Donnerstag, 24. März 2016

Zu Besuch im Gustav Lübcke Museum in Hamm

Am vergangenen Sonntag ist im jüngst wieder eröffneten Gustav Lübcke Museum in Hamm eine Sonderausstellung zu Ende gegangen, die mich auf den letzten Drücker noch dazu gebracht hat, ganz alleine durch halb Nordrhein-Westfalen zu fahren, um sie nicht zu verpassen. Ein Aufwand, den ich nicht bereut habe!



Insgesamt fünf Monate lang hieß es in Hamm „Sehnsucht Finnland – Skandinavische Meisterwerke um 1900“. Das Gustav Lübcke Museum, welches eigentlich für seine ägyptischen Exponate bekannt ist, hatte in Zusammenarbeit mit der finnischen Gösta Serlachius Kunststiftung etwa 70 nordische Kunstwerke nach Deutschland geholt – viele davon zum ersten Mal.

Die Zeit um 1900 gilt als Blütezeit der finnischen Kunst. Das Land befand sich zu dieser Zeit auf dem Weg in die Moderne und auf der Suche nach einer eigenen, nationalen Identität. Diese Entwicklungen spiegelten sich auch in den in Hamm ausgestellten Bildern wider. Zahlreiche Kunstwerke zeigten finnische Landschaften, versuchten auszudrücken, was das Land prägt. Verschneite Winterszenen waren zu sehen, aber auch die aufkeimende Industrie. Porträts und Stilleben fanden ebenfalls Einlass in die Ausstellung.

Die Besucher stießen dabei auf Bilder von den ganz großen finnischen Malern wie Akseli Gallen-Kallela, der heute als der finnische Nationalmaler schlechthin gilt oder auch den Symbolisten Hugo Simberg. Doch auch zahlreiche andere Maler, die außerhalb Skandinaviens heute weniger bekannt sind, ließen sich in Hamm (wieder)entdecken: Albert Edelfelt, Victor Westerholm oder Pekka Halonen, um nur einige zu nennen. Auch Künstlerinnen standen im Fokus, unter ihnen Helene Schjerfbeck und Maria Wiik. Mit Anders Zorn und Bruno Liljefors hatten sogar einige bedeutende schwedische Maler jener Zeit ihren Weg in die Ausstellung gefunden.

Informative Texte zur Geschichte Finnlands, der finnischen Kunst sowie den ausgestellten Künstlern rundeten den Besuch der Sonderausstellung ab. Wer wollte, konnte auch mit Audioguide durch die Ausstellung gehen, ich habe mich jedoch mit den Texten in der Ausstellung begnügt und mich am Ende gut informiert gefühlt.

Natürlich habe ich mir die Chance nicht entgehen lassen und mir bei meinem Besuch auch die anderen Ausstellungen des Museums angesehen. Angesehen habe ich  mir die Ausstellungen zur Stadtgeschichte Hamms, zur Kunst des 20. Jahrhunderts, zur angewandte Kunst, den Bereich für Archäologie und den für das alte Ägypten. Besonders in den beiden letztgenannten Abteilungen habe ich einiges an Zeit zugebracht, da die Ausstellungen sehr interessant waren. 

So habe ich den gesamten Tag im Gustav Lübcke Museum zugebracht und es hat mir sehr gut gefallen. Ich bin sehr froh, mir die „Sehnsucht Finnland“-Sonderausstellung nicht entgehen lassen zu haben – schließlich bekommt man die Größen der nordischen Kunst hierzulande nur sehr selten zu sehen!

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