Freitag, 29. Juli 2016

Neues Video: Faun - Federkleid

Und schon wieder ist ein tolles neues Video erschienen, das ich gerne hier auf meinem Blog teilen möchte. Heute nämlich haben Faun mit "Federkleid" das Video zu einem neuen Lied veröffentlicht:


Lied und Video sind Vorboten zum neuen Album "Midgard", welches am 19. August erscheinen wird. Gedreht wurde das Video an einem der wohl wundervollsten Orte, die ich kenne, nämlich an den Externsteinen im Teutoburger Wald bei Detmold. 

Auf dem neuen Album "Midgard" soll sich alles um die nordische Mythologie drehen, worüber ich mich als Skandinavist natürlich ganz besonders freue, ist es doch ein Themenkreis ganz nach meinem Geschmack. Ich bin sehr gespannt, was uns da in nicht einmal mehr einem Monat erwartet! :)

Ja wo laufen sie denn? - Gallo-römischer Markt und Umzug in Landgraaf

Eigentlich war es ein ziemlicher Zufall, als ich Anfang Juni bei einem Einkaufstrip in die nahen Niederlande auf Plakate für einen gallo-römischen Markt in Rimburg am 19. Juni entdeckte. Obwohl die deutsche Grenze fußläufig gerade einmal fünf Minuten entfernt liegt, hatte man sich leider nicht die Mühe gemacht, auch dort zu werben. Nun gut, dachte ich, wozu habe ich denn Niederländisch studiert, und machte mich also an besagtem Sonntag trotzdem auf den Weg, besagtem Markt einen Besuch abzustatten.

Der Markt war dann auch schnell gefunden. Er fand auf einem Innenhof von einer Art altem Bauernhof statt und war entsprechend nicht besonders groß, dafür aber sehr liebevoll und schön gestaltet. Interessierte Besucher fanden hier zahlreiche Informationen über das römische Leben. So gab es römische Kleidung zu bestaunen und römische Brettspiele warteten darauf, ausprobiert zu werden. Römisches Essen konnte probiert werden und es gab Vorträge und Mitmachaktionen zu alten römischen Musikinstrumenten. Wer zu Hause vertiefend über die Römer in den Niederlanden lesen wollte, wurde am Stand des Thermenmuseums Heerlen fündig. Die Menschen, die all diese Stände betreuten, waren durch die Bank sehr freundlich und immer bereit, Interessierten mit Erklärungen und Anekdoten zur Seite zu stehen. Natürlich waren viele auch entsprechend gewandet.

Römische Spiele zum Ausprobieren

Nachbauten römischer Musikinstrumente

Der Markt war an diesem Tag auch der Schlusspunkt für einen historischen Umzug. Zahlreiche Gruppen, die sich der Darstellung des römischen Lebens verschrieben hatten, machten sich gegen Mittag in Schaesberg auf den Weg, um bis nach Rimburg zu laufen. Ziel und Zweck dieses Umzugs war es, auf die römische Geschichte in diesem Bereich der Niederlande Aufmerksam zu machen. Die Veranstalter von Markt und Umzug, eine Bürgerinitiative namens Via Linea Recta, hat es sich nämlich auf die Fahnen geschrieben, die Beschäftigung mit der römischen Vergangenheit sowie den Ausbau der alten Römerstraße, die durch diese Gegend verlief, zu fördern. Es handelt sich bei dieser Straße um eine Fortsetzung der Via Belgica, für deren Bekanntmachung auf deutscher Seite in den letzten Jahren so einiges passiert ist. Leider schaffte es besagter Zug nicht zur angedachten Zeit bis nach Rimburg, so dass ich den Einzug nicht mehr sah.

Römische Sponsorentafel ;)

Trotzdem hatte ich einen sehr schönen Nachmittag auf dem kleinen, aber feinen gallo-römischen Markt in Rimburg, obwohl ich nicht so recht verstehe, warum man nicht auch ein bisschen mit der deutschen Seite zusammengearbeitet hat oder zumindest ein wenig Werbung gemacht hat. Schließlich hatte schon das an fast der selben Stelle stattfindende Römerfest gezeigt, dass auf beiden Seiten der Grenze großes Interesse an der römischen Vergangenheit in der Region herrscht.

Mein neuer Spitzer - auch als Katapult voll funktionstüchtig :P

Mittwoch, 27. Juli 2016

Das Mittelalterlich Phantasie Spectaculum in Dortmund, 2. Wochenende

Mit erheblicher Verspätung *verlegen räusper* folgt hier nun doch noch mein Post zum wirklich großartigen zweiten Wochenende, das ich am 10. & 11. Juni (ja, kein Tippfehler ^^) besucht habe. Zu Bückeburg wird es dieses Jahr übrigens leider keine Berichte von mir geben, da ich beide Wochenenden krankheitsbedingt ausfallen lassen musste...

Nun aber zu Dortmund. Zu diesem Wochenende machte ich mich Freitags erstmals in diesem Jahr wieder mit Zeltausrüstung auf den Weg. Drei Tage MPS standen bevor, von denen ich jedoch nur zwei besuchen wollte.

Nach dem Zeltaufbau blieb noch etwas Zeit zur Erholung, bis ich mich mit meiner Freundin und Mitcamperin auf den Weg auf das Gelände machte. Musikalisch gab es schon an diesem Freitag einiges zu sehen. So machten wir uns zunächst auf zu Corvus Corax.

Corvus Corax

Die Herren tragen ihren Ruf als Könige der Spielleute nicht zu unrecht und bieten live immer wieder ein tolles Erlebnis. So auch an diesen Tag, wo es Sänger Castus sogar schon zum Eröffnungskonzert gelang, bei seinem Besuch im Publikum eine stattliche Masse an Tänzern um sich herum zu versammeln, die mit ihm als Lindwurm durch die Gegend zogen.

Einen weiteren Grund zur Freude boten die schwedischen Piraten von Ye Banished Privateers, die wir uns an diesem Wochenende gleich mehrere Male anschauen sollten.

Ye Banished Privateers

Wie fast schon üblich hatten sie auch an diesem Wochenende wieder neue Gesichter mitgebracht - ob es und wohl jemals gelingen wird, die gesamte Crew zu kennen? :D

Bald wurde es dann schon Zeit für das Abendprogramm. Und das hätte mit Omnia und Cesair so schön werden können, eigentlich sogar schön werden müssen. Wäre dem Veranstalter nicht ein ziemlicher Lapsus unterlaufen: beide Bands überschnitten sich, mit fatalen Folgen für die hierzulande noch weitaus unbekannteren Cesair. Es ist nun wirklich kein Geheimnis, dass beide Bands einen sehr ähnlichen Fankreis bedienen und mir darum absolut unbegreiflich, wie man sie nebeneinander spielen lassen kann.

Da es nun aber nicht zu ändern war, beschloss ich, mich bei Omnia ausnahmsweise ganz nach hinten zu stellen, um jederzeit gehen zu können. So schaute ich mir die erste Hälfte des Omnia-Konzertes an und wäre liebend gerne auch bis zum Ende geblieben, war es doch meine erste Chance, Omnia wieder mit Drehleier zu bewundern. Außerdem spielten sie an diesem Abend einige Songs ihres mittlerweile erschienenen neuen Albums "Prayer", darunter das ungewöhnliche, aber wirklich faszinierende "Alan Lee Tango". Trotzdem raffte ich mich einige Minuten vor Beginn des Cesair-Konzerts auf und wechselte zu deren Bühne. Eine Entscheidung, die ich keine Sekunde lang bereut habe.

Omnia

Fünf Minuten vor Konzertbeginn erwartete mich bei Cesair gähnende Leere und auch nach Beginn des Konzertes blieb es relativ leer, bis Omnia ihr Set beendet hatten und plötzlich scharenweise Menschen einfielen. Trotzdem war es von Anfang an ein bemerkenswertes Konzert. Cesair sind eine tolle Liveband, die meinem Gefühl nach jedes Mal besser wird. Sie hatten diesmal auch einige spannende musikalische Gäste dabei, nämlich Jyoti Verhoeff als zusätzliche Stimme und Fanny von Brisinga an der Harfe. Am Ende enterte - selbst für die Band unerwartete - noch Joris von Leaves' Eyes die Bühne. Durch das zu Beginn fehlende Publikum entstand nicht jene für Deutschland so typische Situation, dass alle wie die Ölsardinen stehen, um möglichst vorne zu stehen, sondern den Leuten blieb richtig viel Platz zum Tanzen, den sie auch gerne nutzten. So kann man wohl sagen, dass sowohl Band als auch Publikum das Beste (und zwar was richtig Gutes!) aus einer an sich eher mäßigen Situation gemacht haben.

Cesair

Ausklingen ließen wir den wunderschön lauene Sommerabend im Anschluss noch beim Nachtkonzert von Ye Banished Privateers. Glücklich und heiser gesungen ging es dann zurück ins Zelt.

Auch am Samstag stand uns wieder ein volles Programm bevor. Wir eröffneten den Tag mit Vroudenspil, die in Toppform waren und gleich zu Beginn gute Stimmung verbreiteten.

Vroudenspil

Musikalisch hervorheben möchte ich aber ganz besonders zwei Bands: Waldkauz und Faun, die zu meiner großen Freude auch noch direkt hintereinander auf der selben Bühne auftraten. So begaben wir uns zum Waldkauz-Nachmittagskonzert an den angenehm schattigen Ort des Geschehens und blieben einfach gleich bis zum späten Abend dort stehen. :D

Ich glaube, ich habe schon das eine oder andere Mal erwähnt, wie sehr ich Waldkauz mag. Auch in Dortmund konnten sie mich mit ihren Qualitäten als Liveband wieder vollstens überzeugen. Mittlerweile wurden die Songs ihres ersten Albums schon durch einige neue Lieder ergänzt, die große Lust auf neues Studiomaterial machen. Die Stimmung bei diesem nachmittäglichen Konzert war insgesamt sehr gut. Nach der viel zu langen Zeit des Regen hatte endlich der Sommer Einzug gehalten und die Leute tanzten ausgelassen, oftmals barfuß, unter den Bäumen, die die Bühne umgaben.

Waldkauz

Viel zu schnell war das Konzert vorbei und man fand sich wartend wieder, stand doch vor dem Auftritt von Faun (für uns der erste in diesem Jahr!) noch der Bühnenumbau. Also: eine Stunde warten. Denn wo man einmal so schön vorne stand, wollte man diesen Platz natürlich gerne behalten...

Irgendwann war die Pause dann auch endlich vorbei und Faun betraten die Bühne, um an diesem wunderschönen Sommerabend ihr Konzert zu spielen. Und obwohl ich Faun mittlerweile so oft gesehen habe, war es wieder überwältigend gut. Neue Lieder gab es an diesem Abend leider noch keine zu hören, aber dafür einen schönen Querschnitt durch die langjährige Geschichte der Band. Auch die Faune selbst wirkten äußerst gut gelaunt und hatten sichtlich Spaß an diesem Auftritt. Irgendwer aus dem Publikum schenkte ihnen ein Stück Melone, das zu essen während des Konzertes nicht so gut gelang, dafür aber sofort nach Abschluss des Auftritts wieder in Angriff genommen wurde. Nach einem solchen Konzert weiß ich immer wieder ganz genau, warum ich Faun schon seit so vielen Jahren meine Lieblingsband nenne. ♥

 Faun

Nach dem Auftritt stand noch ein kurzer Besuch am Faun-Merchzelt an. Sänger Oliver hatte gerade sein drittes Buch "Wanderlust" veröffentlicht, welches es an diesem Wochenende zum ersten Mal zu kaufen gab. Obwohl ich mir eigentlich vorgenommen hatte, an diesem Wochenende nichts auszugeben, konnte ich diesen Vorsatz nach einer solchen Ankündigung natürlich nicht mehr einhalten. :D Vielleicht stelle ich das Buch ja demnächst mal hier vor. Gelesen habe ich es natürlich längst. ^^

Den Samstag ließen wir dann ausnahmsweise mal nicht bei einem Konzert ausklingen, sondern beim großen Feuerspektakel. Wieder begaben wir uns früh zum Ort des Geschehens und konnten uns so Plätze in der ersten Reihe sichern. So mussten wir zwar eine ganze Weile rumsitzen, hatten dann jedoch einen tollen Blick auf die beeindruckende Show. Besonders Danse Infernale ließen mich regelrecht mit offenem Mund dastehen, so schön anzusehen war das Ganze!

Obwohl das MPS am Sonntag noch weiterging, fuhr ich, nachdem ich ausgeschlafen hatte, nach Hause. Keiner meiner Freunde war an diesem Tag noch vor Ort, und alleine hatte ich dann auch keine Lust mehr. Ich verließ das Gelände mit großer Vorfreude auf das kurz bevorstehende MPS in Bückeburg, das ich dann ja leider wegen einer doofer Bronchitis nicht besuchen konnte. :( Diesen Sonntag ist dafür eine Fahrt zum MPS nach Köln geplant. Ich hoffe so sehr, dass das klappt und uns nicht die zahlreichen, für diesen Tag angekündigten Großdemos in der Stadt noch einen tüchtigen Strich durch die Rechnung zu machen versuchen... Drückt mir die Daumen!

Dienstag, 26. Juli 2016

Happy Birthday!

Ich weiß auch nicht, aber irgendwie macht dieser Blog gerade eine kleine, ungeplante Sommerpause. Hinke durchaus hinterher mit dem, was ich so alles schreiben wollte, kann mich aber bei den endlich sommerlichen Temperaturen nicht überwinden, mich länger an den PC zu setzen und etwas zu schreiben. Draußen im Garten mit einem guten Buch ist es einfach so viel schöner - Verzeihung! ^^ 

Auch heute gibt es nur einen ganz kurzen Beitrag von mir, denn heute ist ein besonder Tag: Unser kleiner Kater Jussi wird heute ein ganzen Jahr alt! Man muss diesen kleinen Kerl einfach lieb haben und ich habe mich bisher immer zusammengerissen, um nicht über ihn ins Schwärmen zu geraten, aber heute muss es einfach mal sein.

Also: Happy Birthday, kleiner Jussi! ♥


Dienstag, 12. Juli 2016

Neues Video: Waldkauz - Mati Syra Zemlya

Hallo zusammen! Ja, ich lebe noch - oder zumindest so halb. Da wurde es letzte Woche endlich doch mal so richtig sommerlich und ich habe mir natürlich gleich eine hübsche Bronchitis eingefangen und durfte das Wochenende zu Hause verbringen. Ist ja auch nicht so, dass ich was anderes vorgehabt hätte. Das MPS in Bückeburg inklusive Konzert meiner Lieblingsband Faun zum Beispiel :'(

Da Jammern aber bekanntlich auch nichts ändert, widme ich mich jetzt dem Thema dieses Posts. Das ist nämlich viel schöner und erfreulicher. Die ganz entzückenden Jungs und Mädels von Waldkauz haben nämlich gestern ihr allererstes Musikvideo veröffentlicht. Und weil es so wunderschön geworden ist, möchte ich es auch niemandem vorenthalten:


Der Songs selbst - "Mati Syra Zemlya" - ist auch schon eine ganze Weile als Download erhältlich, wird aber bald auch als Single in CD-Form erscheinen - inklusive diesem wundervollen Video. Ich jedenfalls freu mich drauf! ♥

Freitag, 1. Juli 2016

Die Sache mit der Katzenhilfe Aachen

Vorwort: 

So manch einer mag sich gewundert haben, warum es hier in den vergangenen Wochen so ruhig war. Dies lag daran, dass mir vor knapp 2 Wochen eine Auseinandersetzung mit der Katzenhilfe Aachen e.V. die Lust auf schnöde Erlebnisberichte erst einmal genommen hat. Stattdessen nahm ich mir vor, ein paar ernste Worte zu besagtem Vorfall zu schreiben. Wie es aber nun einmal so ist mit ernsten Angelegenheiten, wollen die eigenen Worte da besser genau abgewogen werden. Nachdem ich also lange überlegt habe, was ich schreibe und wie ich es schreibe, kommt hier nun meine Auseinandersetzung mit dem Thema:

Zur Vorgeschichte:

Alles ging los, als vor etwa anderthalb Jahren plötzlich immer häufiger eine magere Katze in unserem Garten auftauchte. Über unseren Kater hatte sie wohl mitbekommen, dass es bei uns Futter zu holen gibt. Da sie wirklich arg abgemagert aussah, verwehrten wir ihr den Zugang zum Futter natürlich auch nicht. Irgendwann brachten wir in Erfahrung, dass es sich gar nicht um eine streunende Katze handelte. Sie gehörte ein paar Häuser weiter wohnenden Nachbarn, die sich aber offensichtlich nicht richtig um sie kümmerten. Also fütterten wir sie weiter. Im vergangenen Frühjahr fing die Sache dann aber an, problematisch zu werden. Es stellte sich nämlich heraus, dass die Katze auch nicht kastriert war. Zweimal bescherte sie uns in diesem Jahr Nachwuchs, den wir versorgten, entwurmten und schließlich vermittelten. Einen kleinen Kater aus dem zweiten Wurf behielten wir selbst. Gespräche mit den eigentlichen Besitzern der Katze führten zu nichts. Im Herbst zogen sie weg und ließen die Katze zurück. Damit hätten wir nun eigentlich freie Hand gehabt, sie zu kastrieren, was sich jedoch als schwierig herausstellte. Machte man einen Tierarzttermin, war nie sicher, ob die Katze rechtzeitig auffindbar sein würde. Ob und wie wir sie in eine Transportbox bekommen würden, war uns ebenfalls nicht ganz klar. Im Winter schien sich das Problem dann jedoch von allein geregelt zu haben, denn die Katze tauchte mehrere Monate lang so gut wie gar nicht mehr bei uns auf. Wir freuten uns, dass sie anscheinend ein neues Zuhause gefunden hatte, denn bei uns hatte längerfristig die Situation zwischen unseren beiden Katern und der zugelaufenen Katze für Spannungen gesorgt. Die Katze betrachtete unseren Garten als ihr Heim und hätte die beiden Kater liebend gerne vertrieben. Als es Frühjahr wurde, stand die Katze jedoch plötzlich wieder regelmäßig vor unserer Tür - trächtig. So kann es nicht weitergehen, dachten wir uns, und baten die Katzenhilfe Aachen e.V. um Rat...

Der Einsatz der Katzenhilfe:

Die Kätzchen aus dem neuen Wurf waren etwa sieben Wochen alt, als uns die Katzenhilfe besuchte. Die freundliche Dame, die hier war, nahm die Katze und ihre Kleinen mit. Auf unser Angebot, wir könnten uns gerne auch noch die letzten zwei bis drei Wochen, bis die Kätzchen alt genug zur Vermittlung seien, um sie kümmern, wies sie zurück. Die Katzenhilfe wollte die Vermittlung gerne selber in die Hand nehmen. Die Katzenmutter sollte nach der Vermittlung von ihnen kastriert und nach Möglichkeit vermittelt werden. Sollte eine Vermittlung nicht möglich sein, erklärten wir uns bereit, die Katze wieder bei uns zu versorgen. Auf unseren Einwand, dass eines der Kätzchen bereits einer Freundin von mir versprochen sei, betonte sie, dass dies kein Problem sei. Meine Freundin solle Kontakt zur Katzenhilfe aufnehmen und man würde ihr das besagte Kätzchen reservieren. Die Kontaktaufnahme klappte auch problemlos, schon kurz nach der Abholung der Tiere konnte sie die Pflegestelle besuchen, in der die Kleinen anfangs untergebracht waren - in der sie jedoch nicht bis zu ihrer Vermittlung verbleiben durften. Meine Freundin teilte der Katzenhilfe zur Eintragung in den Impfpass den ausgesuchten Namen für das Kätzchen mit, besorgte sich die nötige Ausstattung zur Aufnahme einer Katze und bekam bald einen Abholtermin zugeteilt: den 19. Juni. Am Abend des 16. Juni fand meine Freundin dann jedoch  eine Nachricht von der Katzenhilfe Aachen auf ihrer Mailbox. Diese stammte von der zweiten Vorsitzenden des Vereins, mit der keiner von uns bis zu diesem Zeitpunkt Kontakt gehabt hatte. In dieser Nachricht teilte sie mit, dass man meiner Freundin die Katze nicht geben würde, weil man generell keine einzelnen Kätzchen vermitteln würde. Im selben Atemzug verabschiedete sie sich für eine Woche in den Urlaub. Natürlich versuchten daraufhin sowohl meine Familie als auch meine Freundin krampfhaft, noch jemanden bei der Katzenhilfe zu erreichen. Die besagte zweite Vorsitzende war nicht mehr zu erreichen oder ließ sich verleugnen, der ans Telefon gehende Beisitzer konnte nicht weiterhelfen. Meiner Mutter gelang es schließlich am nächsten Morgen, die Frau zu erreichen, bei der sich die Katzen vorher in Pflege befunden hatten. Dort ließ sich dann nur noch feststellen, dass alle Kätzchen weg seien. Einige müde Ausreden und Entschuldigungen später sicherte man meiner Freundin zu, dass man ihr gerne ihre Ausgaben ersetzen würde. Als ginge es bei der ganzen Sache ums Geld!

So weit zu diesem Vorfall. In der sich anschließenden Zeit haben meine Freundin und ich viel über den Vorfall geredet und es hat lange gedauert, bis ich bei der Erwähnung des Wortes „Katzenhilfe“ nicht mehr automatisch einem Wutausbruch nahe war. Trotzdem kamen wir schnell zu dem Schluss, dass dieser Fall nicht ungehört und ohne Konsequenzen für die Verantwortlichen verhallen sollte. Für mich als Blogger lag es da nah, dieses Medium für meine Kritik zu benutzen. Um diesen Fall nun für mich langsam zu einem Abschluss zu bringen, möchte ich mich zu guter Letzt noch mit ein paar Worten in Form eines offenen Briefes an die Verantwortlichen der Katzenhilfe selbst wenden. Eine förmliche Beschwerde gegen das Verhalten der Katzenhilfe wurde im Übrigen bereits von meiner Freundin eingereicht.

Die Beschwerde:

Sehr geehrte Damen und Herren von der Katzenhilfe Aachen e.V,

es macht mich traurig hier zu sitzen und diese Zeilen verfassen zu müssen, aber leider sehe ich keinen anderen Weg. Waren wir anfangs unheimlich erleichtert, dass wir von Ihnen Hilfe bei unseren Problemen mit der uns zugelaufenen Katze erhielten und durchaus angetan von dem freundlichen Kontakt, spüre zumindest ich heute nun nur noch Enttäuschung und Wut. So geht man doch einfach nicht mit Menschen um!

Sowohl meine Freundin als auch ich sehen ein, dass Sie die eine Vermittlung von mindestens zwei jungen Katzen gemeinsam bevorzugen. Meine Freundin wäre auch durchaus dazu bereit gewesen, noch eine zweite Katze aufzunehmen - wenn man sie denn beizeiten darauf hingewiesen hätte, dass dies gewünscht ist! 

Als bodenlose Unverschämtheit betrachte ich die Art und Weise, wie Sie diesen "Fall" für sich am Ende geregelt haben. Sie haben meine Freundin wochenlang in dem Glauben gelassen, sie könne ohne Probleme ihre Katze abholen, haben zugelassen, dass sie der Katze einen Namen gibt und sie eine Ausstattung anschaffen lassen. Sie haben zugelassen, dass eine emotionale Bindung entsteht und eine konkrete Vorfreude auf den Einzug ebenjener Katze entstehen konnte. All dies haben Sie dann gerade einmal drei Tage vor dem verbindlich vereinbarten Abholtermin zerstört, und dies wohl auf die feigste Art, die man sich ausdenken konnte, per Mailboxnachricht an einem Donnerstagabend. Mit dem Hinweis, ab sofort im Urlaub und darum vorerst nicht mehr erreichbar zu sein. Und dem Wissen, dass auch der Telefondienst erst in der nächsten Woche wieder besetzt sein würde. 

Ich kann mich nur wiederholen: So geht man einfach nicht mit Menschen um! 

Bei meiner Freundin sind mittlerweile dennoch zwei junge Katzen eingezogen. Die Vermittlung lief über einen Privatkontakt. Begründung: einen solchen Heckmeck wie mit der Katzenhilfe wolle sie nicht ein zweites Mal erleben. Ich kann sie verstehen.

Mit mäßig freundlichen Grüßen,

Victoria Eckwerth