Wie ich schon vor einiger Zeit mal erwähnt hatte, war ich im
September in Aachen, um dort die Ausstellung(en) zu Karl dem Großen zu
besuchen. Diese sind mittlerweile zwar Vergangenheit, aber ein paar
Worte möchte ich trotzdem noch dazu schreiben.
An wem es vorbeigegangen sein sollte: Dieses Jahr jährt sich der
Tod Karls des Großen zum 1200. Mal. Aus diesem Grund haben viele Museen
in In- und Ausland die Chance ergriffen und dieser besonderen Gestalt
der europäischen Geschichte Ausstellungen gewidmet.
Drei dieser Ausstellungen fanden nun fast direkt vor meiner
Haustüre im schönen Aachen statt. Vom 20. Juni bis zum 21. September
konnten die Besucher sich unter dem Titel "Karl der Große - Macht Kunst
Schätze" auf die Spuren des großen Herrschers begeben.
Dass ausgerechnet in Aachen so ein großer Aufwand betrieben wurde,
ist übrigens kein Wunder, war die Stadt doch eine von Karl häufig
besuchte Pfalz. Besonders im höheren Alter schätzte er nämlich die
Thermalquellen, für die die Stadt noch heute bekannt ist.
Obwohl (oder vielleicht gerade weil) sich die Ausstellung im
September ihrem Ende näherte, war sie am Tag meines Ausflugs ziemlich
gut besucht. Auffällig war, dass es sich bei den meisten Besuchern um
ältere Menschen handelte. Das mag aber auch einfach nur daran gelegen
haben, dass das ganze an einem Mittwoch passierte. ;)
Ich besuchte an jenem Tag alle drei Veranstaltungsorte. Zunächst
den Krönungssaal des alten Rathauses, wo man sich den "Orten der Macht"
widmete, im Anschluss dem neu eröffneten Centre Charlemagne, in dem
"Karls Kunst" zu bewundern war und zum Abschluss dann noch die
Domschatzkammer mit den "Verlorenen Schätzen", die extra für die
Ausstellung nach Aachen zurückgeholt wurden. Und was soll ich sagen: es
gab so unheimlich viel zu sehen, dass ich aus dem Schauen und Staunen
gar nicht mehr herauskam. Da gab es wunderschöne Buchmalereien aus der
Hofschule Karls des Großen, ein Ulferth-Schwert, dessen Ausführung so
meisterhaft war, dass schon damals Fälschungen davon angefretigt
wurdenoder den prachtvollen Proserpina-Sarkophag, in dem Karl der Große
möglicherweise bestattet wurde. Und ich könnte die Aufzählung noch ewig
fortsetzen. Es war jedenfalls problemlos möglich, einen ganzen Tag mit
dem Bestaunen der Exponate zu verbringen, und das habe ich dann letzten
Endes auch getan.
Natürlich durften auch ein paar Andenken nicht fehlen. Für alle,
denen (wie mir) das Geld für den großen Ausstellungskatalog fehlte (der
jedoch einen wirklich angemessenen Preis hatte, wie ich anmerken
möchte), gab es auch noch einen sehr günstigen Kurzführer zu erwerben.
Dieser enthält die wichtigsten Exponate und gibt so einen schönen
Einblick in die Ausstellung.
Außerdem habe ich als Postcrosser natürlich noch ein paar schöne Postkarten mitgenommen. :)
Außerdem habe ich als Postcrosser natürlich noch ein paar schöne Postkarten mitgenommen. :)
Auch ein Stückchen Aachener Dom habe ich mit nach Hause genommen.
Und nein, natürlich habe ich nicht heimlich an dem alten Gemäuer
herumgepickert - vielmehr gab es die Möglichkeit, ein kleines Beutelchen
mit römischem Ziegel, karolingerzeitlicher verfüllter Erde,
karolingischem Mörtel und Mosaiksteinchen zu erwerben und mit dem Kauf
etwas für den Erhalt des Doms zu tun. Eine wirklich schöne, neckische
Idee, wie ich finde! :)
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