Mittwoch, 27. August 2014

Castlefest Nachlese, Teil 4

Unser Samstag begann einmal wieder mit La Horde. Diese hatten sich zu diesem Auftritt besonders fein gemacht: Vom niedlichen Karo-mit-Kühen Pyjama bis zur Bandeigenen Merchandising-Unterhose war auf der Bühne alles vertreten. Und warum das alles? Die Band hatte schon seit Beginn des Festivals zur Kissenschlacht im Rahmen dieses Konzertes aufgerufen. Einige Zuschauer kamen selbst in Schlafanzügen und mit eigenen Kissen, es wurden aber auch liebevoll selbst gemachte La Horde Kissen verteilt - und dann ging der Spaß los. Die Leute stellten sich wie zu einer klassischen Wall of Death auf und stürmten auf ein Kommando dann mit den Kissen aufeinander zu. Auch ein Circle Pit mit Kissen durfte am Ende nicht fehlen. Eine Aktion, die wohl keiner der Teilnehmer so schnell vergessen wird.


Ein weiteres persönliches Highlight folgte im Anschluss: Asynje! Die Dänen spielen Nordic Folk, der zu allerhand Tänzen einlädt. Da gibt es klassisch verschiedene Kettentänze, oder verwandelt sich das Publikum zu den Tönen von "Havhigstens Jomfrufærd" in einer Meute rundernder Seemänner. Und spätestens bei den ersten Tönen von "Viking Party Polka" war das Publikum auch in diesem Jahr nicht mehr zu halten - dieser Song wird seinem Namen definitiv gerecht!
Und das schönste: So, wie das Castlefest Asynje liebt, liebt offenbar auch die Band das Castlefest - haben sie doch extra pünktlich zum Festival eine neue EP gemacht, als sich herausstellte, dass das ganze Album nicht rechtzeitig fertig sein würde.


Als nächstes auf unserem Programm stand der Drehleier-Folk von Zirp. Auch dieser lud wieder zum ausgiebigen Tanzen ein, was es zu einer Freude machte, sich etwas an den Rand zu setzen und einfach den tanzenden Pärchen zuzusehen. Ein wirklich schönes Konzert!


Fortsetzung folgt!

Dienstag, 26. August 2014

Castlefest Nachlese, Teil 3

Um 20 Uhr ging es weiter im Programm mit den Damen und Herren von Cesair. Auch diese Band gehört irgendwie untrennbar zum Castlefest und ich freue mich jedes Jahr darauf, sie zu sehen. Sie spielten die mal ruhigen, mal tanzbaren Songs ihres ersten Albums "Dies, Nox Et Omnia" und brachten damit schnell Stimmung ins Publikum.


Nach einer Umbaupause ging es auf der gleichen Bühne weiter mit den immer wieder großartigen The Dolmen. Es war wirklich unglaublich, aber nach nicht mal einem halben Song (Rebel Fairy Fling vom Storm-Album übrigens) hatten sie das ganze Publikum zum Tanzen gebracht. Die Band präsentierte viele Lieder ihrer zwei neuen Alben (The Dolmen sind eine wirklich produktive Band), aber auch beliebte "Klassiker" wie das auch von mir heißgeliebte "Dead Cats Don't Meow". Schon nach wenigen Liedern war klar, dass wir uns auch den nächsten Auftritt der Band am folgenden Tag anschauen würden!



Wir verließen das Dolmen-Konzert ein paar Minuten vor seinem Ende. Eine Entscheidung, die wir im Nachhinein alle bitter bereuten. Grund für das vorzeitige Verschwinden waren die Headliner des Tages, Rosa†Crvx. Wir kannten die Band überhaupt nicht, aber das Castlefest hatte im Vorfeld derart interessante Ankündigungen gemacht, dass unsere Neugier geweckt wurde. Das Bühnenbild, welches aufgebaut worden war, verstärkte diese Neugier noch. Markenzeichen der Band ist anscheinend, dass sie Glocken auf der Bühne verwenden. Das Gerüst, was dafür aufgebaut wurde, war auch echt beeindruckend. Ebenso das Lichtermeer von Kerzen sowie ein richtiges Piano auf der Bühne.
Dann war es endlich so weit und Rosa†Crvx betraten die Bühne - und waren so gar nicht mein Ding. Und das Ding meiner Begleiter ebenfalls nicht. Die Musik schien eher auf ein Gothic-Festival zu gehören. Von den Glocken hörte man überhaupt nichts, was aber vermutlich an einer schlechten Abmischung gelegen hat. Hätte nicht eine von uns einen Ausflug in den Fotograben gemacht, hätten wir nie herausgefunden, dass das Wesen im Kutschermantel, welches Glocken und Piano bediente, eine Frau ist, da sie dem Publikum das ganze Konzert lang den Rücken zuwandte... Das heißt, ehrlich gesagt kann ich nicht beweisen, dass sie es das ganze Konzert tat - nach ein paar Songs beschlossen wir nämlich, dass es gar nicht so schlecht wäre, ein bisschen früher ins Bett zu kommen und machten uns auf den Heimweg. Auch musikalische Enttäuschungen gehören nun mal zu einem mehrtägigen Musikfestival wie dem Castlefest!

Fortsetzung folgt!

Montag, 25. August 2014

Castlefest Nachlese, Teil 2

Nach unserer Mittagspause ging es für uns im Musikprogramm weiter mit den sympathisch-verrückten Belgiern von La Horde. Diese entpuppten sich bald als wohl coolste Neuentdeckung des ganzen Festivals - wie soll man auch eine Band toppen, die eine Folk-Version des Tetris-Songs spielen und dabei mit ihren Geigen Ping Pong spielen? ;) Der ganze Auftritt hatte wirklich Unterhaltungswert, der seinesgleichen sucht und die Musik war tanzbar und lud - egal ob mit oder ohne Französischkentnisse - zum Mitsingen ein.


Weiter ging es mit den großartigen Euzen, die wir schon im Vorfeld des Festivals mit Spannung erwartet hatten. Sängerin Maria war wieder einmal fantastisch und es war fast unmöglich, den Blick von ihr abzuwenden. Wenn jemand einmal erleben möchte, was Bühnenpräsenz bedeutet: Auf auf zum nächsten Auftritt dieser dänischen Combo.
Neben Songs der bisher veröffentlichten zwei Alben gab es auch schon erste Ausblicke auf das dritte Album, welches sich gerade in Arbeit befindet. Ich bin seit dem Auftritt unheimlich gespannt auf das Ergebnis, es scheint tendenziell etwas lauter zu werden, zumindest wirkten die präsentierten Songs ziemlich druckvoll. Das wird sicher eine interessante Neuerscheinung!


Eigentlich ungeplant landeten wir direkt im Anschluss bei Rastaban. Ursprünglich hatten wir uns die belgische Tribal Folk Band an einem anderen Tag anschauen wollen, blieben dann aber einfach hängen. Seit wir vor drei Jahren das erste Mal auf dem Castlefest waren, haben Rastaban jedes Jahr gespielt. Sie gehören einfach dazu und ohne sie würde echt etwas fehlen. Die Stimmung bei ihren Konzerten ist immer super und es macht einfach Spaß, dabei zu sein. Dieses Jahr gab es sogar eine Premiäre: Ich habe es zum ersten Mal erlebt, dass es nicht geregnet hat, wenn die Band ihren Song "Desert" gespielt hat. Nach zwei Jahren, in denen dieses Lied unweigerlich den Regen angezogen hat (ausgerechnet, ich meine: ein Wüstenlied!), hatten wohl alle schon begonnen, an eine Art Fluch zu glauben. ;)


An diser Stelle mache ich dann mal wieder eine Pause. Das Freitagnachmittagsprogramm ist jetzt durch, im nächsten Beitrag widme ich mich dem Abendprogramm.

Fortsetzung folgt!

Mittwoch, 20. August 2014

Castlefest Nachlese, Teil 1

Normalerweise halte ich es nach einem Festival mit dem Bericht ja so: Ich schreibe je einen Blogeintrag pro Tag. Das hat sich bisher bewährt, aber ich habe ja auch noch nie ausführlich über das Castlefest berichtet. Bei so vielen Eindrücken und einer solchen Fülle an großartigen Bands muss einfach eine andere Strategie her. Darum habe ich mich jetzt entschieden, den Bericht einfach in mehrere Blöcke einzuteilen. So viele, wie es eben braucht. Und fürs erste fange ich einfach mal mit dem ersten Festivaltag, dem Freitag, an.

Der Freitag begann für uns in aller Ruhe nach einem ausgiebigen Frühstück in unserem Bed & Breakfast. Noch bevor Zeit war, mit der Erkundung des Geländes zu beginnen, stand schon die erste Band auf der Bühne, die gesehen werden wollte:

Shantalla kommen (in gewisser Weise) aus Belgien und spielen Irish Folk. Langzeit-Omnia-Fans und an Europapolitik interessierten Menschen dürfte der Gitarrist der Band, Joe Hennon, bekannt vorkommen. Aber das nur am Rande, tut eigentlich nix zur Sache. ;)


Shantalla erwiesen sich jedenfalls sehr schnell als gelungene Eröffnung meines persönlichen Castlefest-Freitags. Die Musik der Band geht gut ins Ohr und lud auch schnell die ersten zum Tanzen und Poi-Spielen ein und als die Band auf der Bühne auch noch musikalische Unterstützung von Fiona Rüggeberg von Faun auf der Flöte erhielt, war schnell das erste Andro des Tages im Gange.
Direkt im Anschluss ging es auf Wanderschaft, da auf einer der drei anderen Bühnen Finvarra darauf warteten, sich dem Publikum zu präsentieren. Da die Sängerin der jungen, niederländischen Folkband sich derzeit eine Schwangerschaftspause gönnt, sprang für sie Monique, eigentlich Sängerin bei Cesair, ein. Die Band bot den Zuhörern ein eher ruhiges Set, das eher zum gemütlich von der Wiese aus Zuhören als zum Mittanzen einlud. Ja, auch solche ruhigen Momente gibt es auf dem Castlefest. :)


Noch früh am Tage gab es im Anschluss schon das erste der vielen musikalischen Highlights des Festivals, als Folk Noir die Hauptbühne bestiegen. Was einst als sehr ruhiges Folk-Projekt von Oliver Pade (Faun) und Kaat Geevers (L.E.A.F.) begann, ist mittlerweile zu einer "richtigen" Band angewachsen. Die Songs sind mal ruhihg, mal weniger ruhig und die Instrumentierung entspricht dank Nyckelharpa und Drehleier voll meinem Geschmack. Gesungen wird sowohl von Oliver als auch von Kaat und beide haben sehr angenehme, miteinander harmonierende Stimmen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Band es irgendwann noch umsetzt, einen Nachfolger zur EP "Songs from Home" aufzunehmen und all die wunderbaren Lieder, die man bisher nur auf den eher seltenen Live-Auftritten genießen konnte, endlich auf CD bannt!


Nach Folk Noir begaben wir uns erst einmal in die wohlverdiente Mittagspause mit einem köstlichen Chili non Carne von Vegetarisch in Berlin. Wenn ihr diesen Stand irgendwo auf einem Festival erspäht, rate ich euch: Hingehen. Essen. Sofort. :D Das Essen da ist durchweg lecker, und wenn es mal zu heiß zum Essen ist, winkt ein erfrischendes Mango-Lassi. Sollte der Stand mal irgendwann nicht auf dem Castlefest sein, werden wir echt trauern! ;)

Auch ich werde an dieser Stelle erstmal Pause mit meinem Bericht machen, denn es warten noch so viele Highlights und es wird langsam spät. In diesem Sinne...

Fortsetzung folgt!

Montag, 18. August 2014

Endlich wieder am besten Ort der Welt - Castlefest Eröffnungskonzert am Donnerstag

Mit nur ein paar Wochen Verspätung *Hüstel* mache ich mich nun endlich an den Bericht zum diesjährigen Castlefest und beginne logischerweise mit dem Eröffnungskonzert am Donnerstag.

Für drei von uns (diesmal waren wir als Vierergruppe unterwegs) war der Donnerstag auch gleichzeitig der Anreisetag. Am späten Vormittag machten zwei von uns sich ganz gemütlich auf den Weg Richtung Festival in Lisse in der Nähe von Amsterdam. Der dritte im Bunde sollte uns später schon an unserem Bed & Breakfast erwarten und die Vierte reiste am nächsten Tag an. Trotz anfänglicher Verunsicherung direkt hinter der niederländischen Grenze, wo es schien, als verfolge uns ein Polizeiauto, verlief die Fahrt ohne Probleme. Irgendwann überholte das Auto einfach. Nicht, dass wir was zu verbergen gehabt hätten, aber wenn man die Polizei hinter sich hat, fühlt man sich einfach automatisch schuldig...

Am frühen Nachmittag erreichten wir dann unser Domizil für die kommenden drei Nächte. In diesem unseren dritten Castlefestjahr war es uns erstmals nicht gelungen, einen Platz in unserem Stamm-Bed & Breakfast in Lisse zu ergattern. So waren wir schließlich einige Kilometer weiter entfernt in Noordwijk aan Zee gelandet. Das Bed & Breakfast war aber auch super und kann uneingeschränkt weiterempfohlen werden. Von dort aus wären es auch nur zwei Kilometer bis zum Meer gewesen, aber wir haben es traurigerweise nicht dorthin geschafft. Bei 3 1/2 vollen Festivaltagen blieb dafür einfach keine Zeit.

Nun aber endlich zum Festival. Der Einlass war in diesem Jahr leider sehr unglücklich geregelt. Der Tunnel, durch den man in den Jahren davor zum Haupteingang gelangt war, war aus irgendeinem Grund gesperrt, weswegen sich alle durch einen langen, an diesem ersten Tag furchtbar schlecht beleuchteten Schotterweg kämpfen mussten, um zum Einlass zu gelangen. Auch war der Weg zur Bühne von diesem Punkt aus recht weit und der Einlass war gleichzeitig mit dem Beginn des ersten Konzertes. Es war also quasi nicht möglich, den Anfang dieses Konzertes zu sehen...

Irgendwann war es dann aber tatsächlich soweit und wir erreichten die Bühne, auf der gerade die bulgarische Band Irfan spielte. Obwohl die Band schon häufiger Gast auf dem Castlefest war, hatten sie in diesem Jahr erstmals ihre Originalsängerin mit dabei, eine recht zierliche Dame mit großartiger Stimme. Die Band präsentierte Songs ihrere zwei bereits veröffentlichten Alben ebenso wie einige Ausblicke auf das kommende Album. Zu diesem hatte es auf dem Festival eigentlich ein exklusives Pre-Release geben sollen, doch die Band war leider nicht rechtzeitig fertig geworden. Trotzdem kamen wir durch den Auftritt natürlich als eine der ersten in den Genuss, das neue Material anhören zu dürfen. Es sei so viel gesagt: Wer Irfan bisher gemocht hat, dürfte auch mit den neuen Songs glücklich werden - es klang alles sehr vielversprechend.


Im Anschluss an Irfan enterten Dikanda die Bühne. Die polnische Band macht musikalisch das, was für mich der Inbegriff von Balkan Beat ist. Das ist oft extrem tanzbar, manchmal aber auch balladesk und kommt auf dem Castlefest auf jeden Fall großartig an, und das zu recht. Ein absolutes Highlight sind auch Frontfrau Anias Ansagen zwischen den Songs. In experimentellen Englisch, mit viel Herzblut und Humor in der Stimme macht sie dem Publikum stets klar, was sie will und sorgt dabei stets für den einen oder anderen Lacher. Wie schon im Jahr davor war das ein wirklich cooler Auftritt.


Abschließen durften den Abend The Transsylvanians. Die Band hat eine ziemlich internationale Besetzung und Songs, die oft in Ungarisch gesungen (und teilweise auch gerappt) werden. Da ich es recht schwer finde, die Musik der Band angemessen zu beschreiben, hänge ich einfach mal ein (Audio-)Video als Hörprobe an, dann kann sich jeder ein eigenes Bild machen. Ich persönlich hatte Anfangs einige Probleme, mich an die Stimme der Sängerin zu gewöhnen, da mich diese konsequent an japanische Anime-Openings erinnert hat. Mittlerweile gefallen mir aber einige Lieder, wie der Beitrag zur diesjährigen Castlefest-Compilation ("Ki Ki Ki"), richtig gut.



Und das war auch schon der erste Tag. Sobald wie möglich werde ich den Bericht fortsetzen. Das Ganze wird vermutlich der längste Festivalbericht aller Zeiten, aber es ist ja auch das beste Festival aller Zeiten, also ist das doch nur angemessen ;)

Sonntag, 17. August 2014

Ich könnte...

...sollte, müsste mal wieder was bloggen, habe ich mir so gedacht. Leider bin ich aber nach zwei Tagen auf dem MPS in Telgte ein bisschen durch. Deswegen nur ganz kurz etwas, was ich schon lange teilen wollte. Eine kleine Bastelei, um genau zu sein.


Das Beutelchen ist aus Filz gemacht, ich habe es in mehrstündiger Kleinstarbeit selbst per Hand genäht und war durchaus mal zufrieden mit dem Ergebnis. Mittlerweile existiert es jedoch nicht mehr. Ich habe es als Opfer für den Wickerman auf dem diesjährigen Castlefest angefertigt, es ist also zu Lughnasadh in einer feierlichen Zeremonie mit diesem verbrannt worden :)

Nächste Woche werde ich mich endlich an die Arbeit machen und versuchen, ein paar angemessene Worte zu diesem ganz besonderen Festival zu schreiben. Bis dahin, hier ein kleiner, erster Eindruck in Form eines Videos, das die Verbrennung des Wickermans zeigt:

Mittwoch, 6. August 2014

Samstäglicher Ausflug nach Bückebeach - das MPS in Bückeburg, zweites Wochenende

Guten Morgen allerseits! Hiermit melde ich mich nach 2 1/2 Wochen voll mit Urlaub und Musik zurück. Entsprechend gibt es jetzt natürlich viel zu erzählen und obwohl mir besonders die Ereignisse des letzten Wochenendes naheliegen, habe ich mich entschlossen, chronologisch vorzugehen und erst einmal noch meinen Bericht zumzweiten MPS-Wochenende in Bückeburg abzugeben.


Aus Stressminimierungsgründen habe ich das MPS am zweiten Wochenende in Bückeburg nur am Samstag als Tagesausflug besucht. Meine Kamera war zwar auch dabei, allerdings hatte ich irgendwie keine Lust Bilder zu machen, weswegen ich dieses Mal auch nur ein neutrales Bild aus Bückeburg einfügen kann. Passiert. Aber unser Fußweg zum Veranstaltungsgelände lässt sich doch auch sehen:


Musikalisch konnte sich das Festival an jenem zweiten Wochenende für meinen Geschmack zwar nicht mit dem ersten messen, doch mit Corvus Corax war zumindest doch ein Highlight dabei. Die Könige der Spielleute liefern eben immer Killershows ab, und da waren auch die Auftritte an diesem Tag keine Ausnahme. Erstmals habe ich mich auch dem Kettentanz angeschlossen, den die Band häufig mit Castus an der Spitze veranstaltet und bin so letztendlich mit einer langen, langen Kette anderer Menschen auf der dafür eigentlich viel zu kleinen Bühne gelandet. :D

Eine neue Band gab es für mich an diesem Tag auch zu entdecken, nämlich Cultus Ferox. Obwohl diese mir dem Namen nach natürlich geläufig waren, hatte es sich bisher einfach noch nie ergeben, dass ich sie irgendwo hätte spielen sehen können. Gesehen habe ich von den Jungs jedoch wenig, da wir den Auftritt von den im Schatten unter einem Sonnensegel platzierten Strohballen verfolgten. Dafür kann man uns jetzt als Weicheier beschimpfen, aber an diesem Tag war es einfach heiß. Wirklich, wirklich heiß.

Der Veranstalter hatte zum Glück auf die bereits im Vorfeld angekündigte Hitze reagiert und auf dem ganzen Gelände Gartenduschen und Rasensprenger verteilt. So bin ich quasi den ganzen Tag klitschnass und barfuß durch die Gegend gesprungen, was einfach super war.

Ansonsten waren Saor Patrol natürlich auch mal wieder super, zum ernsthaft Poispielen, zu dem deren Musik wirklich einlädt, war es mir aber leider zu warm. Außerdem hatte ich einen langen Rock an, und das ist immer so eine Sache mit den Pois :D

Nach dem letzten Corvus Corax Konzert, dass wir im Wesentlichen mit dem Blasen von Seifenblasen zubrachten (was für eine Kombi :P ), ging es dann auch schon nach Hause. Schon am nächsten Tag sollte es schließlich in den Urlaub gehen. Obwohl das Ganze mit dem Tagesausflug direkt vor dem Urlaub natürlich ein wenig stressig war, bin ich froh, das MPS in Bückeburg auch am zweiten Wochenende nicht ganz verpasst zu haben.