Samstag, 24. Oktober 2020

Konzertbericht: Wardruna in Wuppertal

 Wardruna zählen seit jeher zu jenen Bands, die sich auf den Bühnen dieser Welt eher rar machen, seltsamerweise auch im sonst für Touren gerne besuchten, weil dicht besiedelten, NRW. Was für eine große Neuigkeit es da war, als es im vergangenen Jahr plötzlich hieß, dass die Norweger Wuppertal einen Besuch abstatten würden - und dann auch noch in der historischen Stadthalle, die sich im Laufe der Jahre zu einer meiner liebsten Konzertlocations gemausert hat! Sofort wurden Karten gesichert, und das war auch gut so, denn das Konzert, einer von nur zwei Deutschland-Terminen, war natürlich auch in Windeseile ausverkauft.

Wir waren mit unserem Ticketkauf sogar so schnell, dass wir mal wieder unsere Lieblingsplätze ergatterten und das Konzert von oben beobachten konnten. Und was für ein überwältigendes Konzert es wurde! Die minimalistische, aber genau so perfekte Bühnendeko hatten die Musiker von der letzten Tour übernommen, und die stimmige Mischung aus Musik, Licht und Schatten zog die Besucher sofort in den Bann. 

Der Auftritt am 28. November begann dabei mit einem regelrechten Knall, nämlich dem beeindruckenden Stück "Tyr", welches auch schon als Opener des dritten Albums der Runaljod-Trilogie der Band diente und die Zuhörer ohne große Umschweife in den klanglichen Kosmos der Band warf. Es folgte eine eineinhalbstündige Reise in die faszinierende Welt der nordischen Runen, voll mit hypnotischen Melodien, faszinierenden, traditionellen Instrumenten sowie den betörenden Stimmen von Einar Selvik und Lindy Fay Hella. Unterbrochen wurde das ganze bis kurz vor Schluss nicht ein einziges Mal für eine Ansage oder die sonst fast schon obligatorische Pause zum Beine vertreten, wie sie bei bestuhlten Konzerten so weit verbreitet ist - ein Glück, wäre dies doch nur eine unnötige Unterbrechung gewesen, welche den Bann, in den einen so ein Wardruna-Konzert unweigerlich schlägt, gebrochen hätte.

Erst kurz vor Ende wandte sich Wardruna-Mastermind Einar Selvik dann an das Publikum, um im Anschluss mit "Helvegen" einen der wohl bewegensten Songs der Band anzustimmen. Nach diesem fulminanten Finale gab es für die Menschen in der Halle dann auch kein Halten mehr, und der Applaus wollte gar nicht mehr abbrechen. Umso schöner, dass man sich nicht lange bitten ließ, eine Zugabe zu geben. Dabei handelte es sich um das Stück "Voluspá", welches Einar Selvik alleine zum besten gab. Bei diesem Lied wurde noch einmal sehr deutlich, wie stark der Sänger das Publikum im Griff hatte, denn die ganze Halle lauschte andächtig und mucksmäuschenstill dem langen und ruhigen Stück, bevor man sich dann mit einem erneuten frenetischen Jubel von der gesamten Band verabschiedete.

So ging ein Konzert zu Ende, welches für mich zu den beeindruckendsten Live-Erlebnissen zählte, die ich im vergangenen Jahr erleben durfte. Wie ich mich in diesen schlimmen Zeiten danach sehne, endlich wieder etwas vergleichbares erleben zu dürfen!



Samstag, 10. Oktober 2020

Klein, aber fein: Die Comic und Mangaconvention in Münster Hiltrup


 Eigentlich wäre ich jetzt gerade mit einer Freundin im schönen Aachen shoppen - wer weiß schließlich, wie lange das überhaupt noch möglich ist, eh uns wieder die wildesten Restriktionen ereilen. Da diese Freundin nun aber krank geworden ist (nein, aller Voraussicht nach nix mit Corona), mussten wir es verschieben. Und nun sitze ich hier, habe schon einen Bananenkuchen gebacken und denke mir: du könntest ja auch mal was an deinem Blog machen, damit der Backlog nicht tatsächlich noch auf ein ganzes frustrierendes Jahr anwächst. Also geht es nun weiter mit meinem kleinen Bericht von der Comic-und Manga Convention in Münster-Hiltrup aus dem vergangenen November *hüstel*.

Am 23. November war es wieder so weit und ich machte mich mit einer Freundin auf den Weg zur Stadthalle in Hiltrup, einem Stadtteil, den ich während der mehreren Jahre, die ich in Münster gelebt habe, tatsächlich nie bewusst betreten habe. :D 

Und erwartete dort eine weitere Auflage der Comic-und Mangaconvention. Größentechnisch hat diese Con natürlich ganz andere Dimensionen als die riesigen Verwandten DoKomi oder German Comic Con. Doch links liegen lassen sollte man sie deswegen auf keinen Fall. Ganz im Gegenteil, beide Münsteraner Auflagen der städteübergreifenden Con-Reihe haben mir ziemlich gut gefallen. Neben superfreundlichen Mitarbeitern gab es auch dieses Mal wieder ein soldies Angebot an professionellen Ständen sowie an Zeichnern. Das schöne an der Artist Alley ist dabei auch dieses Mal wieder gewesen, dass man dort auch mal ganz andere Gesichter sah und entsprechend viel Neues entdecken konnte. Während man bei den größeren Conventions zwangsläufig immer wieder die gleichen, schon etwas namhafteren Künstler antrifft, haben auf der kleinen Comic-und Manga Convention auch noch unbekanntere Aussteller mit einem vielleicht noch nicht so großen Angebot eine Chance, sich zu präsentieren. Eine sehr feine Sache, wie ich finde! Und wie der Name schon verrät, findet man dort auch nicht nur Künstler aus dem Mangabereich, sondern auch solche, die sich anderen Comicstilen verschrieben haben.

 Auch ein Programm fehlte bei der Convention nicht, während unseres Besuchs fand beispielsweise gerade der Cosplay-Wettbewerb stand. Leider war ich mal wieder zu faul, Fotos zu machen, aber es waren auf jeden Fall ein paar sehenswerte Kostüme dabei.

Mir ist aufgefallen, dass seitdem so viel Zeit ins Land gezogen ist, dass ich gar nicht mehr immer genau zuordnen kann, was ich eigentlich so von welcher Con mitgenommen habe - schließlich geht man ja eher selten mit leeren Händen von so einer Veranstaltung nach Hause. So musste ich auch ganz schön lange überlegen, bis ich zu dem Schluss gekommen bin, dass meine Ausbeute bei der Hiltruper Comic-und Mangaconvention wohl aus zwei Sachen bestand:

 

Mein kleiner Makoto aus Free!

Es handelt sich hierbei zunächst einmal um eine kleine Figur von Makoto aus Free! im Chibi Style, die ich einfach zu goldig fand. ♥ Dann ging noch eine Plüschgeldbörse in Form eines Shiba Inus in meinen Besitz über, die leider gerade nicht für ein Foto zur Verfügung steht. Wenn ich daran denke, hole ich das bei Gelegenheit noch nach. ;)

Lange Rede kurzer Sinn: die Comic-und Mangaconvention in Münster-Hiltrup ist für mich jederzeit einen Besuch wert. Gerade, wer mal ein paar neue Künstler entdecken möchte oder wem die großen Conventions einfach immer viel zu wuselig und überlaufen sind, sollte hier gerne mal einen Blick riskieren.


CD-Vorstellung: Die letzten Ostgoten - Höhlenmalerei


 Es war mal wieder so weit und ich durfte für jarwinbenadar ein weiteres, spannendes neues Album begutachten. Diesmal war es mit den letzten Ostgoten eine Band, die mir persönlich vorher noch gänzlich unbekannt gewesen war. Ihr erstes Album "Höhlenmalerei" kann sich aber definitiv hören lassen! Hier geht es zur Rezension:


Die letzten Ostgoten - Höhlenmalerei


Wer sich gerne gleich einen audiovisuellen Eindruck verschaffen möchte, dem sei das offizielle Video zu "Blutrausch" empfohlen: