Freitag, 24. Februar 2017

Diverses: Basteltag und ein paar frustrierte Worte zur Schließung der Stadtbücherei Übach-Palenberg

Vergangenes Wochenende habe ich eine Freundin besucht. Es war schön, in diesem bisher sehr seicht und unspektakulär dahinplätschernden Jahr 2017 endlich mal wieder etwas zu unternehmen. Wir haben einen Videoabend gemacht ein Konzert besucht, über das ich natürlich später noch schreiben werde. Aber wir haben auch einen Basteltag veranstaltet. Im Grunde war es noch ein bisschen früh dafür, aber das Motto war Ostern. Dies hier ist für meinen Teil dabei herausgekommen:


Ich bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen, Ostern kann nun also kommen und bunt und fröhlich werden. 

So ein Basteltag ist jedenfalls wirklich eine feine Angelegenheit und macht richtig Spaß. Sowas sollte man definitiv auch als Erwachsener öfters machen!

Nun stehen ja zu meinem persönlichen Leidwesen erst einmal die "tollen Tage" vor der Tür. Ich bin wirklich, wirklich kein Freund von Karneval und werde die Zeit abgesehen von einem geplanten  kleinen Ausflug ins Tierheim nach Heinsberg (Kuchen essen für den guten Zweck, yeah! :P) zu Hause verbringen. Vielleicht werde ich bloggen, vielleicht werde ich basteln. 

In jedem Fall werde ich lesen, lesen, lesen. Und zwar die Bücher, die ich mir vor noch nicht einmal zwei Wochen aus der Stadtbücherei in Übach-Palenberg ausgeliehen habe. Der Bücherei, die ich schon mein Leben lang regelmäßig besuche. Mit den netten Mitarbeitern, die ich teilweise schon seit mehr als 20 Jahren kenne. Am 13. März sollte ich die Bücher zurückgeben. Doch daraus wird nun nichts. Keine zwei Wochen benötigte die Lokalpolitik, um die endgültige Schließung der Bücherei zum 28. Februar durchzusetzen. Erfahren habe ich es durch eine Randnotiz in der Zeitung, leicht zu überlesen zwischen all den ach-so-fröhlichen Karnevalsartikeln. Mir jedenfalls war nach dieser Nachricht noch weniger zum Feiern zu Mute als ohnehin schon. Wieder ist diese Stadt ein großes Stück ärmer geworden.

Und jetzt muss ich mir da wirklich mal was von der Seele reden. Sicher, insgesamt kam die Schließung der Stadtbücherei nicht unerwartet, war sie doch schon seit Jahren eine Herzensangelegenheit des Bürgermeisters und seiner Partei. Als die Bücherei vor ein paar Jahren gebührenpflichtig wurde, ohne ein Ermäßigungsmodell für finanziell ohnehin benachteiligte Menschen, habe ich mich mit einem Beschwerdebrief an die Stadt gewandt. Ich fand die Regelung ungerecht, undurchdacht und sicher nicht dazu geeignet, der Bücherei zu mehr Nutzern zu verhelfen. Pflichtgemäß erhielt ich auch eine Antwort auf meinen Brief. Das einzige, was mir zeigte, dass es sich nicht um eine computergenerierte Antwort handelte, war die Anrede. "Sehr geehrte Veronika E." hieß es dort. Schade nur, dass mein Vorname Victoria lautet. Das Ganze schien mir ziemlich gut zu symbolisieren, wie ernst es den Verantwortlichen mit dem ganzen Thema war.

Also, wie gesagt: Die Schließung war keine Überraschung. Doch nun am Ende ging alles so verdächtig schnell. Ein Schelm, wer da an möglichst schnelle Abfertigung denkt? Es könnte sich ja sonst doch noch Protest regen, und das wäre ja wirklich schrecklich unangenehm. Wie großes Vertrauen ich nun in die Beteuerungen der Politik, man wolle in einer netten Runde über Alternativen zur Bücherei beratschlagen, setze, kann man sich sicher denken. 

Ich könnte noch viele böse Worte darüber verlieren, was ich von der ganzen Angelegenheit halte. Aber ich erspare es mir, bevor mir noch das letzte Fünkchen Vorfreude auf das Wochenende vergeht. Ändern tut es zu diesem Zeitpunkt ja eh nichts mehr. Gesagt werden musste alle das hier trotzdem mal.

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