Vor eineinhalb Wochen machten eine Freundin und ich uns am frühen Morgen auf den Weg zu einem Tagesausflug der (zumindest für uns) etwas anderen Art. Wir wollten unbedingt ans Meer, hielten das Ende September aber für eine wettertechnisch etwas heikle Idee und entschieden uns darum für einen Ausflug nach Bremerhaven.
Nun liegt Bremerhaven zwar nicht ganz direkt am Meer (sondern an der Wesermündung ins Meer), aber maritimes Feeling kam trotzdem schnell auf. Unser erster Weg führte uns nämlich an den Neuen Hafen, wo unser Hauptziel für diesen Tag zu finden war. Bevor wir uns diesem widmeten, hieß es aber erstmal ausgiebig das Panorama bewundern!
Bei perfektem Wetter spazierten wir umher und machten begeistert wie japanische Klischeetouristen ein Foto nach dem anderen. Es war aber auch einfach zu schön, Schiffe, Wasser und Möwen festzuhalten.
Irgendwann rissen wir uns dann aber doch los und machten uns auf den Weg zum Zoo am Meer, der unser eigentliches Ziel war. Der kleine Zoo - es ist sogar der kleinste öffentliche Zoo Deutschlands - hatte auch wirklich einiges zu bieten. Was die Tiere angeht, gab es im Wesentlichen nordische Tierarten und natürlich im Wasser lebende Tiere zu bewundern. Ich persönlich war besonders angetan von den quirligen Zwergottern, den schläfrigen Polarfüchsen und den Schneehasen, doch auch Robben, Seebären und Seehunde erhielten von uns die angemessene Aufmerksamkeit. Ein richtiges Highlight war auch das Becken mit den Wasservögeln, dem man sich bei seinem Rundgang durch den Zoo von unten nährte und so zunächst nur die Füße der Tiere zu sehen bekam und raten konnte, wem genau man gleich begegnen würde.
Zoo am Meer
Neben den Tieren hat der Zoo am Meer aber noch etwas, was ihn wohl von allen anderen deutschen Zoos unterscheidet: eine phänomenale Lage! Der Ausblick, der sich dem Besucher vom höchsten Punkt des Zoos bietet, ist einfach wunderschön, kann man doch von einer Aussichtsplattform den Zoo und die dahinter liegende Wesermündung überblicken. Bei strahlendem Wetter, wie wir es hatten, bietet sich ein wirklich überwältigender Anblick.
Nach knapp zwei Stunden ging unser Zoorundgang dann auch schon zu Ende. Wir ließen uns zum Andeken noch eine Memodaille pressen - ihr wisst schon, das sind diese Dinger, die man sich selber pressen kann, wenn man ein 5 Cent Stück in den passenden Automaten schiebt und dann fleißig kurbelt - und besuchten den Zooshop. Dort wurden die Souvenirs noch um einen kleinen Robben-Plüsch-Schlüsselanhänger und einen Magneten mit einem Lamm und der Aufschrift "Deichkind" erweitert.
Wieder draußen blieb uns noch einige Zeit, bis wir zum Bahnhof zurück mussten. Ich hatte Hunger und entschloss mich, am Hafen ein Lachsbrötchen zu essen. Es war unheimlich lecker und gehört ja irgendwie auch zu so einem Ausflug dazu.
Das Auswandererdenkmal von Frank Varga (1986)
Danach fuhren wir in die Innenstadt. Dort hatte ich im Vorbeifahren auf dem Hinweg ein unwiderstehliches Ladenschild entdeckt: Tiger! Diese dänische Ladenkette ist in Deutschland bisher leider nur im Norden verbreitet - wobei sich das zu meiner großen Freude noch in diesem Monat ändern wird, weil in Köln und Dortmund Läden eröffnet werden.
Natürlich verließ ich den Laden nicht mit leeren Händen, sondern besitze nun einen Regenponcho mit Katzenprint, einen Anspitzer in Häuschen-Form und eine Packung Aktenklammern in Häschenform. Hätte ich mehr Geld gehabt, wäre es vermutlich nicht dabei geblieben. :P Ich glaube, ich muss diesen Laden bald mal in meinem Blog vorstellen. ^^
Zum Abschluss unseres Ausfluges zog es uns dann aber doch nochmal zurück ans Wasser. Wir fuhren zum Schaufenster Fischereihafen. Gelockt hatte uns der Name, was uns dort erwarten sollte, wussten wir vorher eigentlich nicht. Es stellte sich heraus, dass es sich um so eine Art Ausgehmeile handelt mit kleinen Kneipen, Läden und Cafés. Nach einigem Herumspazieren fanden wir einen netten Platz am Wasser mit Blick auf das Museumsschiff "Gera".
Für einen Besuch dieses Schiffes oder der anderen, interessant klingenden Bremerhavener Museen blieb uns aber leider keine Zeit mehr. Vielleicht schaffen wir es ja beim nächsten Mal. Einen weiteren Besuch wäre die Stadt in jedem Falle wert!
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