Vor genau einer Woche verschlug es mich wieder ins Westwerk nach Osnabrück. Dort spielten an diesem Abend Mr. Hurley & die Pulveraffen ihr zweites Pre-Release-Konzert zum neu erscheinenden, dritten Album "Voodoo". Das erste Konzert hatte einen Tag vorher an gleicher Stelle stattgefunden. Dieser Tag war bei mir aber schon für Rapalje ausgebucht gewesen.
Eigentlich gab es an diesem Samstag sogar ein Doppelrelease zu feiern, denn auch die Vorband Ganaim hatte gerade ihr Debütalbum "Ceol ón Mhuileann" veröffentlicht.
Das Westwerk war schon ziemlich gut gefüllt, als Ganaim die Bühne betraten. Da die Band noch neu ist, werde ich sie kurz vorstellen. Ganaim sind im Kern zwei Leute, nämlich Pínto (Gesang, Gitarre & Bodhrán) und Saskia
(Geige & Gesang). Der Name Pínto könnte dem einen oder anderen auf
diesem Blog schon einmal begegnet sein, da er mit seiner Band Versengold
hier schon mehrfach Erwähnung gefunden hat. Für das Livekonzert in
Osnabrück holte sich die Band außerdem noch Unterstützung von Irish Folk
Musiker Cornelius Bode.
Ganaim boten als Einstimmung auf den Rest des
Abends ihre Interpretationen traditioneller Folksongs aus diversen
keltisch geprägten Ländern. Mit dabei waren Klassiker mit Gesang wie "Are You Sleeping Maggie" und "I'll Tell Me Ma",
aber auch Tänze wie ein Andro und ein Jig. Mir persönlich haben die
Interpretationen dieser Stücke durch die Bank alle sehr gut gefallen und
ich hatte von Beginn an den Gedanken, dass es schön wäre, die Band
eines Tages mal bei einer Balfolk-Veranstaltung zu sehen - oder einfach
bei einem der zahlreichen keltisch angehauchten Festivals in den
Niederlanden, bei denen die allgemeinen Balfolk-Skills weit ausgeprägter
sind als im schnöden Deutschland. Dann würde sich auch sehr schnell der
von der Band bedauerte Zustand, noch nie ein getanztes Andro erlebt zu
haben, erledigen.
Der Auftritt der Band war jedenfalls durch und durch sympathisch, gerne mehr davon für mich. Vielleicht sieht man sich ja bald einmal wieder!
Der Auftritt der Band war jedenfalls durch und durch sympathisch, gerne mehr davon für mich. Vielleicht sieht man sich ja bald einmal wieder!
Hörprobe:
Nach einer Pause ging es dann weiter mit dem Hauptact des Abends, den lokalen Größen von Mr. Hurley & die Pulveraffen.
Die begannen ihr Konzert an jenem Abend mit einer Panne: nach dem Intro
ging es zwar wie geplant nahtlos mit dem ersten Song, "Leinen los!"
vom neuen Album, weiter - doch leider war die Gitarre nicht zu hören.
Da es ja ihr eigenes Konzert war und kein Zeitdruck herschte, taten wir
alle so, als wäre nichts gewesen, und fingen noch einmal von vorne an.
Im kommenden Set gab es dann viel neues zu hören, da der Schwerpunkt auf den Songs des neuen Tonträgers "Voodoo" lag. Buckteeth Bannock erzählte die Geschichte von seinem "Taljenblock", Mr. Hurley informierte in "Haken an der Sache" über die Tücken der bei Piraten so beliebten Hakenhand und der einäugige Morgan bewies in dem wirklich großarrrrtigen "Nüchtern", dass wahre Freibeuter nicht immer betrunken sein müssen - ein Lied ganz nach meinem Geschmack! Gemeinsam wurden dann noch die Vorzüge von "Booty Island" erörtert und auch schon live erprobte Stücke wie "Urlaub" und "Schrumpfkopf im Rumtopf" fanden ihren Platz im Set.
Im kommenden Set gab es dann viel neues zu hören, da der Schwerpunkt auf den Songs des neuen Tonträgers "Voodoo" lag. Buckteeth Bannock erzählte die Geschichte von seinem "Taljenblock", Mr. Hurley informierte in "Haken an der Sache" über die Tücken der bei Piraten so beliebten Hakenhand und der einäugige Morgan bewies in dem wirklich großarrrrtigen "Nüchtern", dass wahre Freibeuter nicht immer betrunken sein müssen - ein Lied ganz nach meinem Geschmack! Gemeinsam wurden dann noch die Vorzüge von "Booty Island" erörtert und auch schon live erprobte Stücke wie "Urlaub" und "Schrumpfkopf im Rumtopf" fanden ihren Platz im Set.
Wie das nunmal leider so ist, neigt sich auch die schönste
Piratenparty einmal ihrem Ende zu. So war es auch an diesem Abend, doch
natürlich nicht ohne eine ordentliche Zugabe. Bei "Geißel der See" und "Blau wie das Meer"
tanzte und gröhlte wohl geschlossen das komplette Publikum mit (außer
den nervigen Typen mittleren Alters hinter uns, die das ganze wohl beim
Kauf der Tickets mit ner Ballermannfete verwechselt hatten. Dieser
Seitenhieb musste jetzt einfach mal sein).
Zum Abschluss holte uns die Band dann mit dem ruhigen "Abschiedslied"
wieder auf den nicht immer nur schönen Boden der Tatsachen zurück, als
sie das Lied ihrem im vergangenen Jahr bei einem Autounfall verstorbenen
Tontechniker Jojo widmeten. Es war der mehr als würdige Ausklang eines
insgesamt wunderschönen Abends.
Hörprobe:
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