Samstag, 25. Januar 2020

Konzertbericht: Night Of The Pirates in Hamm

Mitte Juli stand ein weiteres, vielversprechendes Wochenende vor der Tür, und es begann am 19. mit der Night Of The Pirates in Hamm. Bei der Veranstaltung handelte es sich eigentlich um das Fanclub-Treffen der Privateers of Libertalia, dem Fanclub der schwedischen Piratenband Ye Banished Privateers, in dem ich kein Mitglied bin, weil ich mich für solche Clubs einfach nicht erwärmen kann. Umso schöner, dass die Konzerte auch in diesem Jahr wieder für Nicht-Mitglieder offen waren, und das zu einem wirklich erschwinglichen Eintrittspreis!

Auch 2019 fand das Treffen wieder stilecht im Pirates in Hamm statt. Der sympathische Club lieferte natürlich auch gleich wieder die passende Atmosphäre, und auch die zahlreichen piratig gewandeten Besucher trugen das Ihre zur Stimmung bei. So stand einem tollen Konzertabend nichts mehr im Weg!

Los ging es erst einmal mit Punch'n'Judy. Es ist ja schon lange kein Geheimnis mehr, dass die Band aus dem Ruhrgebiet auf der Bühne stets alles gibt, und da machte auch dieser Abend keine Ausnahme. Obwohl sie ihren Auftritt mit leicht dezimiertem Line-Up spielen mussten, brachten sie das Publikum innerhalb kürzester Zeit zum Toben. Die Stimmung war hervorragend und es gab einen ziemlich regen Austausch zwischen Band und Zuhörern - Piraten sind eben nicht schüchtern mit Musikwünschen und Beifallsbekundungen. Zur Krönung des Auftritts gab es dann noch einen kleinen Ausblick in die Zukunft. Sänger Sascha gab einen Einblick in das (mittlerweile natürlich längst erschienene) neue Projekt der Band, das Hörspiel "Die Legende des Koboldkönigs". Und natürlich durfte zum Ende des Konzerts auch eben jenes Stück über den Koboldkönig nicht fehlen, welches die Band schon so lange begleitet und immer wieder zu den Publikumslieblingen zählt.


Als zweite Band des Abends betraten dann etwas später Sunfire die Bühne. Die niederländische Band um Sänger Satria, den der eine oder andere noch als Mitglied von Omnia in Erinnerung haben dürfte, zählt mit ihrem Western Folk wohl zu den spannendsten und exotischen Projekten unserer Szene. Hier fühlt man sich optisch und musikalisch in die Zeit von Cowboys, Saloons und Duellen in der Mittagshitze erinnert. Wie das zur Night Of The Pirates passt? Ganz hervorragend! Selbst Jim von den Ye Banished Privateers tauschte Dreispitz gegen Cowboyhut und begab sich als Gastmusiker auf die Bühne, und das Publikum war ebenfalls nicht zu bremsen. Da flog durchaus die eine oder andere Kopfbedeckung mit einem lauten "Yeehaw!" durch die Gegend.


Unbestrittener Höhepunkt des Abends waren dann aber natürlich Ye Banished Privateers. Auch sie zeigten sich in Hochform und hatten merklich Bock auf den Auftritt. Musikalisch blieben auch keine Wünsche offen, die Band spielte Lieder von allen drei Alben sowie einige bisher unveröffentlichte Stücke, und nicht alles in der altgewohnten Form. Im Vorfeld waren die Mitglieder des Fanclubs nämlich dazu aufgerufen worden, Vorschläge für schräge, alternative Versionen und Cover zu machen, was zu interessanten Ergebnissen führte. Und da das Publikum ja im Wesentlichen aus (Hardcore-)Fans der Band bestand, wurde natürlich alles fleißig mitgesungen. In einer ihrer Ansagen ließ die Band auch noch einmal die Enge Verbindung zu ihren deutschen Fans Revue passieren. Außerdem erhielt die Leitung des Fanclubs ein wohlverdientes Lob - kein Wunder, gibt es doch aktuell kaum einen aktiveren Fanclub als die Privateers of Libertalia, die auch seit Jahren keine Kosten und Mühen scheuen, tolle Veranstaltungen wie die Night of The Pirates in Hamm auf die Beine zu stellen. Und so wurden wir alle an diesem Abend Zeuge der erst zweiten Livevorführung des Songs "Devil's Bellows", welcher zwar sowohl für die Band als auch ihre deutschen Fans eine besondere Bedeutung hat, jedoch mit 9 1/2 Minuten und einer enormen Menge aneinandergereihter Namen sicherlich keine Freude im Vortrag ist. :D


Für uns ging der Abend nach dem Auftritt von Ye Banished Privateers zu Ende, für den Fanclub verlagerte sich die Veranstaltung nach drinnen, wo noch ein Auftritt von Vollbard stattfinden sollte. Man kann sich gut vorstellen, dass die Party in dieser Nacht noch lange ging. Wir jedoch machten uns nach drei durch die Bank großartigen Konzerten glücklich und zufrieden auf den Heimweg. So einen Abend können wir hoffentlich auch in Zukunft noch ganz oft wiederholen!


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