Es ist schon eine ganze Weile her, seit ich das letzte Mal in den Genuss eines Konzertes von Omnia gekommen bin. Die Band hat sich in den vergangenen Jahren auf den Bühnen deutlich rar gemacht und beabsichtigt auch nicht, dies in näherer Zukunft zu ändern. Umso mehr hat es mich gefreut, als vor der nächsten längeren Konzertpause noch einmal eine Theatertour durch die Niederlande angekündigt wurde. Inklusive einem Zwischenstopp im gerade einmal 20 Kilometer von meinem Wohnort entfernten Heerlen!
Da sich der Ticketkauf im Internet für mich als nicht-Niederländer ohne Kreditkarte mal wieder als unüberwindliche Hürde erwiesen hatte, war ich gezwungen gewesen, dem Parkstad Theater bereits im Vorfeld einen kurzen Besuch abzustatten, um mir vor Ort ein Ticket zu besorgen. bei der kurzen Strecke ist das natürlich nicht so schlimm, aber es frustriert mich trotzdem immer wieder, wie schlecht die Grenzregion in manchen Beziehungen doch vernetzt ist...
Am Konzertabend bot sich den Stammbesuchern des Theaters jedenfalls ein sicherlich etwas ungewohnter Anblick, als plötzlich scharenweise Leute in alternativer Kleidung das Foyer besetzten und auf Einlass in den Theatersaal warteten. Im gut gefüllten Saal fand sich dann schließlich ein ziemlich buntes Publikum zusammen. Omnia-Fans aus den Niederlanden, Deutschland und Belgien sowie interessierte Theater-Jahreskarten-Inhaber jeden Alters hatten sich eingefunden und warteten gespannt auf den Beginn des Konzerts. Die Stimmung war, wie eigentlich immer und überall bei Veranstaltungen in den Niederlanden, locker und gelöst.
Die Gespräche verstummten sofort, als Omnia die Bühne betraten. Für die Theater-Tour hatte die Band hauptsächlich ruhigere Stücke aus ihrem großen Repertoire ausgewählt. Die Beleuchtung war minimalistisch, die Musiker wurden schlicht jeweils mit einem Spot angeleuchtet und es gab einige Teelichter. Der Großteil der Bühne lag im Halbdunkel. Das lenkte geschickt den Blick auf das Wesentliche und passte ganz wunderbar zu dem ruhigen Set.
Neben Stücken, die selten bei einer Omnia-Show fehlen, kamen die Fans an diesem Abend auch in den Genuss von länger nicht mehr live gehörten Liedern wie "Jabberwocky". Sänger Steve unterhielt die Leute außerdem noch mit teils lustigen, teils aber auch ernsten Ansagen. Natürlich machte er auch Werbung für das gerade fertig gewordene neue Remix-Album "Reflexions", welches auch wirklich unbedingt hörenswert ist (ich durfte es für jarwinbenadar rezensieren, was mir eine große Ehre und Freude war ♥) Doch auch einige schnellere Stücke wie "Kokopelli" oder "Saltatio Vita" fanden ihren Weg in das Set und bewegten doch den einen oder anderen dazu, seinen Platz zu verlassen um sich zu den Klängen bewegen zu können.
Am Ende wurden Omnia mit stürmischem Applaus gefeiert und mussten natürlich auch noch für mehrere Zugaben und zahlreiche Verbeugungen auf die Bühne zurückkehren. Das Publikum dankte es ihnen mit noch mehr Applaus und Standing Ovations. Ein Großteil setzte sich am Ende auch gar nicht mehr hin, sondern genoss die letzten Songs klatschend und tanzend im Stehen.
Gefühlt viel zu schnell war das Konzert dann aber wirklich vorbei und Omnia verschwanden, mit Aussicht auf spätere Autoramme und Fotos, hinter der Bühne. Hoffentlich dehnen sie ihre Konzertpause nicht zu lange aus, ihre fantastischen Qualitäten als Liveband werden mir wirklich fehlen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.