Mittwoch, 31. August 2016

Die Karibik zu Gast in Jülich - Das Pirates-Festival 2016

Am vergangenen Wochenende verwandelte sich der Jülicher Brückenkopf-Park bei wahrlich karibischen Temperaturen bereits zum vierten Mal in ein großes Piratennest. Am Sonntag begab ich mich bei einem Tagesausflug mitten hinein ins Getümmel von Pirates - eine abenteuerliche Zeitreise.

Man muss ja sagen, dass sich die Planer der Bahnstrecke nach Jülich nicht gerade mit Ruhm beckleckert haben. Mit dem Auto hätte ich für die dann knapp 25 Kilometer lange Strecke etwa eine halbe Stunde gebraucht. Mit dem Zug waren es knapp 1 1/2 Stunden, inklusive zwei sehr knapp berechneten Umstiegen. Entsprechend war ich auch sehr froh, als die Fahrt ohne größere Schwierigkeiten hinter mir lag und ich in Jülich die einem Backofen gleichende Rurtalbahn mit ihren riesigen Fenstern verlassen durfte.

Auf dem Weg nach Jülich: Und ich dachte, die abenteuerliche Zeitreise würde erst im Brückenkopf-Park beginnen! :P

Dann hieß es erstmal: und jetzt? Es war einer dieser Momente, in denen ich echt unglaublich glücklich über die Erfindung mobilen Internets war, hätte ich für meine Suche nach dem Fußweg zum Brückenkopf-Park doch sonst sicher erheblich länger gebraucht. Einen Bus zum Veranstaltungsort gab es zwar auch, doch fuhr der am Sonntag nur alle zwei Stunden... Egal, denn hatte man erstmal den richtigen Weg gefunden, war es eigentlich gar nicht so weit bis zum Brückenkopf-Park.

Am frühen Nachmittag konnte ich mich dann endlich ins Piraten-Abenteuer stürzen. Zunächst schlenderte ich eine Weile alleine über das Gelände und schaute mich gründlich um. Der Aufbau der zahlreichen Piratenlager war wieder sehr detailreich und liebevoll und auf dem Marktplatz gab es so manche schöne Sache zu entdecken. Später nahm ich von dort ein schönes, kleines Windspiel mit nach Hause. Erst einmal zog es mich jedoch zum Stand mit den kalten Getränken und dem Eis. Ein fruchtiges Eis schien nämlich perfekt an diesem Wochenende, das mehr Sonne und Wärme mit sich brachte, als man von diesem Sommer noch zu erhoffen gewagt hatte. Über meinem Eis traf ich dann auch eine Freundin, die schon das ganze Wochenende in Jülich gewesen war und die mir erzählte, was ich so verpasst hatte und was ich an diesem Tag auf keinen Fall verpassen sollte.

Das Wetter passte natürlich auch sehr gut zum Thema der Veranstaltung, wähnte man sich doch tatsächlich fast in karibischen Gefilden. Um die Hitze den ganzen Tag über für alle erträglich zu machen, hatte man auf dem ganzen Gelände Wassersprenger und kleine Planschbecken aufgestellt. Ich jedenfalls fand mich mehr als einmal im erfrischenden Regen des ein oder anderen Wassersprengers wieder, was wirklich eine Wohltat war!

Natürlich gab es beim Pirates auch reichlich Programm. Der erste Punkt, den ich auf gar keinen Fall verpassen wollte, war das Konzert von Magda Andersson. Vielen hauptsächlich bekannt als Mitglied von Ye Banished Privateers, macht sie jedoch auch solo ganz wunderbare Musik. Bei ihrem Auftritt am Sonntag ging es entspannt und ruhig zu, ganz passend zu den folkpopigen / Singer-Songwriter-artigen Klängen - und das alles mit schwedischen Texten. Magda hatte an diesem Tag auch ihr Album "Korsa Gränser" mit dabei, was sie in einer Art Pre-Release verkaufte. Das mitzunehmen ließ ich mir natürlich nicht nehmen, und da sich die Chance bot, die CD auch signieren zu lassen, nahm ich auch diese Möglichkeit wahr. Dabei überwand ich mich sogar, sie auf Schwedisch anzusprechen. Obwohl mir mein gesprochenes Schwedisch immer arg dürftig vorkommt, wurde ich verstanden (yeah! ^^) und sie schien sich auch zu freuen, dass jemand ein bisschen von ihren Texten verstehen konnte.

Magda Andersson

Gleich im Anschluss ging es weiter zu einem anderen Konzert, von dem meine Freundin meinte, ich dürfe es nicht verpassen. Wie recht sie hatte! Pat Razket waren mir vorher überhaupt kein Begriff gewesen, obwohl ich eines der Mitglieder bereits von Ye Banished Privateers kannte. Die schwedischen Piraten machten sowohl bei ihrem Akustik-Gig unter einem kleinen Sonnensegel als auch später auf der großen Bühne richtig Stimmung und ich fragte mich wirklich, woher Schweden nur all die großartigen musizierenden Piraten nimmt. :D


Viel zu schnell wurde es dann auch schon Abend, und das letzte Konzert des Tages und des Festivals stand an: Ye Banished Privateers! Wie nicht anders zu erwarten, lieferten die den krönenden Abschluss eines insgesamt sehr schönen Festivaltages.

Als das Konzert vorbei war, blickte ich auf die Uhr. 19:24 Uhr. Die ambitionierte Idee, den Zug um 19:43 Uhr noch erwischen zu können, erwuchs in mir. Schließlich kommt der Zug in Jülich - wer hätte es erwartet - auch nur einmal stündlich. ich verabschiedete mich also relativ zügig von meiner Freundin und verließ um halb acht das Gelände, um mir den für etwa 15 bis 20 Minuten gedachten  Rückweg bei der noch immer herrschenden Hitze in knapp 13 Minuten anzutun. Obwohl ich den letzten halben Kilometer rennen musste, hatte mein Plan Erfolg, doch ich fühlte mich irgendwie ziemlich zerflossen.

Laut Programmheft soll das Pirates vom 25. bis zum 27. August 2017 in die fünfte Runde gehen. Es wäre mir eine Freude, wieder dabei sein zu dürfen - dann vielleicht auch wieder drei Tage mit Übernachtung vor Ort.

Montag, 29. August 2016

Ein Klassiker mit tollem Programm - Das Mittelalterlich Phantasie Spectaculum Telgte

Am 13. & 14. August stand mal wieder einer der klassischen MPS-Termine vor der Tür, die ich nach Möglichkeit in jedem Jahr besuche: Telgte nahe Münster. Doch sind normalerweise zwei ganze Tage Pflicht, wurden es diesmal nur zwei kürzere Ausflüge.

Los ging es nach mehrstündiger Anfahrt erst am Nachmittag, pünktlich zum Auftritt von Corvus Corax, den wir uns natürlich nicht entgehen ließen. Die Band rührte an diesem Tag kräftig die Werbetrommel für ihr neues Werk "Ars Mystica", welches ich vor einiger Zeit für jarwinbenadar rezensieren durfte (was ich irgendwie vergaß, hier zu posten...) sowie für das anstehende, neue BerlinksiBeat Album. 

Erst danach fanden wir ein wenig Zeit, über das Gelände zu schlendern, welches trotz schon längerer anhaltender Hitze an einigen Stellen ganz schön verschlammt daherkam. Ein ziemlich deutliches Zeichen, wie unglaublich viel Regen zuvor in diesem Sommer gefallen war... An dem Samstag selber war das Wetter dafür richtig schön, es war eine der ersten Festivalnächte, die ich fast durchgängig nur im T-Shirt verbringen konnte.

Nach einer kulinarischen Stärkung hieß es für den Rest des Festivaltages Abschied nehmen von der Freundin, mit der ich dort war. Da wir beide einen ziemlich unterschiedlichen Musikgeschmack haben, standen bei uns beiden völlig andere Bands auf dem Plan.

Für mich stand der Abend im Zeichen des Pagan Folk. Los ging es mit Omnia, die das Publikum schnell dazu brachten, die notdürftig abgedeckte Schlammdecke vor der Bühne mit ausgiebigem Tanzen so richtig aufzuwühlen. Dabei präsentierten sie natürlich auch einige Songs der neuen CD "Prayer", die es bislang nur bei der Band selbst zu kaufen gibt. Da ich Omnia dieses Jahr gar nicht so oft gesehen habe, war es für mich auch eine der ersten Gelegenheiten, sie mit der nach vielen Jahren wieder ins Repertoire aufgenommenen Drehleier erleben zu dürfen, die den Sound der Band um einen tollen Aspekt erweitert.

Im Anschluss hieß es dann wieder, sich ein lauschiges Plätzchen vor der Bühne zu suchen und zu warten. Nach einer Umbaupause und dem Soundcheck folgten nämlich gleich Faun. Allein bleibt man beim Warten auf Faun-Konzerten zum Glück selten lange, und so fand ich mich bald vertieft in ein Gespräch mit meiner netten Nebenfrau. So verging die Zeit bis zum Auftritt der Band rasend schnell. Das Konzert selbst war dann wieder ganz wundervoll. Faun erinnerten sich sogar an das letzte Jahr, wo es während des Konzertes angefangen hatte zu schütten wie aus Eimern und erst mehr als zwei Tage später wieder aufgehört hatte. Die Fans vor der Bühne - eine Freundin & mich eingeschlossen - juckte das damals wenig, die meisten blieben einfach stehen und feierten wie wild weiter. Dafür bedankte sich die Band ein Jahr später noch einmal. Auch in diesem Jahr war die Stimmung im Publikum super, nur dass es diesmal eben eine wunderschöne, laue Sommernacht war. Faun spielten ebenfalls einen neuen Songs - "Nacht des Nordens" - vom zu diesem Zeitpunkt noch nicht erschienenen neuen Album, aber natürlich auch ganz viele Stücke aus den unterschiedlichsten Phasen ihres langjährigen Schaffens.

Leider das einzige Foto, das ich an diesem Tag gemacht habe: Faun beim Soundcheck

Mit den letzten Tönen des Faun-Konzertes endete auch der erste Tag auf dem MPS in Telgte. Obwohl es für ein MPS ein relativ frühes Ende war, kamen wir erst super spät zur Ruhe und zum Schlafen. Am nächsten Tag war ich darum gar nicht so unglücklich, dass ich nur noch kurz auf das Gelände konnte. Wir fuhren pünktlich zur Eröffnung nach Telgte und sahen uns ein amüsantes Konzert von Mr. Hurley & die Pulveraffen an, danach machte ich mich auf den langen Heimweg. Meine Freundin hielt es, wie ich später erfuhr, auch nicht viel länger aus. Die Müdigkeit hatte uns an diesem Tag wohl sehr fest im Griff. Trotzdem war dieser kurze Sonntag ein hübscher Ausklang für das MPS Telgte 2016.

Freitag, 26. August 2016

CD-Vorstellung: Krayenzeit - Tenebra

Wieder einmal hatte ich die Ehre, ein Review zu einem neuen Album schreiben zu dürfen. Diesmal handelte es sich um "Tenebra", das zweite, heute erscheinende Album der Mittelalter-Rocker von Krayenzeit

Die Band hat gestern, pünktlich zum Release, auch ein neues Video veröffentlicht. Schaut doch mal rein:


Meine Rezension könnt ihr wieder bei jarwinbenadar finden, aber darüber hinaus diesmal auch bei HM Breakdown. Es war mir eine Freude, das Album rezensieren zu dürfen! :)

Donnerstag, 25. August 2016

Castlefest - Die Ausbeute

Nun dann, es wird Zeit, die Castlefest-Berichterstattung endlich zu einem Ende zu bringen. Da dies das einzige Festival ist, bei dem Shopping traditionell dazugehört, weil es einfach so viele schöne Dinge gibt, die man sonst nirgendwo findet, möchte ich hier einfach kurz die "Ausbeute" präsentieren. Die fiel in diesem Jahr recht schmuck-lastig aus:


Das Armband auf der linken Seite stammt von Gnoom Artful Things, die wunderschönen, naturnahen Schmuck handfertigen und bei denen ich mich Jahr für Jahr mit tollen, neuen Sachen eindecken könnte.

Die Kette in der Mitte stammt von The Gift Of Magic, einem Stand, der mir in diesem Jahr zum ersten Mal aufgefallen ist.

Die beiden Anhänger auf der rechten Seite - Mond und keltischer Lebensbaum - stammen von einem Stand, der eigentlich auf Dreadlock - und Bartperlen spezialisiert war, etwas versteckt jedoch auch ganz tollen Schmuck dabei hatte.

Doch auch ein paar andere Sachen kamen noch mit nach Hause:



Das Pyrolsysis-Shirt (unten rechts) habe ich ja bereits erwähnt. Ich finde das Logo der Band einfach großartig! :D

Mit dem Bild (links) habe ich mir einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Schon seit Jahren habe ich mir ein Bild von Yperman Fantasy Paints gewünscht, und dieses Jahr habe ich mich endlich für eines entschieden. Es hat zwar nur Postkartengröße, aber wer die Wände meines Zimmers kennt, weiß: für viel mehr wäre hier eh kein Platz mehr gewesen! :P

Musik gab es für uns dieses Jahr relativ wenig, nur die EP von Shireen sowie eine One Track-Single von Sowulo, die leider gar nicht auf dem Festival gespielt haben. Zu der Sowulo-Single gibt es übrigens auch ein sehr sehenswertes Video, das ich hier einfach mal einfügen möchte:


Das war es dann für dieses Jahr wirklich in Sachen Castlefest. Ich freue mich dennoch jetzt schon wieder aufs nächste Mal! ♥

Dienstag, 23. August 2016

Abschied - Castlefest 2016, Tag 3 (Sonntag)

Ehe wir uns versahen, war es dann auch schon soweit: Sonntag. Der letzte Tag. Abschied vom Castlefest für ein ganzes, langes Jahr.  Und dieser Abschiedstag fing auch noch damit an, dass wir beim Eintreffen auf dem Gelände mal wieder später dran waren, als wir vorgehabt hatten. Und das Cuélebre, die wir uns hatten ansehen wollen, gleichzeitig ein paar Minuten früher fertig waren, als sie es laut Plan hätten sein sollen. Dumm gelaufen, das Ganze. :D

Was uns erwartet hätte, wären wir ausnahmsweise mal pünktlich gewesen... ^^

Zu Shireen schafften wir es dann jedoch pünktlich. Letztes Mal hatten sie zu den Bands gezählt, die zu sehen wir zeitlich nicht geschafft hatten, doch in diesem Jahr schauten wir uns dafür ein ganzes Konzert von ihnen an. Es war ein Konzert, das irgendwie von Lied zu Lied besser zu werden schien und für uns beide mit dem Kauf der EP der Band endete.

Shireen

Im Anschluss blieb noch kurz Zeit, sich eine weitere, uns bisher unbekannte Band anzusehen: PerKelt. Obwohl die Band durchaus zu gefallen wusste, blieb uns leider keine Zeit, den ganzen Auftritt zu verfolgen. Schließlich gab es noch so viel zu tun! Den Sonntag hatten wir uns als Einkaufstag ausgesucht, und so mussten noch einige Besorgungen gemacht werden. Der "Ausbeute" des diesjährigen Castlefests werde ich mich aber auch noch in einem eigenen, kleinen Post widmen. ;)

Außerdem ist der Sonntag natürlich der Tag, an dem die letzten Münzen, die man auf dem Gelände zum Kaufen von Essen & Getränken benötigt, ausgegeben werden müssen. Also verbrachten wir relativ viel Zeit mit der Nahrungssuche und schlossen den Tag kulinarisch mit einem schon mehr oder weniger zur Tradition gewordenen Früchtebecher ab. Dafür suchten wir uns ein lauschiges Plätzchen hinter der Asche des WickerDragon bekamen so auch noch fast das ganze Konzert von Feuerschwanz mit. Eigentlich hatten wir uns zu dieser Zeit schon längst auf dem Rückweg befinden wollen, aber beim Castlefest ändern sich solche Pläne recht schnell schon einmal aus einer entspannten Laune heraus. Im Endeffekt sahen wir sogar noch den alljährlichen Abschluss, bei dem Veranstalter & Helfer in Obstkostümen von der Bühne ins Publikum springen. Ein sehr vergnüglicher Anblick! :D

Dann hieß es aber wirklich Abschied nehmen. Ein letztes Mal gingen wir den liebevoll dekorierten Weg vom Gelände nach draußen entlang, der in diesem Jahr so faszinierend von Alice im Wunderland inspiriert war und machten uns auf den Heimweg. So ging unser fünftes Castlefest zu Ende.


Die Unterkunft fürs nächste Jahr ist bereits gebucht. Wir kommen wieder, um alle zusammen an diesem schönen Ort Lughnasad zu feiern. ♥

Sonntag, 21. August 2016

Der große Tag - Castlefest 2016, Tag 2 (Samstag)

Gemäß der Tradition schafften wir es auch am zweiten Tag des Festivals, dem bereits im Vorfeld ausverkauften Samstags, nicht pünktlich zur Eröffnung zum Gelände. Dennoch lagen wir gar nicht so schlecht in der Zeit und bekamen so noch ein paar Minuten vom Balfolk-Workshop mit. Wie schön es war, nach dem insgesamt eher ruhigen Freitag wieder so viele fröhlich tanzende Menschen zu sehen!

Balfolk-Workshop

Bei einem anschließenden kurzen Spaziergang über das Gelände sahen wir den Walking Act "Die Parade von Narziss". Das war ein faszinierender Anblick mit dem selbstverliebtem Narziss auf seinem Wagen, stelzenlaufenden Narzissen und einer fahrenden Bienenwabe!

Die Parade von Narziss

Im Anschluss an den Workshop trug es uns zur Folk Stage, auf der Pyrolysis spielten. Auch hier wurde heftig getanzt, lud die Musik der niederländischen Folkband doch wahrlich dazu ein. Die musikalischen Einflüsse schienen von Irish Folk bis zum Shanty, von Rapalje bis zu Flogging Molly zu reichen und ergaben so eine Mixtur, die wirklich großen Spaß machte. Außerdem hatten Pyrolysis mit Abstand das tollste Bandlogo des Festivals, ein Piraten-Kaninchen, das nun auch mein neustes Bandshirt ziert. :D Mal schauen, ob ich dieses Shirt am kommenden Wochenende nicht mal auf dem Pirates!-Festival in Jülich Spazieren führe. Da würden sich Pyrolysis nämlich sicher auch ganz ausgezeichnet in einer künftigen Auflage machen. ;)

Party vor der Bühne bei Pyrolysis

Als der Auftritt von Pyrolysis zu Ende war, ging es weiter zur Hauptbühne, um noch ein paar Minuten vom Konzert von Scotch mitzbekommen. Im letzten Jahr hatten wir diese ebenfalls niederländische Band irgendwie ziemlich sträflich ignoriert. Obwohl der Party Folk der Jungs wirklich Laune machte, wurde es auch in diesem Jahr wieder nur eine kurze Freude für uns. Meiner Freundin fiel auf, dass sie ihr Opfer für das später am Tag stattfindende WickerDragon-Ritual im Bed & Breakfast hatte liegen lassen. Das war natürlich unvertretbar, also musste flott ein Plan entworfen werden. Ein Glück, dass ein Freund, den wir im Steampunk-Garten beim gemütlichen Teetrinken wiederfanden, auf dem Festivalcampingplatz sein Klapprad dabei hatte. So konnte das Problem doch noch recht schnell gelöst werden.


Pünktlich zum Konzert von Seed trafen wir uns dann alle an der Village Stage wieder. Die Pagan Folk Band mit einem der wohl niedlichsten Maskottchen weit und breit gefällt mir live von Mal zu Mal besser. An diesem Samstag lieferten sie ein energiegeladenes, gutgelauntes Konzert, dessen positive Stimmung sich auch schnell auf das Publikum übertrug.

Seed

Auch nach Seed blieb uns nicht viel freie Zeit, bis der nächste Programmpunkt folgt, den wir nicht verpassen wollten. Der Samstag ist eindeutig der Haupttag des Castlefests, da bleibt zumindest tagsüber meist wenig Zeit für Enstpannung. Aber so ein bisschen Stress ist schon in Ordnung, wenn man dafür ein so wunderbares Konzert wie das von Kaunan erleben darf! Wem der Name noch nichts sagt, dem dürfte doch zumindest eines der Mitglieder gut bekannt sein. Kaunan besteht aus Oliver SaTyr von Faun an der Bouzouki, Boris an der Kontrabasharpa und Göran an Drehleier und Dudelsack. Die deutsch-österreichisch-schwedische Band spielt schwedische Polskor, eine Art schwedischer, traditioneller Tanzmusik. Das klingt für unsere Ohren mitunter etwas ungewohnt, aber lädt auch sofort dazu ein, selbst das Tanzbein schwingen zu wollen. Für mich bildete dieses Konzert einen der ganz großen Höhepunkte des diesjährigen Castlefests. Vielleicht schaffen die drei Herren es ja doch eines Tages mal, das eine oder andere von ihnen gespielte Lied aufzunehmen. Bei den Besuchern des Castlefest-Auftritts würde eine solche Veröffentlichung jedenfalls sicher auf großes Interesse stoßen.

Kaunan

Nach Kaunan wurde es dann ernst: Die Verbrennung des WickerDragon war nicht mehr fern, und wir hatten aus oben erwähnten Gründen unsere Opfer noch nicht dargebracht. Es war mittlerweile beinah18:30 Uhr, wir hatten seit dem Frühstück nichts mehr gegessen und vor dem WickerDragon wartete eine nicht unbeträchtliche Menschenmenge darauf, ebenfalls zum WickerDragon vorgelassen zu werden. Die Heidense Bende brachte gerade ihr Opfer in einer großen Zermonie dar. Die Stimmung bei den Wartenden vor der Absperrung konnte man leider nur als mäßig gut bezeichnen. Eine fremde Frau ranzte uns an, weil wir und ihrer Meinung nach vordrängeln wollten, statt in der Schlange zu stehen. Dabei war da gar keine Schlange auszumachen in diesem großen Knäuel von Menschen, wir standen einfach da, wo wir irgendwie noch hingekommen waren... Irgendwie machte sie den Eindruck, als würde sie bei Widerspruch auch problemlos handgreiflich werden, also ignorierten wir sie lieber einmal geflissentlich. Als sie sich kurz darauf über die schlechten Schwingungen für die Opferung beschwerte, musste ich mich jedoch sehr zusammenreißen, um mir einen möglicherweise fatalen Kommentar zu verkneifen.

Der WickerDragon

Irgendwann wurden wir dann doch vorgelassen und konnten unsere Opfer darbringen, aber ich war von dem Vorfall mit der unsympathischen Frau noch so aufgewühlt, dass ich meine Gedanken nicht richtig ordnen konnte. Beim nächsten Mal, das schworen wir uns, opfern wir gleich am Freitag, wo wir unsere Ruhe haben. Die Situation am Samstag Nachmittag war der Bedeutung dieses Rituals einfach nicht angemessen.

Bei der Suche nach einem geeigneten Platz, von dem aus wir die bald bevorstehende Zermonie gut verfolgen konnten, hatten wir mehr Glück. Irgendwie schafften wir es, und zum Stand von Miroque vorzuarbeiten, der direkt an der seitlichen Absperrung stand. So konnten wir die Verbrennung des WickerDragon quasi aus erster Reihe verfolgen und bekamen vorher sogar noch einiges vom Auftritt von Cesair mit.

Die Zeremonie rund um die Verbrennung des Wickerman, der in diesem Jahr die Form eines Drachens mit einem Ei hatte, war auch wieder unheimlich bewegend. Dies ist wohl für die meisten die wichtigste Angelegenheit auf dem Castlefest und die Stimmung ist immer ganz außergewöhnlich. Der Jubel, der aufbrandet, wenn der Wickerman in hellen Flammen steht und mit all den in den vorherigen Tagen gemachten Opfern verbrennt. Die folgende andächtige Stille, während die so stets so aufwendig modelierte Weidenfigur endgültig zu Asche verbrennt. Man möchte sich am liebsten gar nicht abwenden, so vieles geht einem durch den Kopf.



WickerDragon-Zeremonie

In diesem Jahr war es dann leider der Omnia-Soundcheck, der uns gefühlt viel zu früh wieder in die Wirklichkeit zurückholte. Ich würde mir wirklich eine längere Stille um das Wickerman-Ritual herum wünschen.

Trotz der Störung hatte ich das Gefühl, noch eine Weile wie im Traum über das Gelände zu wandern. Das am Samstag stets so volle Gelände wurde langsam leerer, unser Zeitplan zeigte eine große, freie Lücke. Wir taten, worum wir uns schon den ganzen Tag gedrückt hatten, und kauften ein Parkticket, die es an diesem Tag nur an der Info auf dem Gelände gab und für die man entsprechend eine ganze Weile anstehen musste...

Anschließend landeten wir an der Village Stage, wo wir uns durch die zahlreichen exotischen Gerüche am Stand des Kräuterkutschers schnüffelten. Der Geruch von arabischem Teegewürz löste eine unheimliche Lust auf Chai-Tee aus, der wir wenige Stände weiter auch nachgeben konnten.

Mit unserem leckeren, heißen Tee setzten wir uns schließlich für das letzte Konzert ins Gras vor die Bühne. Dort spielten die Amerikaner von Woodland ihre ruhigen, verträumten Lieder, die uns zeigten, wie sehr sich die amerikanische Pagan Folk Szene klanglich doch von der europäischen unterscheidet. In diesem Moment passte diese Musik jedoch einfach perfekt. Es war unheimlich schön dort vor der Bühne mit den ruhigen Klängen und der wunderbaren Lichtshow, während uns die Kühle der Sommernacht umfing und der klare Sternenhimmel über uns stand. Es war der perfekte Ausklang für diesen erlebnisreichen zweiten Tag auf dem Castlefest.

Montag, 15. August 2016

Auf gehts! - Castlefest 2016, Tag 1 (Freitag)

Gut ausgeschlafen und nach einem wunderbar niederländischen Frühstück mit vier Sorten Hagelslag, Pindakaas und natürlich Gouda-Käse, konnte der erste Tag des Castlefests für uns beginnen. 

Das klassische Castlefest-Frühstück

Zum Einlass schafften wir es wie üblich nicht, gehört ein ausgiebiges Frühstück doch einfach zum Luxus, den wir uns bei jedem Castlefest gönnen, aber pünktlich zum Auftritt von The Moon and The Nightspirit waren wir dann doch angekommen und genossen so einen musikalisch sehr entspannten Einstand in das Festival. Deren Konzert ließ sich wunderbar von vor der Bühne sitzend aus betrachten und lud zu einem ersten Umschauen im anwesenden Publikum ein. Dabei entdeckten wir schnell zahlreiche bekannte Gesichter, denn wer einmal zum Castlefest kommt, der kommt meist auch gerne jedes Jahr wieder.

The Moon And The Nightspirit

Auch bei unserem nächsten Programmpunkt blieb es musikalisch eher ruhig. Irfan aus Bulgarien bespielten nebst musikalischen Gästen (Monique und Fieke von Cesair) die Folk Stage und bewiesen einmal wieder, wie wunderbar sich ihre Musik live entfalten kann.

Irfan

Nach dem Auftritt von Irfan hatten wir etwas Leerlauf. Zeit, einen ersten ausgiebigeren Spaziergang über das Gelände zu machen. Schnell fiel ins Auge, dass sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren einiges am Aufbau geändert hatte. So hatte der Wickerman beispielsweise umziehen müssen, da an seinem bisherigen Standort gebaut wurde. Der neue Platz sollte sich leider am Samstag als eher weniger geeignet erweisen. Auch war die kleinste und abgelegenste der Bühnen verschwunden. Stattdessen befand sich an ihrer Stelle nun eine gemütliche, kleine Mittelalter-Landschaft, an der am Wochenende Ritterturniere und Kämpfe ausgetragen wurden.

Auch für ein erstes Ständegucken blieb am Freitag Zeit, wobei es weitestgehend beim Gucken bleiben sollte. Zum Shopping-Tag wurde nämlich der Sonntag auserkoren. Bis dahin hatte man sicher alles gesehen und auch reichlich Zeit gehabt, sich zwischen all den tollen Dingen für die paar Lieblingsstücke zu entscheiden, die schließlich mit nach Hause kommen sollten.

Unser Weg führte uns irgendwann zu einer kurzen Stipvisite bei Omnia, die am frühen Abend auf der Village Stage spielten. Da es nicht so voll war wie befürchtet, blieben wir ein paar Lieder lang stehen, bevor es Zeit wurde, sich auf den Weg zur großen Forest Stage zu machen. Dort nämlich gaben die Schweden von Ye Banished Privateers ihre Castlefest (und ich glaube auch NL-) Premiere. Ein Ereignis, das wir uns nicht entgehen lassen wollten. Zu recht, wie sich schnell zeigte.

Ye Banished Privateers

Wir trafen zu den Tönen des ersten, bisher noch unbetitelten Stücks an der Bühne ein. Es war ein ruhiges Stück und das Publikum noch sichtbar skeptisch, sodass es kein Problem darstellte, sich ein Plätzchen in der ersten Reihe zu schnappen und der großartigen Dinge zu harren, die noch kommen sollten. Und ab dem zweiten Lied wurde deutlich, dass diese Piraten einfach wissen, wie man sich einem neuen Publikum standesgemäß vorstellt. Es wurde ausgepeitscht, erstochen, ersäuft, gehängt und sogar über die Planke ins Publikum geführt. Die Skepsis des Publikums schlug in Minutenschnelle in Begeisterung und Euphorie um, die anwesenden Fotografen überschlugen sich fast vor Eifer. Es wurde für alle ein absolut großartiges Konzert. Das heißt, für alle außer dem Bühnentechniker, den die nackte Angst um seine Technik angesichts von knapp einem dutzend über die Bühne wirbelnden Schweden, die dabei auch noch mit reichlich Wasser herumhantierten, vor Entsetzen die Hände vor das Gesicht schlagen ließ. Es war wahrlich ein Anblick für die Götter. ;)

Nach diesem wunderbaren Konzert stand noch ein weiterer Punkt auf unserem Programm: Faun! Irgendwie gelang es uns auch hier, an gute Plätze in der ersten Reihe zu gelangen (die letzten Jahre waren wir da immer chancenlos gewesen), von dem aus wir das Konzert sehr schön verfolgen konnten. Die Bühnendeko stand schon voll im Zeichen des am kommenden Freitag (19. August) erscheinenden, neuen Albums "Midgard" und auch ein erstes Lied von diesem Werk gab es mit "Nacht des Nordens" zu hören. Es war ein ruhiges, überaus stimmungsvolles Lied, das einfach perfekt in diese Sommernacht zu passen schien.

Faun

Überhaupt war dies ein wie gewohnt rundherum tolles Faun-Konzert mit einer überaus gut gelaunten Band. Ich hätte mir keinen schöneren Ausklang für diesen ersten Festivaltag vorstellen können.

Donnerstag, 11. August 2016

Meer sehn - Die Anreise zum Castlefest 2016

Letzte Woche Donnerstag war ein von mir lange und heiß herbeigesehnter Tag. Da hieß es nämlich endlich wieder: Auf in die Niederlande, auf nach Lisse, auf zum Castlefest - und das in diesem Jahr bereits zum fünften Mal in Folge!

Für mich begann die Reise schon morgens um halb zehn und ging zunächst einmal quer durch NRW, bis ich am frühen Nachmittag aus dem Zug springen durfte und den Rest der Fahrt mit einer Freundin im Auto fortsetzen durfte. Ab da verging die Zeit dann auch gleich deutlich schneller und wir erreichten ohne irgendwelche Schwierigkeiten und zur geplanten Zeit unser Stamm-Bed & Breakfast. Für die erste Nacht nahmen wir auch unser übliches Zimmer in Beschlag, am nächsten Tag mussten wir dann jedoch ins Obergeschoss umziehen, was uns im Nachhinein betrachtet sogar einige Vorteile (getrennte Schlafzimmer & ein modernes Bad) einbrachte.

In diesem Jahr hatte unser Bed & Breakfast sogar nette neue Nachbarn bekommen - eine Herde wolliger Schafe graste auf einer Wiese direkt nebenan! ♥

Neugieriger Nachbar

Als wir uns eingerichtet hatten, machten wir uns flugs fertig für den von uns für diesen Nachmittag geplanten Ausflug. Da uns das Line Up des diesjährigen Openings Concert an jenem Tag nicht zusagte (Saltatio Mortis, Coppelius und Metusa - das war uns als Deutschen eindeutig zu Deutsch xD), blieb endlich mal wieder Zeit für einen Ausflug ans Meer. Das war uns zeitlich bisher nur einmal gelungen, nämlich in unserem ersten Castlefest-Jahr 2012. Und da hatten wir uns verfahren und waren zwar am Meer, jedoch nicht dort gelandet, wo wir eigentlich hingewollt hatten... Fünf Jahre später hatten wir dann aber tatsächlich mehr Erfolg bei der Suche unseres Ziels.

Dünenlandschaft

Schon der Weg mit dem Auto zum Meer führte uns durch eine wunderschöne Dünenlandschaft. Auch das Wetter war uns sehr hold - von den grauen Wolken und den Regenschauern, die uns die ganze Anfahrt begleitet hatten, war weit und breit nichts mehr zu sehen. Stattdessen: Strahlender Sonnenschein und eine ziemlich steife, frische Brise und entsprechend auch ganz ordentlicher Wellengang.

Raue See

Zum schwimmen war es etwas frisch, aber zumindest die Beine (und irgendwie auch die halbe Jeans...) wurden ausgiebig ins Meer getaucht, als wir den Strand entlang spazierten. Der Ausflug machte mir einmal wieder Bewusst, wie sehr ich das Meer - und besonders die Nordsee - doch liebe. Aber auch, wie lange ich nicht mehr dort gewesen war. Am Ende hatte der Wind uns so viel Gischt auf die Brille gepustet, dass wir kaum noch etwas sahen. Es war wirklich total schön!

Möwen gehören zum Tag am Meer einfach dazu ;)

Mittlerweile war es aber auch schon recht spät geworden und uns fiel auf, dass wir gar nicht daran gedacht hatten, etwas zum Abendessen zu besorgen. Die kleinen Buden direkt am Strand hatten leider schon geschlossen, sodass wir uns auf den Weg zu einem möglicherweise noch geöffneten Supermarkt machten. Bei einem Laden von Albert Heijn hatten wir auch gleich Erfolg und deckten uns mit lokalen Spezialitäten wie Frikandelbroodje und Bosvruchten Hagelslag ein. :P

Wieder zu Hause, aßen wir und ließen den Tag ganz entspannt ausklingen. Ein paar Minuten verfolgten wir Saltatio Mortis, die das Castlefest Openings Concert abschlossen, im Livestream, was ein etwas merkwürdiges Gefühl war, wo wir doch nur wenige Kilometer vom Geschehen entfernt saßen. :D

Das Gefühl, etwas zu verpassen, hatte aber dennoch keiner von uns beiden. Schließlich standen uns doch noch drei ganze tolle Tage auf dem Castlefest bevor. Doch davon mehr im nächsten Post... :)

Montag, 1. August 2016

Friedlich Feiern statt Demonstrieren - das Mittelalterlich Phantasie Spectaculum in Köln

Nachdem ich dieses Jahr den einen oder anderen ursprünglich fest eingeplanten MPS-Termin habe ausfallen lassen müssen, hat es mich besonders gefreut, dass es wie zum Ausgleich endlich mal wieder nach Köln gehen sollte. Das Gelände am Fühlinger See hatte ich als besonders schön in Erinnerung, nur hatte ich es nach 2011 nicht mehr dorthin geschafft, überschnitt es sich doch alljährlich mit dem Castlefest in Lisse.

Dieses Jahr nun also die Überrschung: das MPS Köln eine Woche vor dem Castlefest! Einem Besuch stand also nichts im Weg. Da es am Fühlinger See schon seit einigen Jahren keine Campsite mehr gibt, wurde der Sonntag als Besuchstag ausgewählt, da man so bis zum an diesem Tag früheren Ende bleiben konnte und trotzdem noch nach Hause kam. Ein bisschen bang wurde es einem nur beim Gedanken an die zahlreichen, ebenfalls an diesem Sonntag stattfindenden Demonstrationen, unter ihnen die Türkische Großdemo sowie Demos rechter und linker Gruppen. Genug Sprengstoff also, um einen als Bahnfahrer die verkehrtechnische Lage den ganzen Tag über sicherheitshalber im Auge behalten zu lassen.

Am Fühlinger See angekommen, stellte sich schnell heraus: das Gelände ist so schön, wie man es in Erinnerung hatte. Heerlager, Stände und sogar zwei der Bühnen vor dem Hintergrund des Sees machen optisch wirklich was her. Wem es danach verlangte, der konnte natürlich auch schwimmen gehen. Einige hartgesottene taten dies auch, obwohl man nicht unbedingt behaupten kann, dass das Wetter dazu einlud. Für die Jahreszeit war es ziemlich frisch und leider gingen auch immer wieder Schauer über dem Gelände nieder. Egal, wir hatten schon MPS-Veranstaltungen mit weitaus schlechterem Wetter!

Musikalisch gönnten wir uns bei diesem Besuch ein bisschen von allem: Sören Vogelsang, Celtica, Weltenkrieger, Saor Patrol, die Cobblestones. Aber vor allem: Ye Banished Privateers! Schon wieder hatten die Schweden Crewmitglieder dabei, die wir noch nicht kannten, darunter sogar einen Sitar-Spieler. Obwohl an diesem Tag auf der Bühne weder ausgepeitscht, gehängt noch erstochen oder ersäuft wurde, waren alle drei Konzerte wieder ein riesiger Spaß, für den wir zeitweise sogar gerne im strömenden Regen stehen blieben (und dabei von der Band fotografiert wurden, der das anscheinend ziemlich verrückt vorkam xD). Songtechnisch blieben keine Wünsche offen, zwei mir vorher noch unbekannte Stücke steigerten die Vorfreude auf das nächste Album noch weiter - was ich vorher für kaum noch möglich gehalten hatte. Und was freue ich mich darauf, die Band schon nächstes Wochenende auf dem schönsten aller Festivals (aka Castlefest) wiederzusehen!

Ye Banished Privateers

Zum Abschluss des MPS-Tages gab es dann noch ein halbes Stündchen vom großen Versengold-Abendkonzert, bevor es Zeit wurde, sich auf den wegen den Demos sicherheitshalber etwas früher geplanten Rückweg zu machen. Trotz des mäßigen Wetters war es sehr schön, wieder einmal das MPS in Köln besuchen zu können.