Der von mir wohl am heißesten erwartete Tag des vergangenen Jahres war der 1. August, denn da ging es wie schon in den sieben Jahren davor ins Niederländische Lisse zum Castlefest. Wie üblich machten wir uns gegen Mittag auf den Weg und erreichten am frühen Nachmittag unsere neue Unterkunft. Nach all den Jahren hatten wir uns in diesem Jahr nämlich nach einer neuen Bleibe umsehen müssen - eine Veränderung, auf die ich gut und gerne hätte verzichten können. Zum Glück erwies sich unsere neue Herberge aber als durchaus angenehm, die Besitzer waren ebenfalls sehr freundlich und das Meer war von hier aus sogar zu Fuß zu erreichen. Fazit: wir kommen im nächsten Jahr wieder! :P
Doch nachdem wir uns häuslich eingerichtet hatten, machten wir uns natürlich erst einmal auf den Weg zum Festivalgelände, wo an diesem Tag das Opening Concert stattfand. Auch wenn das Line-Up uns am Donnerstag nicht so sehr ansprach, ließen wir uns diesen ersten Besuch natürlich nicht entgehen. Schon allein, weil man an diesem Tag noch ziemlich entspannt an seine Festivalbändchen und Verzehrmünzen kommt. :D
Entspannung unter bunten Wimpeln
Wir deckten uns also mit allem Nötigen ein, besorgten uns etwas leckeres zu Essen und unternahmen einen ersten Rundgang über das Gelände. Am Donnerstag ist zwar noch nicht das ganze Areal geöffnet, doch es gibt auch an diesem Tag schon immer einiges zu sehen. So bestaunten wir die gemütliche Chillout-Zone mit ihren bunten Kissen und Wimpeln sowie die sehr fantasievoll gestalteten Raucherareale, die auch in diesem Jahr wegen der andauernden Trockenheit nötig waren.
Auf der Bühne standen an diesem Tag Harmony Glen, Sunfire sowie The Sidh. Erstere waren bei unserer Ankunft schon fast fertig mit ihrem Auftritt, letztere wollten wir uns an einem anderen Tag ansehen. So blieb es bei einem kurzen Besuch bei Sunfire, die mit ihrem ziemlich speziellen, aber durchaus mitreißenden Western Folk für beste Cowboy-und-Indianer-Stimmung sorgten.
Sophie von Sunfire
Als der Nachmittag dann langsam in den Abend überging, ließen wir das Castlefest für diesen Tag hinter uns. Wenn das Programm nicht allzu verlockend ist, haben wir es uns nämlich eigentlich zur Gewohnheit gemacht, wenigstens an einem Abend dieses Wochenendes das Meer zu besuchen. Also spazierten wir von unserer Wohnung aus zum Strand und machten dort einen langen Spaziergang mit den Füßen im Wasser und dem frischen, salzigen Wind im Gesicht. Das Wetter war dafür auch bestens geeignet und wir konnten einen schönen Sonnenuntergang erleben. Als dann jedoch ziemlich rasch schwarze Wolken am Horizont auftauchten, machten wir uns doch lieber flott auf den Rückweg - jahrelange Erfahrung hatte uns gelehrt, wie schnell das Wetter sich hier ändern kann. :)
Blick aufs Meer an diesem Tag
So endete unser erster Tag auf dem Castlefest und in Lisse.