Samstag, 31. März 2018

Ein paar Worte zum PLWM in Dortmund

Meine mittelalterliche Weihnachtsmarktsaison war 2017 erneut eine ziemlich kurze. Sie begann am ersten Adventssamstag mit einem Besuch auf dem Lichterweihnachtsmarkt des MPS in Dortmund. Es sollte für dieses Jahr der einzige Besuch dieses Weihnachtsmarktes bleiben.

Anlass für einen Besuch an diesem Wochenende waren Ye Banished Privateers, die unübertroffenen Könige (und Königinnen) des Piraten-Folks. Sie spielten mehrere großartige Konzerte im Infield der Veranstaltung (ein paar Worte dazu folgen noch), bei denen sie auch ihre Weihnachtslieder zum Besten gaben. Schon alleine diese sind bei jedem Mittelalter-Weihnachtsmarkt ein Grund, der Band einen Besuch abzustatten! Es ist in den vergangenen Jahren eine schöne Tradition geworden, dass die Schweden ihr Publikum beim PLWM mit ihren piratigen Interpretationen klassischer Weihnachtslieder wie "Oh Cannonball" oder "Henry Morgan's Coming To Port" erfreuen und auch immer ein neues weihnachtliches Stück präsentieren, was immer für reichlich Lacher und gute Laune sorgt. Neu im Repertoire dieses Jahr war eine Neuinterpretation namens "The Little Rummer Boy". Zum Glück war auch in diesem Jahr wieder jemand so freundlich, das Stück auf Video zu bannen:


Zwischen den Aftritten der Privateers namen wir das Gelände mal genauer unter die Lupe, was jedoch nicht allzu viel Zeit in Anspruch nahm, da sich zu den vergangenen Jahren nicht allzu viel verändert hatte. Wir verpflegten uns mit Zyklopenspießen, gebrannten Mandeln und Schneebällen. Dem Musikzelt statteten wir nur einen kurzen Besuch ab. Dort spielten zwar die Cobblestones, aber dort war es vor allem auch verdammt laut und die Luft für meinen Geschmack deutlich zu glühweingeschwängert.

Am Abend unseres Besuches sollten noch die Red Hot Chilli Pipers spielen. Diese hätte ich mir gerne angesehen, jedoch wäre ich dann nicht mehr nach Hause gekommen, wo ich nächsten Tag etwas vorhatte. Somit endete unser Besuch nach dem letzten Auftritt von Ye Banished Privateers.

Es war ein schöner Tag, aber nun muss ich tatsächlich mal etwas beichten: ich bereue es nicht, dass es der einzige Besuch in Dortmund 2017 geblieben ist. Ich werde nämlich einfach nicht warm mit dem PLWM. Es ist wirklich so, dass ich bis heute dem schnuckeligen MPS-Weihnachtsmarkt in Telgte hinterhertrauere. Ich weiß, dass derartige Kritik etwas ist, was Gisi nicht gerne hört, denn er steht voll und ganz hinter seinem schneller-höher-weiter-Kurs der vergangenen Jahre. Ich tue das als Besucher nur begrenzt. Auf dem lauschigen, kleinen Markt in Telgte haben meine Freunde und ich jahrelang ganze Wochenenden zugebracht. Knackiger Frost oder Überschwemmungen konnten uns nicht abhalten, immer und immer wieder dort aufzuschlagen. Das Eintrittsgeld war schmal, die Bühnen klein - doch die Stimmung war so herrlich mittelalterlich und weihnachtlich!

Und nun, in Dortmund, vermisse ich all das. Ich will einen schönen, weihnachtlichen Mittelaltermarkt. Dafür brauche ich keine riesige Festivalbühne, kein beheiztes Bierzelt, keine Bodenplatten gegen Matsch. Ich brauche auch keine 3-Preisstufen-Regelung. 30 Euro, um an einem Samstag den ganzen Markt und drei Bands sehen zu dürfen - das ist ein Luxus, den ich mir maximal einmal in der Saison genehmige, und auch das eher zähneknirschend, steht das Programm doch in keinem Verhätnis zu dem, welches bei den somerlichen MPS-Terminen für einen ähnlichen Preis geboten wird. Und dafür gibt es - gerade in NRW - auch zu viele schöne Alternativen.

Eine solche Alternative bietet beispielsweise das Winterspektakulum auf Burg Altena, welches ich 2017 bereits zum zweiten Mal besucht habe und dessen Besuch eine regelrechte Offenbarung für meine Freundin und mich war. Doch davon mehr im nächsten Post.

Freitag, 30. März 2018

Geschmackvoll - der zweite Wintermarkt in der Übach-Palenberger Waschkaue

Am 12. November musste ich tatsächlich einmal gar nicht weit fahren, um eine schöne Veranstaltung erleben zu können. In Übach-Palenberg fand am Wochenende vom 11. auf den 12. August nämlich die zweite Auflage des Wintermarktes namens "Geschmackvoll - Design trifft Genuss" statt. In der alten Waschkaue des CMC gab es aus diesem Anlass Kunsthandwerk und kulinarische Spezialitäten zu entdecken.

Der Eintritt zum Markt kostete nur schmale 1,50 Euro. Zudem waren im Vorfeld auch noch großzügig Gutscheine in der Stadt verteilt worden, mit der man eine zweite Person kostenlos mitnehmen durfte. Diese Möglichkeit nahmen auch viele in Anspruch, und es war die ganze Zeit meines Besuchs über gut gefüllt.

Im Außenbereich gab es die Kulinaria zu entdecken. Verschiedene Foodtrucks und Buden boten die unterschiedlichsten Speisen an. Neben Dingen wie den für fast jede Veranstaltung obligatorischen Crêpes gab es auch verschiedene Burger-Kreationen, Süßkartoffelpommes und noch einiges mehr zu testen. Die Wahl viel gar nicht leicht, alles sah sehr lecker aus. Ich landete letzten Endes bei dem für mich wohl typischen Stand einer historischen Backstube, wo es Dinge wie lecker belegte Brote, Schokokringel und Kräuter-und Nussbrote gab.

Im Innenbereich fand man dann die Kreativabteilung des Marktes. Hier gab es für jeden Geschmack etwas: Kunst, Schmuck, Mode, Dekoartikel, Marmeladen und, und, und... Mich zog beispielsweise der Stand von Irani Art in seinen Bann, wo es unter anderem ein wunderschönes Schachspiel im traditionell iranischen Stil gab. Leider überstieg der Preis meine kleinen Möglichkeiten als Student, weswegen ich wohl auch in der näheren Zukunft erstmal nur von so einem Spiel werde träumen können. T_T

Ganz mit leeren Händen ging ich jedoch nicht nach Hause. Ich gönnte mir eine 3D-Grußkarte von design3dkarten sowie ein hasenförmiges Congkak-Spiel (bei der Form war ich einfach verloren xD) vom rundherum wundervollen Stand von Art Of Indonesia.


Alles in allem kann ich nur sagen, dass mir dieser zweite Wintermarkt in der Waschkaue sehr gut gefallen hat. Auch dieses Jahr soll er wieder stattfinden, diesmal am 10. und 11. November. Wenn es sich einrichten lässt, werde ich gerne wieder mit dabei sein.