Donnerstag, 7. Februar 2019

Wie es leuchtet! - Die Herbstlichter in Jülich

Schon seit ein paar Jahren verwandelt sich jeden Herbst nach Sonnenuntergang der Jülicher Brückenkopfpark in ein Lichtermeer, bei dem es viel zu entdecken geht. Dieses Mal habe ich endlich die Zeit für einen Ausflug gefunden.

Mit Einbruch der Dunkelheit geht in der Herbstzeit eine Veränderung vor im Brückenkopfpark. Wo kurz zuvor noch Spaziergänger in den alten Anlagen umherwanderten und Kinder auf dem Spielplatz lärmten, hält dann eine ganz andere Stimmung Einzug. Beleuchtete Skulpturen säumen die Wege, die Bäume und Mauern werden angestrahlt. Alles wirkt plötzlich ganz anders als am Tag. Dann ist es Zeit für die Herbstlichter.


Bei einem Rundgang über das Gelände lässt sich dabei Allerhand entdecken: Lumineszierende Quallen tauchen über den Köpfen auf, bunt beleuchtete Tore ziehen einen scheinbar in eine andere Welt. Eine leuchtende Schirmlandschaft oder eine riesige Wäscheleine, bei der die Wäsche nicht nur aus sich heraus strahlt erwecken den bizarren Eindruck, die normale Welt verlassen zu haben. Mancherorts verbinden sich auch andere Elemente mit dem Licht, Wasser und Musik und Licht spielen dann miteinander.


Es ist eine faszinierende Welt, in die einen die Jülicher Herbstlichter bei einem Besuch eintauchen lassen. Leider ist es aber auch eine Welt, der Stille und Einsamkeit gut täten, die auf der sehr gut besuchten Veranstaltung oft vergeblich gesucht werden. Obwohl das Gelände nicht gerade klein ist, hatte ich bei meinem Besuch ab einem bestimmten Zeitpunkt den Eindruck, dass es einfach zu überlaufen war. Man konnte sich nichts mehr in Ruhe anschauen, und das war sehr schade. Darum würde ich auch jedem, der die Veranstaltung besuchen möchte, raten, dies möglichst früh nach Öffnung der Kassen zu tun. So hat man wenigstens zu Beginn noch Aussicht auf ein wenig Ruhe, insbesondere zum Fotografieren.


Neben diesem einen kleinen Manko, das aber natürlich zu erwarten war, kann ich die Herbstlichter im Brückenkopfpark in Jülich aber Jedem nur voll und ganz empfehlen. Eine schön gemachte Illuminations-Landschaft wartet hier darauf, von den Besuchern entdeckt zu werden. Hoffentlich wird die Veranstaltung auch in Zukunft weiterhin regelmäßig durchgeführt. Bei dem Besucherandrang würde es mich jedoch sehr wundern, wenn dem nicht so wäre.

Mittwoch, 6. Februar 2019

Konzertbericht: Faun in Wuppertal

Am 2. November machten Faun im Zuge ihrer großen Jubiläumstour Halt in Wuppertal. Natürlich war ich wieder mit von der Partie und hatte dieses Mal sogar wieder die große Ehre, ganz offiziell berichten zu dürfen. Meinen Bericht findet ihr hier:


Es war mir wie immer eine große Freude, dabei sein zu dürfen und ich emfpinde es noch immer als riesiges Privileg, so über meine Lieblingsband berichten zu können. ♥

Leider gab es diesmal keinen Tourtrailer, dafür hier aber noch einmal das aktuellste Video der Band:


Dienstag, 5. Februar 2019

Filmvorstellung: Bohemian Rhapsody

Konzertfilme im Kino erfreuen sich in den letzten Jahren großer Beliebtheit, Musik auf der großen Leinwand funktioniert offenbar hervorragend. Da war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis sich jemand in diesem Medium einmal eine der bedeutendsten Rockbands aller Zeiten vornimmt. So geschehen im Falle von "Bohemian Rhapsody" von Regisseur Bryan Singer.

Der Film - man ahnt es schon - erzählt die Geschichte von Queen, von den Anfängen über die Aufnahme des Stücks "Bohemian Rhapsody" bis zum gewaltigen Auftritt der Band auf dem Live Aid Konzert 1985. Er erzählt aber natürlich auch die Geschichte von Freddie Mercury, der hier absolut überzeugend von Rami Malek dargestellt wird. Es geht um seine Leidenschaft für die Musik, aber auch um persönliche Probleme, sein Liebesleben sowie natürlich nicht zuletzt auch um seine Krankheit und das sich daraus ergebende nahende Ende der Band in ihrer damaligen Form. 

Dieses Konzept der zwei verschiedenen Erzählstränge ist dabei sehr interessant, da es den Film für ganz unterschiedliche Zielgruppen interessant macht. Musikliebhaber und Queen-Fans erhalten Einblicke in die Studioarbeit der Band, in das Tourleben sowie in die internen Spannungen. Zuschauer, die sich eher für persönliche Schicksale interessieren, können sich auf die Geschichte von Freddie Mercury fokussieren, der in diesem Film aus ganz verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wird. So sieht man einerseits den Musiker, ganz Rockstar und Rampensau, wie man ihn aus diversen alten Interviews kennt. Andererseits ist da aber auch der Mensch, der mit seinem familiären Hintergrund und seiner Sexualität hadert. Und über allem liegt dabei natürlich die zeitlose Musik von Queen.

Leider weist der mehr als zweistündige Film in der zweiten Hälfte meiner Ansicht nach einige Längen auf, die das ebenso fulminante wie emotionale Ende aber wieder halbwegs aufzufangen vermag. Insgesamt aber ist "Bohemian Rhapsody" aber ein auf ganzer Linie sehenswerter Film geworden. Ganz besonders hervorzuheben ist dabei die schauspielerische Leistung von Rami Malik, der die schillernde Persönlichkeit Freddie Mercurys wirklich erstklassik darzustellen weiß. Nicht umsonst ist er für diese beachtliche Darstellung dieses Jahr sogar für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert. 

Meiner Ansicht nach ist "Bohemian Rhapsody" ein wirklich gelungener Film. Insbesondere Musik - sowie natürlich Queenfans sollten ihn sich auf keinen Fall entgehen lassen.

Trailer:


Montag, 4. Februar 2019

Konzertbericht: Mono Inc. in Köln

Am 27. Oktober machten die deutschen Dark Rocker von Mono Inc. auf ihrer Tour Halt im ausverkauften Kölner Gloria. Mit im Gepäck hatten sie ihr brandneues Album "Welcome To Hell".

Doch bevor die Mannen nebst Dame selbst die Bühne betraten, stand zunächst der Support an. Hell Boulevard präsentierten sich dem Publikum zunächst für ein Intro nur in der Rückenansicht. Was auf der Bühne allgemein als eher unhöflich gilt, steigerte hier aber ganz klar die Neugier auf das, was da noch kommen sollte - und das hatte es in sich! Die vier Musiker heizten dem Publikum ordentlich ein mit ihrer Musik, einem spannenden Gemisch aus Gothic und Rock'n'Roll (die passende Attitüde inklusive), gepaart mit der einen oder anderen elektronischen Spielerei.


Viel zu schnell war der Spaß dann auch vorbei, und die Umbaupause wurde gleich genutzt, um sich mit dem Hell Boulevard Rundum-sorglos-Paket - oder mit anderen Worten den beiden Alben der Band, "Inferno" sowie "In Black We Trust" - zu versorgen.

Irgendwann wartete dann alles gespannt vor der Bühne auf den Beginn des Hauptacts des Abends. Entsprechend groß war dann auch der Jubel, als Mono Inc. endlich die Bühne betraten. Die Band rund um Sänger Martin Engler mit seiner prägnanten Stimme versorgte das Publikum während des folgenden Konzertes mit vielen Stücken vom neuen Album "Welcome To Hell", die auch sehr gut aufgenommen wurden. Zwischendurch überzeugte der sympathische Frontmann außerdem noch mit interessanten Ansagen, die auch gerne mal etwas ausführlicher ausfielen, denen aber trotzdem mit voller Aufmerksamkeit gelauscht wurde. Natürlich durften aber auch einige Klassiker und ältere Hits der Band nicht fehlen. So sang das ganze Gloria lauthals mit bei Stücken wie "Heile, heile Segen" oder auch "Children Of The Dark".


Viel zu schnell ging der Konzertabend dann seinem Ende entgegen. Doch es gab einen Trost für alle, die schon jetzt wussten, dass sie mehr wollten: So kündigte die Band an, im kommenden Jahr im Zuge ihrer Akustiktour ins Gloria zurückzukehren. Eine Ankündigung, die so gut ankam, dass das Konzert schon kurze Zeit später ausverkauft war. Glückwunsch an alle, die Karten ergattern konnten - euch steht sicher ein hervorragender Abend bevor. 

Ich habe das Konzert von Mono Inc. jedenfalls sehr genossen. Gute Stimmung, vielseitige Songauswahl und nicht zuletzt auch das gemütliche Venue haben den Abend zu einem schönen Erlebnis gemacht, an das ich gerne zurückdenke.

Sonntag, 3. Februar 2019

Drachentanz am Rhein - Das Chinafest in Düsseldorf

Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass Düsseldorf mit seiner großen japanischen Community das Mekka für Japanfans in Deutschland ist. Auch der Japantag zieht jährlich hunderttausende Menschen an. Viel weniger bekannt ist hingegen, dass es in der Stadt am Rhein auch schon seit Jahren ein Chinafest gibt. 2018 fand dieses unter dem Motto "Der Drache tanzt am Rhein" am 15. September auf dem Marktplatz, mitten in der Altstadt statt.

Buntes Treiben

Der Platz rund um das Jan-Wellem-Denkmal hatte sich für das Fest komplett verwandelt. Chinesische Pavillons und Lampions über den Köpfen der Leute ließen den Eindruck entstehen, wirklich in ein kleines chinesisches Straßenfest einzutauchen. Die Veranstaltung war gut besucht, es ging also auch sehr wuselig zu. Die Pavillons boten Infos zu den unterschiedlichsten Themen. So konnte man beispielsweise wunderschöne, filigrane chinesische Fächermalerei bewundern oder bei einem Schnupperkurs die chinesische Sprache kennenlernen. Es gab Dekogegenstände und Glücksbringer zu erwerben und die Stände mit Essen aus den verschiedenen Regionen des Landes erfreuten sich größter Beliebtheit. Ich selber probierte scharf mariniertes Hühnerfleisch - superlecker!

Traditionelle chinesische Musik

Auf der eigens aufgestellten Bühne fand außerdem noch ein vielseitiges Programm statt. Von Tai Chi zum Mitmachen über eine Vorstellung des Spieleklassikers Mah-Jongg bis hin zu traditioneller Musik und Tanz war für jeden Geschmack etwas dabei. Ich schaute mir unter anderem eine Darbietung auf dem Guzheng an, einer chinesischen Art der Zither mit langer Tradition. Außerdem sah ich noch eine Tanzvorführung sowie einen sehr amüsanten Chinesisch-Schnupperkurs, bei dem mehrere Teilnehmer in einem kleinen Wettbewerb gegeneinander antraten. Es galt, chinesische Schriftzeichen ihren gesprochenen Worten zuzuorten. Der Sieg ging dabei unbestreitbar an ein entückendes kleines Mädchen, die - man muss es der Fairness halber sagen - wohl einen kleinen Heimvorteil gegenüber ihren Konkurrenten hatte und der Sprache bereits vorher mächtig gewesen war. Trotzdem gönnte ihr wohl jeder den Triumph, war sie doch mit Feuereifer bei der Sache. ;)

Natürlich habe auch ich an diesem Tag die eine oder andere Kleinigkeit erworben. Meine "Ausbeute" sieht dabei wie folgt aus:


Mir hat es auf dem Chinafest in Düsseldorf ausgeprochen gut gefallen. Es gab viel Neues zu entdecken über ein Land mit langer Geschichte, über das zumindest ich bisher eher wenig wusste. Wer nun Interesse bekommen hat: das Chinafest soll auch in diesem Jahr wieder stattfinden, diesmal jedoch in Köln. Nähere Informationen dazu habe ich aber leider noch keine entdecken können.