So richtig voll war es, als am 5. Dezember die Finnen von Steve'n'Seagulls die Rockfabrik in Übach-Palenberg mit ihrem Besuch beehrten - wie wir wohl alle in den vergangenen Jahren festgestellt haben, leider keine Selbstverständlichkeit mehr. Umso schöner war es darum, mit so vielen Leuten in freudiger Erwartung den Beginn des Konzerts abzuwarten.
Und dieses begann dann auch ohne Umschweife und ganz pünktlich. Steve'n'Seagulls hatten keinen Support dabei, brauchten jedoch auch gar nicht lange, um das Publikum in die richtige Stimmung zu versetzen. Wie könnten sie auch, bei dieser einmaligen Mischung aus bekannten Stücken in ganz eigenem Gewand, sympathischen Ansagen und offensichtlicher Energie und Spielfreude, welche sich schnell vor die Bühne übertrug.
So dauerte es nicht lang, bis aus allen Ecken lautstark mitgesungen wurde, zumal durch die musikalische Vielfalt wohl alle auf ihre Kosten kamen. Von "Danger Zone" aus dem 80er Jahre Erfolgsfilm Top Gun über den 90er Punkklassiker "Self Esteem" bis hin zu den finnischen Landsmännern von den Bomfunk MCs, mit deren "Freestyler" ich einst aufgewachsen bin, war keine Zeit und kein Genre vor der Band sicher, die sich schon seit vielen Jahren einen Namen durch ihre einzigartigen Bluegrass-Versionen bekannter Songs macht. Gute Laune war da einfach vorprogrammiert!
Im Gepäck hatten Steve'n'Seagulls an diesem Abend auch ein neues Album. "The Dark Side of the Moo" ist dabei bereits das fünfte Studioalbum der Musiker und war während des Konzerts mit einigen Songs vertreten, wobei es mir persönlich dabei ja besonders der Blue Öyster Cult Klassiker "Don't Fear The Reaper" angetan hat. Wer hätte schon gedacht, wie wunderbar sich dieses Lied mit dem Klang von leeren Bierflaschen intonieren lassen würde? Ich jedenfalls nicht, und entsprechend fasziniert war ich von der Umsetzung.
Wie immer an schönen Konzertabenden kam das Ende dann aber auch gefühlt viel zu früh, wobei die Band sich nicht lange bitten ließ, noch eine ordentliche Zugabe anzuhängen, bevor man sich schließlich nur wenige Minuten nach dem Auftritt am Merchstand wiedertreffen konnte. Und ich schwöre euch, wenn ich nur ein Hutmensch wäre, wäre an diesem Abend nicht nur das neue Album, sondern auch der absolut phänomenale Möwen-Hut mit mir nach Hause gewandert. Wer ihn gesehen hat, weiß, wovon ich spreche - ungelogen das kreativste und coolste Band-Merch seit langem.
Fazit des Abends: großartige Live-Band mit Stimmung von der ersten bis zur letzten Minute. Bitte beehren Sie uns bald wieder!
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