Sonntag, 24. April 2016

Filmvorstellung: Die Legende von Sarila

Weil es vorgestern Abend so schön war auf Super RTL habe ich gestern Abend doch glatt noch einmal eingeschalten. Wieder stand ein Animationsfilm auf dem Programm, diesmal ein kanadischer. Es handelte sich dabei um den Film "Die Legende von Sarila" (Original: The Legend of Sarila / La Légende de Sarila) von Nancy Florence Savard aus dem Jahr 2013.

Bei "Die Legende von Sarila" war es besonders das Thema des Films, das mich neugierig werden ließ: Der Film spielt vor über 100 Jahren bei nordkanadischen Inuit, deren Dorf von einer Hungersnot bedroht wird. Die Abwege des Schamanen Croolik haben die Geister erzürnt, die dem Stamm daraufhin die Tiere zum Jagen genommen haben. Um die Tiere zurückzuholen und die Menschen vor dem Verhungern zu retten, wird eine Expedition zusammengestellt. Drei junge Inuit, ausgewählt von dem hinterlistigen Schamanen, sollen sich dafür auf den Weg in das legendäre Land Sarila machen. Croolik wählt für diese Expedition den jungen Waisen Markussi aus, der ihm schon lange ein Dorn im Auge ist, verfügt er doch offensichtlich über schamanische Fähigkeiten. Eher durch einen Zufall schließen sich der Reise auch Markussis bester Freund Poutulik und dessen Verlobte Apik mit ihrem zahmen Lemming an. Gemeinsam machen sie sich auf die gefährliche Reise, nicht ahnend, welche Hintergedanken Croolik eigentlich verfolgt und wie sehr dieses Abenteuer ihre Freundschaft noch auf die Probe stellen wird...

Mir hat "Die Legende von Sarila", der ursprünglich als 3D-Film gedreht wurde, ausgesprochen gut gefallen. Die Geschichte des Films war spannend, die Charaktere interessant. Man konnte gut verfolgen, wie Markussi, der Held des Films, langsam in seine Bestimmung als Schamane hineinwuchs und zunehmend die Bereitschaft entwickelte, die Verantwortung, die mit dieser Position einhergeht, anzunehmen. Auch Häuptlingssohn Poutulik und Apik, die insgeheim schon länger mit den althergebrachten Traditionen des Stammes haderte, gingen sichtlich gestärkt aus ihrem Abenteuer hervor. Für sie alle war die Reise nach Sarila auch eine Reise zu sich selbst, keiner von ihnen blieb als statischer Charakter auf der Strecke. Und auch der Schamane Croolik bleibt dem Zuschauer zum Glück nicht als durch und durch böser Stereotyp in Erinnerung, auch wenn man auf seine Beweggründe zugegebenermaßen noch etwas näher hätte eingehen können.

Ich habe "Die Legende von Sarila" als einen wirklich unterhaltsamen Animationsfilm erlebt. Der Film verfügt über eine spannende Abenteuergeschichte, sympathische Charaktere und auch einen Hauch einer Liebesgeschichte. Die für uns fremde Welt der Inuit mit ihren starken Traditionen, den Legenden und Geistern wird hier auf fantastische Art und Weise zum Leben erweckt. Untermalt wird das ganze darüber hinaus noch von einem wirklich zauberhaften Soundtrack von Olivier Auriol, Manuel Gasse und Elisapie Isaac. Ein Film, der wirklich großen Spaß macht!

Trailer:


Samstag, 23. April 2016

Filmvorstellung: Johan und der Federkönig

Wie bereits erwähnt, habe ich dieses Wochenende recht spontan etwas mehr Zeit als gedacht. So kam ich dann gestern Abend auch dazu, mir auf Super RTL die Ausstrahlung des schwedisch-dänischen Animationsfilms "Johan und der Federkönig" anzusehen. Da ich nordischen Filmen selten widerstehen kann, folgt an dieser Stelle nun eine kleine Rezension.

In "Johan und der Federkönig" (Originaltitel: Resan till Fjäderkungens rike) geht es um das Kaninchenjunge Johan. Zusammen mit seinen Eltern lebt er ein glückliches Kaninchenleben, bis eines Tages der Federkönig kommt und seine kranke Mutter holt. Aus Angst, der Federkönig könne zurückkommen, flieht Johans Vater mit ihm auf das Meer - denn es gibt nichts, was der Federkönig so sehr fürchtet wie das Wasser. 

Doch Johan vermisst seine Mutter unheimlich. Als er eines Tages alleine auf dem Schiff ist und einen Notruf von Bill, dem unbekannten Vertrauten seines Vaters, auffängt, der vom Federkönig bedroht wird, macht er sich ganz allein auf den Weg. Er will in das Reich des Federkönigs und dort seine Mutter suchen und sie wieder nach Hause zurückholen.

Regisseur Esben Toft Jacobsen nährt sich mit dem Kinderfilm "Johan und der Federkönig" einem für dieses Genre schwierigen Thema, dem des Verlustes eines geliebten Angehörigen. Der kleine Johan setzt in dem Film alle Hebel in Bewegung, um seine Mutter aus dem Reich des Federkönigs zurückzuholen - muss aber am Ende einsehen, dass manche Dinge einfach unmöglich sind. 

Trotz des ernsten Themas ist der Film überwiegend heiter, die hintergründige Botschaft vielleicht nicht für jedes Kind gleich erkennbar (der Film hat in Deutschland eine FSK Freigabe ab 6 Jahren). Die Charaktere sind alle niedlich gestaltet, wirken mit ihren langen, dünnen Gliedern aber auch gleichzeitig lustig. Besonders die Hauptfigur Johan schließt man als Zuschauer mit seiner naiv-frechen Art schnell ins Herz. 

Mir jedenfalls hat dieser Film, der in Schweden als erster einheimischer 3D-Animationsfilm überhaupt erschien, insgesamt recht gut gefallen. Über die 3D-Effekte kann ich nichts sagen, jedoch wusste der Film durch seine Geschichte, die Charaktere und die Grafik auch ganz ohne diese zu überzeugen. "Johan und der Federkönig" bietet gute Unterhaltung für die ganze Familie. Wer mal einen Blick auf einen nicht-amerikanischen Animationsfilm werfen will, sollte hier ruhig mal einen Blick riskieren.

Trailer:


Neues Video: Garmarna feat. Thåström - Öppet Hav

Es ist Samstag Mittag, das schöne Wetter der letzten Woche ist spurlos verschwunden und ich bin ein wenig deprimiert. Weil ich eigentlich gehofft hatte, heute bei der Elf Fantasy Fair zu sein. Weil ich nun aber doch zu Hause sitze und nicht so recht weiß, was ich mit mir anfangen soll. 

Bloggen schien mir eine gute Idee, aber ein Thema zu finden war gar nicht so leicht, denn es ist nichts spektakuläres passiert in den letzten Wochen. Nicht in meinem Leben jedenfalls. Ich hatte das Glück, endlich ein größeres Revier zum Zeitungen austragen zu bekommen. Das neue Semester hat angefangen. Ich habe bei einem Umzug geholfen. Alles okay so weit, aber nichts, worüber sich großartig schreiben lässt.

Immerhin musikalisch gab es in den vergangenen Wochen ein paar interessante, neue Impulse. So ist unter anderem das lang erwartete, neue Album von Garmarna erschienen. Zumindest in Skandinavien. Darf man Westpark Music glauben, haben wir auch in Deutschland diesen Monat noch mit dem Erscheinen zu rechnen. Wer (wie ich :P) nicht so lange warten will, dem sei ein Besuch bei Spotify ans Herz gelegt. Oder aber ein Blick in die zweite Videoauskopplung, dieses Mal zum Song "Öppet Hav" (deutsch: Offenes Meer).


Wie schon für das Vorgängervideo "Över gränsen" (siehe hier), zeigt sich auch dieses Mal wieder Emil Ryderup verantwortlich für das Video. Und wieder ist das Ergebnis überaus sehenswert geworden. Außerdem haben Garmarna sich auch für dieses Lied wieder einen musikalischen Gast ins Boot geholt. Joakim Thåström zählt in Schweden schon seit Jahrzehnten zu den großen Namen in der Musiklandschaft. Seit vielen Jahren ist er mit seiner unverwechselbaren Stimme als erfolgreicher Solokünstler unterwegs, doch machte er sich bereits viel früher einen Namen, unter Anderem als Sänger von Ebba Grön, einer der frühsten und bekanntesten Punkbands des Landes. 

Ich wünsche viel Spaß mit dem Video!

Dienstag, 12. April 2016

Ausprobiert: Memrise

Vor einiger Zeit habe ich auf meinem Blog die Sprachenlernseite Duolingo vorgestellt (hier geht’s zum Artikel). Als ich damals nach interessanten Seiten zum Online-Sprachenlernen gesucht habe, stieß ich neben Duolingo immer wieder auch auf einen anderen Namen: Memrise. Obwohl ich weiterhin begeistert mit Duolingo arbeite, konnte ich der Versuchung nicht wiederstehen und habe mich vor ein paar Wochen auch dort angemeldet. Nun möchte ich auch über diese Seite ein paar Worte schreiben.

Was ist Memrise und wie funktioniert es?

Jeden Tag etwas Neues lernen – das ist sowas wie das Motto von Memrise. Und es ist tatsächlich Programm. Memrise funktioniert wie der gute alte Zettelkasten. Man wählt einen beliebigen Kurs und schon kann es losgehen. Das Programm stellt einem die Vokabeln oder die zu lernenden Begriffe vor und überprüft sie dann während einer Lektion mehrmals. Abgefragt wird mit Multiple Choice oder Eingabeübungen. Manche Kurse verfügen auch über Soundfiles, die abgefragt werden können. Erinnert man sich oft genug richtig, gilt die Vokabel als gelernt und wird danach in immer größer werdenden Abständen abgefragt. Hat man sie sich während der Lektion nicht oft genug richtig in Erinnerung rufen können, wird sie bei der nächsten Lektion wieder abgefragt. Für das Lernen hat sich Memrise außerdem eine schöne Symbolik einfallen lassen: Jede Vokabel ist ein Samen, der mit den erfolgreichen Wiederholungen wächst und schließlich zur Blume aufblüht. Man lernt also nicht einfach Vokabeln, sondern legt einen Erinnerungs-Garten an.  

Auffallend bei Memrise ist das große Angebot an belegbaren Kursen. So finden sich Sprachkurse für so ziemlich jede Sprache, die man sich nur vorstellen kann – für Japanisch ebenso wie für Navajo oder Quenya. Doch auch andere Dinge kann man lernen: Klassische Musik anhand von Hörbeispielen ist ebenso dabei wie Vogelstimmen oder römische Kaiser. Und wer es mal weniger ernst will, kann sich auch daran versuchen, knapp 800 Pokémon-Namen auswendig zu lernen. Die große Vielzahl an Angeboten rührt daher, dass in der Community selbst Kurse erstellt werden können. Wer also nicht findet, was er lernen will oder muss, kann es sich einfach selbst erstellen und dann der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Erstellt werden können Kurse in allen Sprachen, die meisten bestehenden Kurse sind jedoch in Englisch. Die deutsche Memrise-Community scheint bisher noch nicht allzu groß zu sein oder sich lieber an englische Kurse zu halten.

Ebenso wie bei Duolingo kann man bei Memrise mit seinen Freunden, aber auch mit der Community in Konkurrenz treten. Für gelernte Vokabeln erhält man Punkte und aus der Gesamtzahl dieser Punkte ergibt sich ein Rang für den Nutzer. Die Ränge tragen dabei klangvolle Namen wie „Membryo“, „Membrain“ oder „Meminence“. Für einige wenige besonders fleißige Überflieger wurde mittlerweile der Rang „Overlord“ geschaffen, der ein ehrfürchtiges Raunen durch die Nutzerschaft gehen ließ.

Neben der Bestenliste, auf der man sich Woche für Woche mit seinen Freunden vergleichen kann, verfügen auch die einzelnen Kurse über Ranglisten. Man sollte es nicht meinen, aber ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit einem fremden Nutzer um den ersten Platz auf einer dieser Listen kann wirklich motivierend sein, doch noch ein kleines bisschen mehr für einen Kurs zu lernen! ;)

Wer detailliertere Statistiken über seine eigenen Leistungen wünscht, kann das an sich kostenlose Angebot von Memrise mit einem Pro-Account aufstocken. Außerdem existiert natürlich eine App – allerdings nur für Android und iOS. Windows Phone Nutzer wie ich bleiben auf der Strecke. Zwar lässt sich die Homepage auf dem Smartphone nutzen, jedoch ist dies wirklich eine elende Frickelei, da diese in keinster Weise für mobile Geräte angepasst ist.

Was ich an Memrise mag:

An Memrise begeistert hat mich die Vielzahl an Dingen, die man dort lernen kann. Man hat dort wirklich die Qual der Wahl. Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich durch das Angebot browse und mich plötzlich in Kursen mit Inhalten wiederfinde, von denen ich vorher nie einen Gedanken daran verschwendet hätte, dass ich sie lernen möchte.

Auch die Art, wie Memrise Wissen vermittelt, gefällt mir sehr gut. Durch die Gärtner-Symbolik und die Ranglisten bekommt das Lernen etwas Spielerisches, man fühlt sich motiviert. Wenn Memrise sagt, dass es mal wieder Zeit ist, Vokabeln zu wiederholen – oder eben in gewisser Weise seine Blumen zu gießen – dann macht man das gerne. Wird man so erfolgreich zu den Wiederholungen motiviert, sieht man bald Erfolge: auch wenn die Abstände zwischen den Wiederholungssitzungen größer werden, bleiben die Vokabeln da, wo sie hingehören – im Gedächtnis.

Ein weiterer Pluspunkt von Memrise ist die Möglichkeit, als Nutzer selbst Kurse zu erstellen. So kann man Lerneinheiten schaffen, die auf einen persönlich abgestimmt sind, die aber auch anderen von Nutzen sein können. Leider birgt die Möglichkeit für alle, Kurse zu erstellen, aber auch einen Nachteil. Und damit kommen wir nun zur Kritik.

Kritik:

So schön es nämlich ist, das jeder Kurse erstellen kann, birgt es auch ein Problem: Fehler schleichen sich ein. Wer einen Kurs erstellt, ist meistens selber dabei, den Inhalt zu lernen. Da kann sich also auch mal eine falsche Vokabel einschleichen, ein Rechtschreibfehler oder sonst was für ein Patzer. Und leider sind die Möglichkeiten, einen solchen Fehler zu melden, bei Memrise sehr bescheiden. Hat man Glück, kümmert sich der Macher des Kurses noch aktiv und behebt den Fehler. Tut er das nicht, ist inaktiv oder hat seinen Account gelöscht, steht man recht dumm da.  

Ein weiterer Kritikpunkt ist der bereits angesprochene mit der App: als Windows Phone Nutzer hat man hier einmal wieder das Nachsehen. Es gibt keine App und die Webseite ist mobil kaum nutzbar. Das ist sehr schade.

Was mir weiterhin negativ aufgefallen ist, ist der deutsche FAQ/Support Bereich. Die dort angebotenen Texte sind in einem derart schlechten Deutsch verfasst, dass es für eine Seite, deren Hauptziel das Üben von Sprachen ist, fast schon blamabel ist. Für das Angebot der Seite mag es irrelevant sein, doch macht es einfach keinen guten Eindruck. Da hätte man die deutsche Seite lieber gleich weglassen sollen.

Fazit:

Memrise holt den Zettelkasten aus dem Keller und staubt ihn tüchtig ab. Vokabeln lernen hat schon lange nicht mehr so viel Spaß gemacht. Einen Sprachkurs ersetzt das Angebot nicht, aber wer eine Sprache lernt und zusätzliches Vokabelmaterial sucht oder sonst irgendetwas lernen möchte, was man auch auf Karteikarten schreiben könnte, sollte Memrise eine Chance geben – man kann dort mit ziemlich großem Spaß einiges lernen.

Blut geleckt?

Sonntag, 10. April 2016

Glück

In den vergangenen Wochen hatte ich das Glück, gleich zweimal bei Gewinnspielen einen tollen Preis zu erhalten.

Bei lovelybooks habe ich vor etwa drei Wochen das wunderschön illustrierte Buch "Der Fisch, der zu den Sternen schwimmen wollte" von Ahn Do-Hyun aus dem Insel-Verlag gewonnen. 

Gestern erhielt ich dann ganz überraschend noch Post von VisitSweden: Ich habe doch tatsächlich zwei Kinogutscheine für den schwedischen Film "Ein Mann namens Ove" gewonnen! Da mir das dem Film zugrunde liegende Buch von Fredrik Backman unglaublich gut gefallen hat, bin ich nun schon total gespannt auf den Film. 

Hier mal ein Trailer:


Natürlich werde ich berichten, wenn ich den Film gesehen habe und auch zu dem Buchgewinn werde ich noch ein paar Worte schreiben. :)

Ich freue mich wirklich total, dass mir das Glück in letzter Zeit so hold war! Jetzt wird es aber Zeit für mich, meinen Platz am Computer zu verlassen und mich samt Buch in den frühlingshaften Garten zu begeben - zumindest mit Fleecejacke lässt es sich da nämlich schon eine Zeit lang gut aushalten. :)

Mittwoch, 6. April 2016

Konzertbericht: Osterkonzert in Osnabrück

Nun, da habe ich aber wirklich etwas rumgetrödelt mit meinem Bericht zum alljährlichen Osterkonzert in der Osnabrücker Lagerhalle. Eineinhalb Wochen ist es nun schon wieder her, dass Reliquiae zu ihrem für uns mittlerweile schon zur Tradition gewordenen Konzert am Ostersamstag eingeladen hatten. Und diesmal gab es sogar doppelt Grund zum Feiern: Mit einem neuen Reliquiae-Album feierte sich das Osterfest doch gleich noch viel schöner!

Wer ein Fest zu feiern hat, der lädt sich natürlich auch Gäste ein. Das hatten auch Reliquiae in diesem Jahr wieder getan. Waldkauz und Trollfaust waren der Einladung gefolgt und spielten an diesem Abend für das Publikum auf.

Eröffnet wurde der Konzertabend durch Waldkauz. Die junge Pagan Folk-Gruppe brachte mit ihren tanzbaren Klängen schnell Bewegung ins Publikum. Sie spielten Songs ihres bisher einzigen Albums, hatten jedoch auch neues Material im Gepäck, darunter "Mati Syra Zemlya", ein slawisches Stück, das dazu aufruft, sein Leben bewusst und mit allen Sinnen zu erleben. Besagtes Stück wird am 15. April sogar als Single veröffentlicht werden - zunächst nur in Downloadform, später aber wohl auch als physischer Tonträger. Weiterhin nicht fehlen im Set der Band durfte "Heiden unserer Zeit", zu dem Waldkauz weite Teile des Publikums zum lautstarken Mitsingen motivieren konnten. 
 Ihr neues Merchandise hatte die Band auch mitgebracht, sodass nun seit Ostersonntag ein schönes Waldkauz-Poster meine Wand ziert. ♥

Hörprobe:


Als die Damen und Herren von Waldkauz schließlich die Bühne verließen, hatte sich die gute Laune bereits im ganzen Publikum ausgebreitet. Gespannt betrachtete man den aufwändigen Bühnenaufbau, der dem Auftritt der zweiten Band des Abends vorausging. Trollfaust lieferten dann vor einem massigen Stahlgestell auf der Bühne ein Konzert ab, das in krassem Kontrast zum Auftritt ihrer Vorgänger Waldkauz stand. Bei den Trollen regierten Dudelsäcke und Trommeln. Und eine Männlichkeit, die manch zartem Wesen in der ersten Reihe ein wenig Angst zu machen schien, wie wir amüsiert beim Blick um uns herum feststellten. Mit Trollfaust ließ es sich ausgezeichnet feiern und gröhlen, und auch die Füße mussten nie still stehen. Und wer hätte sich schon nicht gefreut, von der Band zum Abschluss als mittelmäßiges Publikum gelobt zu werden! ;)

Hörprobe:


Trollfaust verließen die Bühne, wieder wurde umgebaut, und schon war die Zeit für die letzte Band des Abends gekommen. Reliquiae hatten sich schick gemacht für ihren Auftritt. Das Mittelalter war da optisch von der Bühne verschwunden - recht passend, da mit den neuen Stücken auch eindeutig die Rockelemente das Ruder übernommen hatten. Reliquiae präsentierten viele Stücke von ihrem neuen Album "Winter", welches vor Ort sogar schon erstanden werden konnte - offizielles Release ist erst am kommenden Freitag (08.04). Der dichte, rockige Sound mit den mittelalterlichen Akzenten wusste dabei auf ganzer Linie zu überzeugen. Außerdem machte es großen Spaß zu sehen, wie Sänger Bastus in den jeweiligen Stücken aufging und einen ganzen Haufen an fast schon theatralischer Ausdruckskraft in seine Darbietungen legte. Mich persönlich überzeugten an diesem Abend von den neuen Stücken besonders "Schwefelholz" sowie "Flucht".
Natürlich hatten aber auch ein paar ältere Stücke ihren Weg in das Set von Reliquiae gefunden, darunter der allseits beliebte "Sisyphos." Das Publikum wirkte allgemein begeistert vom Auftritt der Band und ließ sie natürlich nicht ohne Zugabe gehen. 

Hörprobe:


Allen Protesten zum Trotz ging der Konzertabend dann aber doch irgendwann einmal zu Ende. Wir machten uns auf den Weg zum Bahnhof, verirrten uns dabei zum x-ten Mal (Osnabrück, ich hasse dich!) und verpassten beinah unsere Zug nach Hause. In der Nacht wurden dann die Uhren umgestellt, weswegen ich mich auf der Fahrt zum elterlichen Osteressen am nächsten Tag auch irgendwie mehr tot als lebendig fühlte. Wert war das dieser tolle Abend aber trotzdem alle Male. Und ich erwarte, dass wir uns nächstes Jahr alle an der selben Stelle wiedersehen - schöne Traditionen soll man schließlich beibehalten!