Montag, 5. November 2012

Filmbesprechung: Arne Dahl - Misterioso

Titel: Arne Dahl: Misterioso
Regie: Harald Hamrell
Erscheinungsjahr: 2011
Herkunftsland: Schweden

Rezension:

Paul Hjelm ist Polizeiinspektor in Stockholm. Mit seiner Frau und zwei Kindern lebt er ein recht geordnetes Leben, wobei es zwischen ihm und seiner Frau leicht zu kriseln scheint.
Als es zu einer Geiselname durch einen Asylbewerber, dem mit seiner Familie die Abschiebung droht kommt, handelt Hjelm gegen die Anweisungen. Er begibt sich selbst zu dem Geiselnehmer und ist am Ende gezwungen, diesen mit waffengewalt außer Gefecht zu setzen.
Eine Suspendierung scheint unausweichlich, doch erhält Hjelm in letzter Sekunden die Möglichkeit, sein Können in einer neu gegründeten Spezialeinheit unter Beweis zu stellen. Die A-Gruppe, wie die neue Einheit benannt wird, soll sich um die Auflösung einer Reihe von Morden an Managern aus der Finanzbranche kümmern.
Eine ganze Weile tappen die sechs sehr unterschiedlichen Ermittler ziemlich im Dunkeln. Während Hjelm einer Spur nachgeht, nach der alle Opfer Mitglieder eines bestimmten Ordens waren, gehen seine Kollegen ganz anderen Theorien nach. Einer glaubt an einen verrückten Einzeltäter während ein anderer auf den Spuren der Russenmafia bis nach Estland reist. Als an einem der Tatorte schließlich eine CD mit der seltenen Liveaufnahme eines Jazz-Stückes mit dem Titel "Misterioso" gefunden wird, scheint endlich eine heiße Spur gefunden und die einzelnen Linien laufen langsam zu einem vollständigen Bild der Ereignisse zusammen.

"Misterioso" bildet den Auftakt zur Verfilmung von Arne Dahls A-Gruppen-Serie. Von der Machart ist der Film ein ziemlich gewöhnlicher schwedischer Krimi. Interessant ist meines Erachtens nach nicht unbedingt der Kriminalfall an sich - auch wenn der letzten Endes mit einer doch überraschenden Auflösung daherkommt - sondern vor allem die Tatsache, dass der Zuschauer es hier nicht mit einem einzelnen Ermittler sondern mit einem Team zu tun hat.
Obwohl Paul Hjelm klar die Hauptperson des Filmes ist, wird auch der Schilderung der anderen Ermittler einiges an Platz gelassen. Ich kann mir vorstellen, dass dies in der Buchvorlage - die ich leider bisher nicht gelesen habe - in noch höherem Maß der Fall ist. In den zwei Stunden, die der Film läuft erfährt der Zuschauer einiges über die Besonderheiten der einzelnen Ermittler, ihre Probleme, Stärken und Schwächen.
All dies macht "Misterioso" zu einem guten, wenn auch nicht herausragenden schwedischen Krimi, der gut für einen gemütlichen Fernsehabend taugt. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil!

Meine Wertung:

♥♥♥
[3/5]

(Diese Besprechung bezieht sich auf die TV-Fassung, die am 04.11. im ZDF ausgestrahlt wurde. Ich erwähne dies, weil mir keine Informationen darüber vorliegen ob und in wiefern diese Fassung vielleicht gekürzt wurde.)

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