Mittwoch, 15. Juni 2016

Das Mittelalterlich Phantasie Spectaculum in Dortmund - erstes Wochenende

Eigentlich hatte ich ja geplant, beide Wochenenden, an denen das Mittelalterlich Phantasie Spectaculum in diesem Jahr in Dortmund gastierte, auch komplett vor Ort zu verbringen. Doch in der Woche vor dem ersten Termin ging ich zunehmend von diesem Gedanken ab.

So ziemlich jeden Tag gingen in NRW Unwetter nieder - auch Dortmund blieb davon während der Aufbauarbeiten nicht verschont. Die Vorstellung, mit meinem altersschwachen Zelt in einem Unwetter zu landen, gefiel mir nun aber ganz und gar nicht und so entschloss ich mich, es am ersten Wochenende bei einem Tagestrip zu belassen.

Gesagt, getan, machte ich mich also am 04. Juni auf den Weg in den Fredenbaumpark. Sicherheitshalber inklusive Regencape und ohne Kamera - um letztlich festzustellen, dass das schlechte Wetter das MPS an diesem Tag verschonen sollte. :D 

So wurde es jedenfalls ein ziemlich entspannter Tag und mein Bericht wird etwas kürzer als gewohnt ausfallen. Die anwesenden Bands wie Mr. Hurley & die Pulveraffen und Celtica wurden weitestgehend von lauschigen Sitzplätzen aus bewundert, nur für Versengold bequemte ich mich Nachmittags einmal direkt vor die Bühne. 

Natürlich wurde auch über den Markt geschlendert. Aus dem kulinarischen Angebot entschied ich mich an diesem Tag erstmals seit langem wieder für eine leckere Käsebrezel vom Brez'n Bäcker - und frage mich, warum ich die vorher so lange nicht mehr gegessen habe, war sie doch in meinen Marktanfängen sowas wie mein Grundnahrungsmittel, lecker, günstig und sättigend, wie sie ist. Später gab es dann kurz vorm Abschied vom Markt noch ein süßes Stockbrot. Beim MPS könnte man eben, wenn man wollte, den halben Tag mit Essen verbringen. :D

Kurz nach 20 Uhr endete mein Tag auf dem MPS in Dortmund dann leider auch schon und ich machte mich glücklich und zufrieden auf den Heimweg. Am nächsten Wochenende sollte es weitergehen und da würde ich dann auch länger mit dabei sein.

Dienstag, 14. Juni 2016

CD-Vorstellung: Reidar Jensen - Silent Travelling

So, da ich gleich Richtung Uni muss, gibt es auch heute nur einen kurzen Beitrag von mir. Vor kurzem durfte ich zu meiner großen Freude einmal wieder etwas für das Online-Portal jarwinbenadar schreiben. Diesmal handelte es sich um eine CD-Vorstellung zur aktuellen EP des norwegischen Singer-Songwriters Reidar Jensen. Zur Rezension gelang ihr hier:


Viel Spaß damit! :)

Montag, 13. Juni 2016

Die RPC-Ausbeute

Ein bisschen später als geplant folgt nun endlich meine auf der Role Play Convention gemachte Ausbeute. So ein kurzer Post ist heute ohnehin perfekt, fühle ich mich doch nach einem langen und ganz tollen Wochenende auf dem Mittelalterlich Phantasie Spectaculum in Dortmund heute etwas zerschlagen. Die Berichte aus Dortmund folgen dann irgendwann im Laufe der Woche, wenn ich mich etwas erholt habe. :D

Nun aber zurück zum eigentlichen Thema. An Stand von Manga-Mafia.de habe ich mir nun doch noch den lange gehegten Wunsch eines weiteren Amuse-Plüschtiers erfüllt. Entgegen meiner ursprünglichen Absicht ist es jedoch kein Hamster, sondern ein Häschen geworden. Was natürlich nicht heißt, dass ich nicht noch immer einen Hamster haben möchte. <3 


Bei Crapwaer habe ich mich dann in eine Halskette verliebt. Ist ja nicht so, als könnte ich langsam schon mit Ketten handeln *hüstel*


Zu guter Letzt gab es dann noch eine Kleinigkeit, nämlich einen großen Button mit Pusheen der Katze als Harry Potter. Wenn sie nicht so teuer gewesen wären, hätte ich mich an den Buttons auch doof und dusselig kaufen können. Schon die Entscheidung, ob es nun letzten Endes Harry Potter oder doch lieber Dr. Who werden sollte, hat mich mindestens 10 Minuten gekostet. xD

Montag, 6. Juni 2016

Unterwegs auf der Role Play Convention in Köln

Herrschte lange Zeit ziemliche Ebbe, ist momentan so viel los, dass ich mit dem Bloggen gar nicht mehr hinterher komme. Darum kommt auch heute erst mein Post zum Thema Role Play Convention.

Obwohl irgendwie keiner Bock hatte, die Veranstaltung mal mit mir zu testen, habe ich mich trotzdem entschlossen, am Sonntag hinzufahren. Im Blick hatte ich die Role Play Convention schon seit einiger Zeit, aber in diesem Jahr hat einfach mal alles gepasst: Der Termin, das Programm, die eigenen Finanzen. Also machte ich mich am Sonntag auf den Weg zum Kölner Messegelände. Eine Entscheidung, die ich nicht bereuen sollte!

Ich verbrachte mehrere Stunden damit, erstmal nur durch das Erdgeschoss zu schlendern und mir all die verschiedenen Stände, Spieltische und so nebenbei natürlich auch die an mir vorbei flanierenden kostümierten Besucher anzusehen. Das Angebot war einfach riesig und unglaublich vielseitig. Natürlich gab es ein großes Angebot an Tabletops sowie Pen & Paper Rollenspielen samt Zubehör, aber auch alle anderen Spielarten des Nerdtums kamen nicht zu kurz. Auf der Suche nach Ausrüstungsgegenständen fürs LARP wurde man ebenso fündig wie bei Mittelalterausstattung, und auch die Manga & Animeszene war zu meiner großen Freude vertreten. 

An Programm gab es zahlreiche Workshops und Lesungen. Kurz hatte ich erwogen, einmal in den Kontaktjonglage-Workshop hineinzuschnuppern, aber Bewegungslegastheniker, der ich bin, ließ ich das in der Öffentlichkeit dann doch lieber sein. Zu peinlich.
Dafür stand der Besuch einer Lesung ganz weit oben auf meiner To-See-Liste: Tommy Krappweis! Der las an diesem Sonntagnachmittag aus seinem neuen Buch "Sportlerkind", welches zusammen mit seinem Vater entstanden war und seitdam ganz oben auf meiner Buch-Anschaffungsliste steht. Eigentlich war es an diesem Tag aber gar keine reine Lesung, sondern eher eine richtig witzige Show mit einigen Lese-Einlagen. Ich hatte jedenfalls großen Spaß und habe mich ganz nebenbei sehr über die Ankündigung gefreut, dass eine Verfilmung des zweiten und dritten Teiles von Tommy Krappweis' Fantasy-Jugend-Trilogie "Mara und der Feuerbringer" trotz des bedauerlichen (und ganz und gar ungerechten!) Kinomisserfolgs des ersten Teils nun doch nicht ganz unwahrscheinlich ist.

Viel Zeit habe ich bei meinem Besuch auf der Role Play Convention jedoch auch außerhalb der Messhalle verbracht. Dort gab es einen Mittelaltermarkt, auf dem ich viele bekannte Gesichter traf und einiges an Zeit vor der dort aufgebauten Bühne stand. Eigentlich hatte ich mir dort nur meine heißgeliebten The Dolmen sowie die ebenfalls großartigen Punch'n'Judy, die ich ohnehin viel zu selten live sehe, anschauen wollen.
Kayleigh, The Dolmen
Sascha, Punch'n'Judy

Durch Zufall landete ich dann jedoch auch noch bei Jan Hegenberg, der mir vorher gar kein Begriff war. Ich komme halt aus der Mittelalter - und nicht der Gamerszene. ;) Mit den Texten von Jan Hegenberg hatte ich dann jedoch so viel Spaß, dass ich bis zum Ende des Konzertes stehenblieb und Songs wie "Trendy Eistee" oder "Die Horde rennt" mit einem fetten Grinsen im Gesicht genoss - und die Woche danach irgendwie nix anderes mehr hörte. :D 
Meine Bilder von dem Auftritt sind leider alle irgendwie blöd geworden, deswegen gibt es hier stattdessen ein Video:


Eigentlich hatte ich nicht gedacht, dass ich allein so lang auf der RPC würde ausharren wollen, aber nun stand ich doch ganz kurz vor Schluss noch immer da. Und so ließ ich es mir dann natürlich auch nicht nehmen, mir noch den musikalischen Auftritt von Tommy Krappweis und Bina Bianca anzusehen. Dieser bildete dann auch wirklich einen ganz tollen Abschluss für die Veranstaltung. Besonders gefreut habe ich mich darüber, "Ein echter wahrer Held" live hören (und mit dem ganzen Publikum mitsingen) zu dürfen, aber auch das wirklich lange nicht gehörte "Tanzt das Brot" einmal wieder zu hören, war irgendwie ein interessantes Erlebnis. Zumal auch hier das Publikum begeistert mitsang.
Tommy Krappweis & Bina Bianca

Mit den letzten Tönen des Auftritts von Tommy Krappweis und Bina Bianca endete schließlich auch die Role Play Convention 2016. Irgendwie hoffe ich jetzt schon, dass ich nächstes Jahr die Gelegenheit haben werde, wieder hinzufahren. Mir hat es nämlich ausgezeichnet gefallen!

PS: Im nächsten Post breite ich dann wie gewohnt voller Stolz meine kleine, aber feine Ausbeute von diesem Besuch aus. :)

Donnerstag, 2. Juni 2016

Wenn ich jetzt nur mal reich wäre - Green Hell Yardsale 2016

Es war eine recht spontane Idee, sich am einzigen noch freien Tag des verlängerten letzten Wochenendes nach Münster zu begeben, um den Green Hell Yardsale zu besuchen. Stundenlang in Plattenkisten wühlen und nebenbei auch noch drei Konzerte geboten bekommen - das war dann einfach unwiderstehlich. :D Eine Freundin hatte sich ebenfalls spontan bereit erklärt, mitzukommen und so machten wir uns gegen halb drei auf die Suche nach dem Lager, in dem das Ganze stattfinden sollte. 

Dieses war auch schnell gefunden, bis zum Beginn der Konzerte blieb noch Zeit und wir stürzten uns erst einmal ins Getümmel an den Ständen. Zugegebenermaßen: das Durchstöbern der Plattenkisten hätte mehr Spaß gemacht, wenn ich nicht eine so notorische pleite durch die Gegend rennende Person wäre, aber sei's drum - irgendwann, wenn ich mal groß bin... :P

Den Anfang bei den Konzerten machten dann schließlich NO°RD aus Münster und Dortmund. Hier gab es deutschsprachigen Punkrock mit (so weit ich sie vor Ort verstehen konnte) sehr hörenswerten Texten. Mir hat es gefallen, meiner Begleitung leider die Erkenntnis gebracht, dass Punk wohl wirklich nicht ihre Musik ist. Folglich blieb ich den Rest des Nachmittags allein zurück. Ich danke dennoch für den mutigen Versuch! xD

Nach kurzer Pause ging es dann weiter mit Meraine. Lange kein so lautes Konzert mehr erlebt, wobei ich mich nicht unbedingt auf die Lautstärke der Musikanlage sondern die durch und durch laute und dichte Art der Musik beziehe, die einen komplett in sich aufzusaugen schien. Ein cooles Gefühl, wie ich es zuletzt vor einigen Jahren bei Envy erleben durfte. Als musikalische Referenz für Meraine wurden von Green Hell unter Anderem die großartigen Fjørt genannt, was es zumindest stellenweise auch ganz gut trifft. Aber am besten einfach selber reinhören, es lohnt sich!

Zur dritten und letzten Band des Abends muss ich wohl nicht viele erklärende Worte verlieren, und vermutlich war ich auch nicht der einzige Anwesende, der ursprünglich vor allem wegen den Kölnern von KMPFSPRT angereist war. Die lieferten dann auch einen großartigen Auftritt ab, obwohl Sänger Richard mit einer richtig fetten Erkältung zeitweise besorgniserregend so wirkte, als könne er jeden Moment einfach umfallen.


Viel zu schnell war das Ganze dann auch schon wieder vorbei und ich schaffte es tatsächlich noch zum Bahnhof, bevor sich der zuvor größtenteils herrschende Sonnenschein plötzlich in einen richtig fiesen Regenguss verwandelte. 

Es war jedenfalls sehr schön beim diesjährigen Green Hell Yardsale. Hoffentlich komme ich nächstes Mal mit mehr Geld wieder. :D

Mittwoch, 1. Juni 2016

Neues Video: Garmarna - Nåden

Es ist wieder soweit: bereits zum dritten Mal kommen die schwedischen Folk-Pioniere von Garmarna nun schon mit einem Video zu ihrem aktuellen Album "6" um die Ecke. Diesmal handelt es sich um das Video zum Song "Nåden". Regie führte Daniel Bäckström. 

Übrigens, falls es jemandem entgangen sein sollte: Das Album "6" ist mittlerweile auch in Deutschland regulär erhältlich!


Per Tunnel in die Vergangenheit - Das Anno 1280 in Gütersloh

Für ein verlängertes Wochenende verwandelte sich vom 26. bis zum 29. Mai der Gütersloher Stadtteil Isselhorst bereits zum achten Mal in einen beliebten Anlaufpunkt für Mittelalterfreunde von Nah und Fern. Otto III, Graf von Ravensberg, hatte zum Anno 1280 geladen - und Scharen von Menschen waren seiner Einladung gefolgt.

Die Zeitreise begann mit dem Gang durch einen Tunnel, der die Besucher direkt vom neuzeitlichen Isselhorst in das Jahr 1280 zurückkatapultierte. Beim unmittelbar folgenden ersten Rundgang über das Gelände, gab es für das Auge wirklich an jeder Ecke etwas zu entdecken: Händler und Handwerker boten vielseitige Waren feil, leckerer, teils exotische Gerüche ließen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen und eh man sich versah, war man auch schon mitten in den Aufzug der Heerlager geraten, die sich auf den Weg zur großen Eröffnungszeremonie machten.
Warten auf die Markteröffnung

Besagte Eröffnung erwies sich ebenfalls als ein großer Spaß. Wie sich das für den Gastgeber und Grafen nun einmal so gehört, übernahm diese Begrüßung Otto III - mit geistlicher Unterstützung von Bruder Dickbert. Die Heerlager, von denen sich eine große Zahl eingefunden hatte, wurden dabei ebenso vorgestellt wie die später aufspielenden Musicii und Gaukler. Außerdem blieb kaum ein wissendes (und wahrscheinlich auch kaum ein unwissendes) Auge trocken vor Lachen, als ein gewisser konkurrierender Veranstalter, der im letzten Jahr mehr als nur schlechten Stil gegenüber dem Anno 1280 bewiesen hatte, an diesem schönen Donnerstagmittag die gerechte Reaktion auf sein Verhalten erhielt. Man bekam Lust zu hoffen, dass betreffende Person an diesem Wochenende persönlich aufschlagen würde um sich den angekündigten und voll verdienten Arschtritt Gottes abzuholen.

Nach der Eröffnung blieb wieder Zeit, sich genauer auf dem Gelände umzusehen. Im Bereich der Heerlager bewies das Anno 1280 wirklich begeisternde Qualitäten. Im Gegensatz zu den Heerlagern bei anderen einschlägigen Veranstaltungen, konnte man hier wirklich viel sehen und erleben. Die Lager waren gut ausgestattet und ansprechend aufgebaut und die Lagernden präsentierten auch gerne ihre Fähigkeiten in verschiedenen Handwerken oder gingen auf Fragen der Besucher ein. Es machte wirklich großen Spaß, durch diese Bereiche des Geländes zu schlendern.
Im Heerlager-Bereich

Auch das Programm beim diesjährigen Anno 1280 ließ sich wirklich nicht lumpen. Ein wenig bedauerte ich, dass ich die großartigen Serpentyne zu ihrem großen Abendprogramm nicht mehr würde erleben können - aber so ist nunmal das Leben als Bahnfahrer. Die anderen anwesenden Gruppen entschädigten aber für diesen kleinen Wermutstropfen. Da waren die altbekannten Spielleute von Heidenlaerm ebenso wie die mir vorher noch unbekannten Spielleute von Oropher - Des Teufels Brut, die dem anwesenden Volk beide klassische, gute Marktmusik darboten. In eine ganz andere, ruhigere Richtung gingen die Damen und Herren vom Ensemble Violetta, die eher die ruhigen Facetten mittelalterlicher Musik betonten. Für die nicht-musikalische Unterhaltung von Groß und Klein sorgten unter Anderem Professor Abraxo mit seinem Schlangenzauber sowie das Federgeist Theater, die mit ihrer sympathischen Art nicht nur den Kindern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern vermochten.
 Ensemble Violetta

Wer Glück hatte, der konnte auch einen Blick auf den einen oder anderen Walking Act erhaschen. So zum Beispiel das Gänsehüten, bei dem eine Gänsemagd, ein Trommler und eine Schar Gänse über das Gelände marschierten - ein wirklich toller Anblick!
 Gänsemarsch

Ein absolutes Highlight auf dem Anno 1280 war auch das große Ritterturnier, welches von Heimdalls Erben bestritten wurde. Fast eine Stunde wurde den Besuchern hier eine großartige Show geboten, bei der die Balance zwischen Turnier, Story und lustigen Einlagen wirklich einmal perfekt passte - abschließender Ritt durchs Feuer inklusive.
 Ritterturnier von Heimdalls Erben

Dem aufmerksamen Leser dürfte mittlerweile klar geworden sein: Für mich (und ebenso für meine anwesenden Freunde) war das Anno 1280 ein voller Erfolg. Hier erwartete die Besucher ein großer, aber dennoch enstpannter Markt mit einem reichen Programmangebot, schönen Heerlagern, einem ausgezeichneten Ritterturnier und einem kulinarischen Angebot, das selbst für routinierte Marktgänger wie uns einiges an Überraschungen bot. Und das alles zu einem Eintrittspreis von nur 8 Euro am Tag. Einen solch gelungenen Mittelaltermarkt findet man leider viel zu selten. Wenn es sich einrichten lässt, komme ich gerne nächstes Jahr wieder!