Donnerstag, 24. Mai 2018

Konzertbericht: INVSN in Essen

Eigentlich habe ich ja ganz gerne etwas Vorlauf für die Planung, wenn ich ein Konzert besuche. Doch als ich genau eine Woche vor der Veranstaltung plötzlich mitbekam, dass INVSN aus Schweden für einen Auftritt in Essen Halt machen wollten, war das plötzlich nebensächlich. Also: kurzentschlossen die Uni für den 23. April abgesagt und sich stattdessen ganz allein in einen Zug Richtung Ruhrgebiet gesetzt.

Das Venue war ziemlich schnell gefunden. Obwohl es auf der Karte irgendwie verwinkelt aussah, musste man vom Hauptbahnhof eigentlich nur etwas mehr als zehn Minuten geradeaus gehen. Das bekommen selbst Menschen mit meinem Orientierungssinn hin.

Der Club selbst, das Don't Panic, war mir gleich sympathisch. Da ich zu früh dran war und der Zugang zum Backyard Club, wo das Konzert stattfinden sollte, noch verschlossen war, bestellte ich mir etwas zu trinken und setzte mich mit meinem Buch (ich war halt allein ^^) an einen Tisch im vorderen Teil des Ladens, der einen Barbetrieb beherbergt. Die Mitarbeiter waren alle sehr freundlich, sodass ich mich drinnen durchaus wohl fühlte.

Der Einlass begann leider deutlich später als angekündigt, und entsprechend betrat auch der Support, die Duisburger von The Olgas, die Bühne erst kurz nach 20:30 Uhr, zog aber das volle Set durch. Entsprechend verschob sich auch der Konzertbeginn von INVSN von 21 Uhr nach hinten, ebenso das angekündigte arbeitnehmerfreundliche Ende der Veranstaltung gegen 22.30 Uhr. Und damit hatte sich auch mein Zug nach Hause erledigt. Der letzte seiner Art im Übrigen. Und mit ihm meine Laune während des Konzerts der Vorband. ^^

INVSN vermochten es, meine Laune in kürzester Zeit wieder herzustellen. Wer Sänger Dennis Lyxzén schon jemals auf einer Bühne erlebt hat weiß, dass man sich seiner Energie und Bühnenpräsenz unmöglich entziehen kann. Und auch die anderen Bandmitglieder stehen ihm da in nichts nach. Die Band spielte an dem Abend größtenteils Songs von ihrer gerade erschienenen EP "Forever Rejected" sowie dem Vorgängeralbum "The Beautiful Stories". Obwohl es ja Montagabend war, war der kleine Konzertraum richtig gut gefüllt und die Leute hatten sichtlich Bock auf den ziemlich spontan anberaumten Auftritt. Die Stimmung war von Anfang an gut und steigerte sich zusehends. Viel zu schnell ging das Ganze dann seinem Ende entgegen. Die Band ließ es sich jedoch nicht nehmen, für eine Zugabe noch einmal auf die Bühne zurückzukehren. Als sie schließlich das Set mit meinem absoluten Lieblingsstück "#61" beendeten war ich selig und wusste, dass ich diesen Ausflug nicht bereuen würde, was auch immer an dem Abend noch passieren sollte.

Drei Minuten nach meinem letzten Zug erreichte ich den Bahnhof (shit happens...). Doch ich hatte Glück im Unglück: eine Freundin in Münster, die am nächsten Tag zufällig frei hatte, nahm mich spontan für die Nacht bei sich auf, sodass ich nicht die halbe Nacht auf dem Bahnsteig in Aachen verbringen musste. Wobei ich gestehen muss: für INVSN hätte ich es gemacht (habe es faktisch sogar schonmal getan) und würde es auch jederzeit wieder auf mich nehmen! :P


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