Nach mehrjähriger Pause ergab sich in diesem Jahr endlich mal wieder die Gelegenheit für einen kurzen Abstecher zu Potts historischem Jahrmarkt. Diese ehemalige MPS-Veranstaltung, die nun schon seit einigen Jahren von DiTo-Events durchgeführt wird, findet alljährlich im Rahmen der weithin bekannten Soester Allerheiligenkirmes statt und bietet einen kleinen, gemütlichen Ruhepol inmitten der lauten, knalligen Kirmeswelt.
Zusammen mit einer Freundin machte ich mich am Veranstaltungs-Freitag auf den beschwerlichen Weg nach Soest. Und beschwerlich war der Weg wie eh und je, ist die Allerheiligenkirmes doch ein wahrer Besuchermagnet. Vor dem Vergnügen galt es also im wortwörtlichen Sinne erst einmal, das Leben in vollen (oder vielmehr überfüllten) Zügen zu genießen.
Endlich in Soest angekommen, bahnten wir uns einen Weg durch die Menschenmassen Richtung Historischer Jahrmarkt - in mittelalterlicher Gewandung übrigens ein lustiges Unterfangen, da man so schnell selbst zur Attraktion wird. Auf der Kirmes selbst verweilten wir nur ganz kurz zum Essen. Allerdings stellte sich die von uns gewählte Pommesbude leider nicht gerade als kulinarisches Highlight heraus, da beide von uns gewählten Saucen irgendwie seltsam schmeckten...
Nicht direkt zufrieden, aber immerhin gesättigt, erreichten wir schließlich den Ressourcenplatz, auf dem der historische Jahrmarkt stets aufgebaut ist. Bei unserer Ankunft spielten gerade Die Streuner. Wir gesellten uns zum zahlreich anwesenden Publikum, welches der Band als Stammgast der Veranstaltung sehr wollgesonnen war.
Nach der Umbaupause ging es weiter mit Metusa, die ich in dieser Besetzung zum ersten Mal sah. Die Band begann ihr Set mit einigen Traditionals, präsentierte zum Ende hin aber auch noch Material von ihrem aktuellen Album "Dreckfresser". Das Konzert wusste auf ganzer Linie zu überzeugen, die Band gab Vollgas und wirkte richtig gut drauf. Es war wirklich eine Freude, Metusa in dieser ganz neuen Form so in Hochform zu sehen!
Richtig gut drauf: Metusa
Unseren für Metusa eingenommenen Platz in der ersten Reihe behielten wir gleich bei, denn nach einer kurzen Pause ging es weiter mit den Feuerkünstlern von Spiral Fire. Deren Show war wie immer sehr sehenswert und wies auch das eine oder andere neue Detail auf.
Während des folgenden nächsten Streuner-Konzerts zogen wir uns erst einmal vom Bereich vor der Bühne zurück und machten es uns am Ententeich gleich hinter dem Veranstaltungsplatz bequem. Dies ist in jedem Jahr der perfekte Platz, wenn man sich mal ein wenig Ruhe von all dem Trubel der Kirmes wünscht.
Im Anschluss ging es dann aber für ein letztes, leider unvollständiges Konzert zurück zur Bühne. Unseren Tagesabschluss bildeten die Cobblestones, die mit ihren lebhaften Irish Folk Songs gewohnt für Stimmung sorgten. Darum tat es mir auch sehr Leid, dass wir das Konzert vor dem Ende verlassen mussten, um genug Zeit für den Weg zum Bahnhof zu haben.
Sláinte! Die Cobblestones
Dieser Weg ist im Grunde nicht besonders lang, aber er führt eben genau über das Gelände der Kirmes. Und das ist, wie man sich sicher denken kann, an einem späten Freitag Abend mehr als gut gefüllt. Mit anderen Worten: Streckenweise kamen wir kaum voran und machten uns schon Sorgen, dass selbst die großzügig eingeplante Zeit nicht genügen würde.
Zum Glück schafften wir es am Ende doch, auch wenn es unheimlich anstrengend und nervig war. Solche Massenveranstaltungen sind einfach nichts für mich und ich verstehe auch nicht, wie man Spaß daran haben kann, sich den ganzen Abend im Schneckentempo durch eine solche Menschenmenge schieben zu lassen und dabei von den Buden und Ständen sicher kaum etwas zu sehen. Aber wem es gefällt... Ich halte mich da lieber weiter an den kleinen, aber feinen historischen Jahrmarkt.
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