Dienstag, 31. August 2021

Das eigene Land entdecken: Urlaub in Koblenz

Die Corona-Zeit war eine gute Möglichkeit, endlich einmal Orte innerhalb Deutschlands zu erkunden, die man vorher nie gesehen hatte, weil die Auswahl an Alternativen einfach zu groß war. Vor dem Hintergrund der unvorhersehbaren Entwicklungen und Reisebeschränkungen jener Zeit sah die Sache jedoch plötzlich ganz anders aus, und so wurde Koblenz zum Reiseziel im Sommer 2021.

Rückblickend ist das ein Urlaub, an den ich bis heute sehr gerne zurückdenke. Bei bestem Wetter durften wir die Stadt und das landschaftlich äußerst attraktive Umland für mehrere Tage erkunden und haben dabei so allerhand gesehen.

Hier habe ich mal einige meiner Lieblings-Impressionen gesammelt:

Blick auf das deutsche Eck vom Aussichtspunkt bei der Festung Ehrenbreitstein.

Gartenanlage am kurfürstlichen Schloss

Pegel - für eine Stadt, in der sich zwei große Flüsse treffen, spielt der Wasserstand natürlich eine wichtige Rolle

Koblenz verfügt über eine wunderschöne Altstadt voller historischer Gebäude

Als bedeutende Stadt mit langer Geschichte findet man in Koblenz natürlich eine Vielzahl an Kirchen - hier die Herz-Jesu-Kirche

Dieser kleine Geselle an der Fassade der St. Kastor-Basilika hatte es uns bei unserem Besuch sehr angetan. Wir konnten zwar nicht erraten, um was für ein Tier es sich hier eigentlich handelt (es ist ein Biber), aber drollig ist er allemal.

Natürlich haben wir uns während unseres Urlaubs auch noch einige andere Sehenswürdigkeiten im näheren und auch weiteren Umkreis um Koblenz angesehen. Um diese wird es in den kommenden Beiträgen gehen.

Insgesamt möchte ich aber schonmal sagen, dass Koblenz sowohl als Städtetrip als auch als Basis für Ausflüge ins Umland auf jeden Fall einen längeren Besuch wert ist. Wer sich historische Gebäude und malerische Landschaften interessiert, ist hier absolut richtig und findet Beschäftigung für viele, viele Tage. Wir waren damals nur ein paar Tage dort, hätten uns aber sicher noch viel länger gut beschäftigen können!

***Dieser Beitrag wurde am 17.05.2024 verfasst, jedoch der Übersichtlichkeit und dem Tagebuch-Charakter dieses Blogs halber in die Zeit des Erlebnisses zurückdatiert.***

Sonntag, 22. August 2021

Ein zaghaftes Lebenszeichen

 Der Sommer neigt sich bereits dem Ende zu, und ich melde mich erst mit meinem zweiten Blogpost in diesem Jahr - traurig, traurig. Ich verspreche auch lieber nicht, dass ich die Aktivität hier wieder regelmäßig aufnehmen werde, denn ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob meine Energie und Motivation dafür ausreichen werden. Zwar stehen noch ein paar wenige Erlebisberichte aus dem vergangenen Jahr aus und es sind auch in diesem Jahr ein paar wenige Dinge hinzugekommen, die einen Bericht wert wären, aber wir werden sehen.

Auch 2021 war bisher wieder ein schwieriges Jahr für mich. Das Aufsehenerregendste, was passiert ist, war wohl, dass ich zur Mitte des Jahres meinen Job verloren habe. Obwohl es mich natürlich in eine unsichere und schwierige Situation katapultiert hat, war es aber gleichzeitig vermutlich das Beste, was mir passieren konnte, denn die vorangegangenen Monate dort waren die Hölle. Am Ende hatte sich die Chefin in meinen Augen mit ihrem unprofesionellen und regelrecht menschenverachtenden Verhalten so selbst diskreditiert, dass es mir unmöglich war, ihr auch nur noch einen Funken an an Respekt entgegenzubringen. Ich hege ja den starken Verdacht, dass dieses Verhalten mich dazu bringen sollte, von mir aus zu kündigen oder mir einen derart groben Schnitzer zu leisten, dass man mir eine fristlose Kündigung hätte überreichen können, aber immerhin diesen Triumph habe ich jener Person nicht gegönnt, worauf ich durchaus stolz bin. Das einzige, was ich wirklich bedauere ist, dass mein erstes richtiges Arbeitsverhältnis so enden musste, aber daran ist ja nun nichts mehr zu ändern - ansonsten war der Tag meiner Kündigung eher ein Anlass zum Feiern. Seitdem hadere ich mit mir, ob ich dem ohnehin erbärmlich schlechten kununu-Score der Firma eine weitere negative Bewertung hinzufügen soll. Dafür spräche, dass ich so endlich mal meinen Standpunkt klar herausarbeiten könnte. Dagegen, dass die Person, gegen die sich im Grunde meine gesamte Kritik richtet, ein derartig übergroßes Ego hat, dass sie diese Bewertungen eh nicht ernst nimmt. Allzu oft dienten jene Beschwerden ehemaliger Mitarbeiter in den Mittagspausen nämlich der allgemeinen Belustigung...

Was das Jahr sonst noch so brachte, nun ja... Corona bestimmt noch immer unser aller Leben, und irgendwie ist keinerlei Besserung in Sicht. Obwohl ich mittlerweile voll geimpft bin, warte ich noch immer vergeblich auf die versprochenen, damit einhergehenden Lockerungen und fühle mich langsam dezent veräppelt. Während große Sportveranstaltungen quasi ungehindert stattfinden, sah ich auch in diesem Jahr wieder die meisten meiner herbeigesehnten Events aus dem kulturellen Bereich verboten, gerne auch kurzfristig wenige Tage vorher. Macht ja nichts, wenn man den ohnehin gebeutelten Veranstaltern erst Hoffnung macht, sie sich in Ausgaben stürzen lässt und dann eine Woche vorher alles absagt, nicht wahr? Natürlich habe ich auch in diesem Jahr wieder jeden noch so kleinen, sich bietenden Freiraum genutzt und so tatsächlich ein paar Veranstaltungen besuchen können, aber insgesamt war auch dieses Jahr bisher wieder erheblich viel ruhiger, als ich es mir gewünscht hätte.

Meinen Ausgleich habe ich nun aber tatsächlich in einem Videospiel gefunden. Seit dem Release im vergangenen September ist das chinesische Gacha-Game Genshin Impact zu einer schönen Konstante in meinem Leben geworden, und es tut einfach so gut, mal wieder so begeistert von einer Sache zu sein wie von diesem Spiel!

So viel nun erstmal zur aktuellen Lage. Ob es bei diesem winzigen Update bleibt oder ich tatsächlich  die Motivation aufbringe, endlich wieder etwas mehr an diesem Blog zu arbeiten, wird sich zeigen. Insofern wünsche ich erstmal allen einen schönen, verregneten Restsommer. Nutzt die Zeit und tut, was euch Spaß macht, es wird sicher bald wieder verboten. ;)

Samstag, 14. August 2021

Schwere See - das Piratenabenteuer in Vlatten

 Wer diesen Blog verfolgt - falls das überhaupt irgendwer tut *hust hust* - weiß, dass ich immer zu positiver Berichterstattung neige. Das liegt weder daran, dass ich dazu gezwungen werde (dieser Blog wird nicht gesponsort, ich berichte hier nur über Veranstaltungen, zu denen ich Tickets selbst erworben habe und kann folglich ganz unvoreingenommen schreiben, was ich denke), noch daran, dass ich extrem leicht zufriedenzustellen wäre. Nein, es ist eher so, dass ich es bei Veranstaltungen, die mir im Nachhinein absolut nicht nennenswert erscheinen vorziehe zu schweigen. Passiert selten, aber halt schon hin und wieder, und wenn ich nichts Konstruktives darüber zu sagen habe, halte ich halt ganz die Klappe.

Warum ich das schreibe? Nun, weil ich mich mit dem Bericht zum Piratenabenteuer 2021 ein wenig schwer tue.

Ich habe das Piratenabenteuer erlebt, als es noch Pirates hieß und in Jülich stattfand, ebenso wie den Umzug nach Zülpich, und ich verbinde viele schöne Erinnerungen mit der Veranstaltung, der man immer angemerkt hat, dass sie ein Liebhaberprojekt ist. Ein weiterer Umzug, diesmal nach Heimbach-Vlatten, war darum für mich auch kein Ausschlusskriterium. Kleiner als zuvor? Das muss schließlich nicht per se schlecht sein, denn 'klein' heißt bei Veranstaltungen mit speziellem Thema wie dieser oft auch 'intim' und verspricht eine besondere Atmosphäre. So war auch hier viel Szenepublikum anwesend, was für mich immer ein ziemlicher Wohlfühlfaktor ist. (Das mit den interessierten Tagesgästen ist für mich ein wenig wie mit Touristen: man braucht sie, aber so richtig mögen tun sie doch eigentlich die wenigsten Einheimischen. ;)) Auch die Campsite war wohl mit Abstand die entspannteste, die ich in meinem mittlerweile doch recht langem Leben als Festivalgänger erleben durfte, mit guter Stimmung und viel gegenseitiger Rücksichtnahme.

Auch am Programm gab es im Grunde wenig auszusetzen: Es war sicher nicht leicht, in diesen unsicheren Zeiten ein Line-Up zusammenzustellen, darunter Top-Namen der Szene, alte und neue Bekannte wie Ye Banished Privateers, Punch'n'Judy oder Pyrolysis. Es dürfte auch nicht leicht gewesen sein, dass die Region kurze Zeit zuvor von der verheerenden Flutkatastrophe getroffen wurde - Schäden an der Cutlass Taverne, in der ein Teil der Veranstaltung stattfand, inklusive - hier wurde zweifelsohne hart gearbeitet, um all das so kurzfristig überhaupt möglich zu machen.

Wo lag also das Problem? Kurz gesagt: organisatorisch lief hier vieles leider einfach nicht rund. Spielpläne für die Bands sowie generell aktuelle Infos lagen online nicht vor, und die teilweise auf dem Gelände vorzufindenen Pläne - auf Tafeln geschrieben oder ausgedruckt - stimmten oft nicht. Es gab viel Leerlauf, den man nicht wirklich nutzen konnte, zumal das Angebot an Ständen leider nicht sehr groß war. Mehrere Stunden gingen außerdem mal eben flöten, weil es Gerüchte gab, dass der für den Einlass unerlässliche Corona-Test nicht für das ganze Wochenende reichen würde. Vlatten verfügte jedoch über keine Teststelle, sodass ein Ausflug nach Zülpich nötig wurde - am Wochenende ohne Auto in der ziemlich abgelegenen Region eine wahre Freude mit dem Bus, Umstieg und Wartezeiten inklusive. Am Ende wäre es vermutlich doch nicht notwendig gewesen, doch niemand wusste etwas oder hatte eine Idee, wer etwas wissen konnte, sodass die Teststelle ein Festival-Treff wurde, denn sicher ist schließlich sicher. Vor der großen Bühne gab es dann auch noch ein seltsames Vereinzelungssystem, das niemand so recht zu verstehen schien und welches mitunter viel Zeit kostete. Für ein nicht gerade günstiges Festival eines Veranstalters mit jahrelanger Erfahrung fand ich die Organisation und Kommunikation offen gestanden ziemlich enttäuschend, doch schieben wir es wie alles auf die fragwürdigen Umstände dieser Zeit und hoffen, dass wir solche Maßnahmen einfach nie wieder brauchen werden.

Was dann aber an Konzerten und Programm lief, war wie gewohnt hochklassig und ein großer Spaß. Man merkte, dass alle Beteiligten gerne tun, was sie tun, und dass es für alle schön war, endlich mal wieder raus zu kommen, auf einer Bühne zu stehen, zusammen zu feiern - zeitübliches Hygienekonzept natürlich immer inklusive.

Ich hoffe, mein Bericht wirft jetzt keinen zu negativen Eindruck auf die ganze Sache, denn das ist definitiv nicht meine Absicht. Beim nächsten und bislang letzten Piratenabenteuer 2022 war ich leider aus finanziellen Gründen nicht dabei (das Kreuz meines aktuellen Lebens, haha...haaaa), doch sollte sich die Möglichkeit ergeben, gebe ich der Veranstaltung unter regulären Bedingungen liebend gerne nochmal eine Chance, weil ich weiß, mit wie viel Herzblut die Beteiligten bei der Sache sind und man das auch immer spürt. Es wäre eine Schande, wenn so ein Projekt ausgerechnet an organisatorischen Problemen kränkeln müsste.

***Dieser Beitrag wurde am 26.02.2024 verfasst, jedoch der Übersichtlichkeit und dem Tagebuch-Charakter dieses Blogs halber in die Zeit des Erlebnisses zurückdatiert.***