekt erwies sich unser Zuspätkommen jedoch als gar nicht weiter schlimm, konnten wir doch einen super Platz in der ersten Reihe der Empore ergattern. Von dort hatten wir während des ganzen Konzerts einen perfekten Überblick und sahen die Faune mal aus einer ganz anderen Perspektive.

Der Auftritt von Faun an diesem Abend war einmal wieder schlicht und ergreifend großartig. Bei den Akustikkonzerten der Band kommen die zahlreichen verschiedenen Instrumente, welche die Musiker verwenden, immer ganz besonders gut zur Geltung. Überhaupt erwies sich die Akustik in der Christuskirche wieder als wahrer Genuss, erreicht der Klang in dem hohen Gebäude doch einfach jeden Winkel und hat so viel Kraft, dass das Zuhören eine wahre Freude ist.

Musikalisch präsentierten Faun einen schönen Querschnitt durch ihr langjähriges Schaffen. Ganz neu waren die akustischen Bearbeitungen von Songs wie der "Rabenballade", "Alswinn" oder "Lughnasad" vom aktuellen Album "Midgard". Doch auch Klassiker der Bandgeschichte wie "Ne Aludj El" oder "Tanz über die Brücke" konnten hier einmal wieder live bewundert werden. Zu meiner sehr großen Freude hatten auch zahlreiche Stücke vom Album "Eden", welches bis heute mein absolutes Lieblingsalbum von Faun ist, ihren Weg auf die Setlist gefunden.

Obwohl das bestuhlte Konzert mit Pause und zwei Zugaben wirklich lange ging, verging die Zeit gefühlt wie im Flug. Gefühlt noch gar nicht wieder bereit für den Eintritt in die Realität, wurde es doch sehr bald Zeit für den Weg zurück zum Bahnhof. Leider verliefen wir uns auf diesem wieder, nur anders als auf dem Hinweg. Traurig genug, bei einer Location, die wir schon so oft besucht haben. Das wir dabei im Bochumer Bermudadreieck landeten, war dann auch irgendwie sehr passend. Die Neuorientierung kostete uns dann auch so viel Zeit, dass wir unseren Zug verpassten. Der nächste Zug verschwand dann vor seiner Abfahrt plötzlich spurlos aus den Fahrplänen (oder fuhr abweichend von Gleis 9 3/4, wer weiß das schon?), sodass uns eine lange Nacht bevorstand, bis wir den Tag gegen drei Uhr morgens endlich glücklich, aber sehr müde abschließen durften.

Zum Glück entschuldige die Erinnerung an das wunderschöne Konzert all diese kleinen Missgeschicke, sodass wohl keiner von uns den Ausflug nach Bochum bereut hat, so hart der nächste Tag auch gewesen sein mag. Und nun heißt es geduldig zu warten, bis Faun im kommenden März mit ihrem aktuellen Album "Midgard" auf Tour gehen und dabei auch in Wuppertal Halt machen. Ein Termin, auf den ich mich jetzt schon sehr freue!

Hörprobe: