Donnerstag, 20. November 2014

Ein schöner Ausflug nach Aachen

Wie ich schon vor einiger Zeit mal erwähnt hatte, war ich im September in Aachen, um dort die Ausstellung(en) zu Karl dem Großen zu besuchen. Diese sind mittlerweile zwar Vergangenheit, aber ein paar Worte möchte ich trotzdem noch dazu schreiben.

An wem es vorbeigegangen sein sollte: Dieses Jahr jährt sich der Tod Karls des Großen zum 1200. Mal. Aus diesem Grund haben viele Museen in In- und Ausland die Chance ergriffen und dieser besonderen Gestalt der europäischen Geschichte Ausstellungen gewidmet. 

Drei dieser Ausstellungen fanden nun fast direkt vor meiner Haustüre im schönen Aachen statt. Vom 20. Juni bis zum 21. September konnten die Besucher sich unter dem Titel "Karl der Große - Macht Kunst Schätze" auf die Spuren des großen Herrschers begeben.

Dass ausgerechnet in Aachen so ein großer Aufwand betrieben wurde, ist übrigens kein Wunder, war die Stadt doch eine von Karl häufig besuchte Pfalz. Besonders im höheren Alter schätzte er nämlich die Thermalquellen, für die die Stadt noch heute bekannt ist.

Obwohl (oder vielleicht gerade weil) sich die Ausstellung im September ihrem Ende näherte, war sie am Tag meines Ausflugs ziemlich gut besucht. Auffällig war, dass es sich bei den meisten Besuchern um ältere Menschen handelte. Das mag aber auch einfach nur daran gelegen haben, dass das ganze an einem Mittwoch passierte. ;)

Ich besuchte an jenem Tag alle drei Veranstaltungsorte. Zunächst den Krönungssaal des alten Rathauses, wo man sich den "Orten der Macht" widmete, im Anschluss dem neu eröffneten Centre Charlemagne, in dem "Karls Kunst" zu bewundern war und zum Abschluss dann noch die Domschatzkammer mit den "Verlorenen Schätzen", die extra für die Ausstellung nach Aachen zurückgeholt wurden. Und was soll ich sagen: es gab so unheimlich viel zu sehen, dass ich aus dem Schauen und Staunen gar nicht mehr herauskam. Da gab es wunderschöne Buchmalereien aus der Hofschule Karls des Großen, ein Ulferth-Schwert, dessen Ausführung so meisterhaft war, dass schon damals Fälschungen davon angefretigt wurdenoder den prachtvollen Proserpina-Sarkophag, in dem Karl der Große möglicherweise bestattet wurde. Und ich könnte die Aufzählung noch ewig fortsetzen. Es war jedenfalls problemlos möglich, einen ganzen Tag mit dem Bestaunen der Exponate zu verbringen, und das habe ich dann letzten Endes auch getan. 

Natürlich durften auch ein paar Andenken nicht fehlen. Für alle, denen (wie mir) das Geld für den großen Ausstellungskatalog fehlte (der jedoch einen wirklich angemessenen Preis hatte, wie ich anmerken möchte), gab es auch noch einen sehr günstigen Kurzführer zu erwerben. Dieser enthält die wichtigsten Exponate und gibt so einen schönen Einblick in die Ausstellung.
Außerdem habe ich als Postcrosser natürlich noch ein paar schöne Postkarten mitgenommen. :)


Auch ein Stückchen Aachener Dom habe ich mit nach Hause genommen. Und nein, natürlich habe ich nicht heimlich an dem alten Gemäuer herumgepickert - vielmehr gab es die Möglichkeit, ein kleines Beutelchen mit römischem Ziegel, karolingerzeitlicher verfüllter Erde, karolingischem Mörtel und Mosaiksteinchen zu erwerben und mit dem Kauf etwas für den Erhalt des Doms zu tun. Eine wirklich schöne, neckische Idee, wie ich finde! :)


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