Freitag, 9. Februar 2018

Konzertbericht: Uwaga auf Schloss Zweibrüggen

Auch 2017 hatte ich wieder das unverschämte Glück, meinen Geburtstag mit einem Konzertbesuch feiern zu dürfen. Im Übach-Palenberger Schloss Zweibrüggen fand an diesem Sonntag, dem 17. September nämlich das 39. Schlosskonzert des Freunde der Kammermusik in Übach-Palenberg e.V. statt. Eingeladen waren dazu Uwaga mit ihrem Programm "mozartovic, Amadeus goes Balkan Groove". Es war bereits das zweite Mal, dass die Band, die schon Bühnen auf der halben Welt bespielt hat, das kleine Städtchen an der niederländischen Grenze beehrte.

Das erste Konzert in Übach-Palenberg 2016 war dabei leider an mir vorübergegangen, doch dieses Mal hatte ich freundlicherweise per e-Mail eine sehr nette Einladung erhalten (vielen Dank noch einmal dafür!). Tatsächlich hatte mich da die Vorankündigung bereits ziemlich neugierig gemacht. Vier Musiker mit grundverschiedenen Backgrounds von Klassik bis Punk, und dann diese Story: Man stelle sich vor, Mozart hätte einst - ganz im Geheimen - eine Reise in den Balkan unternommen, wäre dort auf die lebensfrohe Volksmusik der Gegend gestoßen und hätte von den einhemischen Musikern beim gemeinsamen Jammen recht schnell den Spitznamen Mozartovic verpasst bekommen. Was für Musik wäre dabei wohl entstanden? Nun, genau an diesem Punkt setzten das Programm des Abends sowie auch das fünfte Studioalbum der Band an.

Uwaga boten der versammelten Hörerschaft an diesem Abend einen spannenden Stilmix aus den klassischen Werken Mozarts und anderer Komponisten, gewürzt mit einer kräftigen Prise Balkan Grooves und anderer moderner Einflüsse. So stand beispielsweise gleich zu Anfang ein Stück namens "Reggae Violinkonzert" auf dem Programm - Mozart meats Marley gewissermaßen. Klingt seltsam? Vielleicht. Ergab jedoch einen wirklich ganz überraschenden, frischen Sound, passte unheimlich gut zusammen und machte richtig Laune. Und das galt nicht nur für dieses Stück. Neben den verschiedenen Interpretationen klassischer Stücke hatten Uwaga aber auch einige Eigenkompositionen im Gepäck, die ebenfalls auf ganzer Linie zu überzeugen vermochten, darunter das grundentspannte "Kein Weltuntergang".

Die Stimmung im Publikum des diesmal leider (und zu Unrecht!) nicht ganz bis auf den letzten Platz besetzten Schlosskonzerts war von Anfang an angenehm locker, und die sympathischen Ansagen der Musiker von Uwaga entlockten den Leuten das eine oder andere Schmunzeln. Kein Wunder, dass man die Band am Ende ihres Auftritts gar nicht mehr gehen lassen wollte! Mit stehenden Ovationen und lautstarkem Applaus gelang es, die Band zu einer Zugabe zu bewegen, und zum Abschluss gab es vom anwesenden Bürgermeister noch ein Abschiedsgeschenk für die vier Musiker.

Hörprobe Uwaga:


So ging wieder ein wunderschöner Konzertabend im kleinen Schloss Zweibrüggen zu Ende. Glücklicherweise stehen auch 2018 wieder neue, spannende Schlosskonzerte auf dem Programm der Freunde der Kammermusik. So freue ich persönlich mich schon sehr darauf, dort in der kommenden Woche, am 18. Februar, die Cappella Aquisgrana mit ihrem Programm "La Belezza della Musica" erleben zu dürfen.

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