Sonntag, 1. März 2015

Manga Rezension: Ein wirklich schlimmer Sommer - Chiyori

Autor: Chiyori
Titel: Ein wirklich schlimmer Sommer [japanisches Original: Jinja No Mori No Noraneko-kun]
Erschienen: 2012 [Deutschland: 2015]
Genre: Romance (15+)
Verlag: Tokyopop
Preis: 6,50 €

Bei "Ein wirklich schlimmer Sommer" handelt es sich um das Deutschlanddebüt der Zeichnerin Chiyori. Der Einbänder beeinhaltet drei Kurzgeschichten, von denen die titelgebende mit drei Kapiteln und einem Zusatzkapitel am Ende des Bandes die längste ist. Die beiden anderen Geschichten hören auf die Titel "Verirrt ins Geisterhaus" und "Antwortsuche nach der Schule".

In "Ein wirklich schlimmer Sommer" geht es um Nagi, die sich nicht wirklich auf ihre Sommerferien freuen kann: Ihre Eltern stehen kurz davor, sich scheiden zu lassen und schicken sie darum gegen ihren Willen zu ihrem Onkel, der einen Schrein irgendwo in der Pampa betreibt. Als sie gleich bei ihrer Ankunft dort erfährt, dass sie die Ferien zusammen mit dem kauzigen Satsuki verbringen soll, der ebenfalls vorübergehend bei ihrem Onkel wohnt, sinkt ihre Begeisterung (sofern das eben möglich ist) noch weiter. Bald merkt Nagi jedoch, dass hinter Satsukis rauher Schale doch ein durchaus sympathischer Kern zu stecken scheint - wird es ihr gelingen, zu ihm durchzudringen?

"Ein wirklich schlimmer Sommer" kommt in ziemlich süßer Shojo-Optik daher, was noch dadurch unterstützt wird, dass Satsuki ständig von einer Traube niedlicher Kätzchen umgeben ist. Die Geschichte an sich ist auch durchaus interessant, leidet aber unter ihrer Kürze: Alle Entwicklungen passieren sehr schnell, die Charaktere und ihre Beziehungen erhalten nicht die nötige Zeit, sich herauszubilden. Man hätte die Story meiner Meinung nach lieber länger machen sollen, selbst 2-3 Bände wären für mich denkbar gewesen. Für den knappen Platz wurde aber sicher das Beste daraus gemacht.

Mit der zweiten Geschichte "Verirrt im Geisterhaus" konnte ich persönlich wenig anfangen. Der Zeichenstil weiß zu gefallen, aber die Geschichte um eine gelangweiltes Teenager-Mädchen, das in einem leerstehenden Haus einem gleichaltrigen Jungen begenet, hat inhaltlich wenig zu bieten.

Viel besser gefällt mir da schon die letzte Geschichte "Antwortsuche nach der Schule". Der Zeichenstil ist hier etwas gewöhnungsbedürftig, weil er, wohl da es sich um das Debüt von Chiyori handelt, so anders ist als bei den anderen Geschichten. Inhaltlich geht es hier um ein intelligentes Mädchen, das sich wegen seiner Intelligenz für "anders als die Anderen" hält. Mit den scheinbar oberflächlichen Mitschülern will sie nichts zu tun haben, bis sie einen von ihnen näher kennenlernt, weil sie ihm Nachhilfe gibt.

Alles in allem liefert der Tokyopop-Verlag mit "Ein wirklich schlimmer Sommer" ein ansprechendes Debüt einer auf dem deutschen Markt neuen Mangaka, die ich in Zukunft gerne im Auge behalten werde. Für I Love Shojo-Sammler: Die Erstauflage des Bandes kommt mit ShoCo Card.

Weitere Infos zum Titel so wie eine Leseprobe findet ihr bei Tokyopop.

Meine Wertung:

♥♥♥
[3/5]

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