Sonntag, 1. April 2018

Ein wunderschöner Tag auf Burg Altena

Der zweite mittelalterliche Weihnachtsmarkt, den ich 2017 besucht habe, fand in Altena statt. Bereits zum zweiten Mal zog es eine Freundin und mich auf dieses kleinen, aber feine Winterspektakel. Wir wählten für unseren Besuch einen Freitag, an dem Reliquiae ein Abendkonzert spielten.

Wunderschöne Burg eingefangen als weniger schönes Handybild

Kalt, aber schneefrei war es am Tag unseres Besuchs. Als der Zug ins in Altena ausspuckte, machten wir uns flott auf den recht kurzen Weg zum Erlebnisaufzug, mit dem man sich ganz bequem und sehr unterhaltsam auf den Weg zur Burg machen kann. Zwar besteht auch die Möglichkeit, einem (angeblich sehr schönen) Wanderweg zur Burg zu folgen, das trauten wir uns in Anbetracht der bereits hereinbrechenden Dunkelheit und unserer Ortsunkentniss jedoch nicht zu. Außerdem hatten wir in dem Aufzug bereits bei unserem vorherigen Besuch großen Spaß gehabt.

Wir ließen uns also wieder virtuelle Ritterhelme und Gugel aufsetzen, erschreckten virtuelle Fische und eher ungewollt auch ein virtuelles Reh und genossen den Aufstieg. Oben stiegen wir dann aus dem Aufzug und waren sofort mittendrin im Winterspektakel.

Es wurde ein wunderschöner Abend, der mich einmal wieder daran erinnerte, was genau es eigentlich war, weswegen ich mich vor gut einem Jahrzehnt in die Mittelaltermarkt-Szene verliebt habe. Der kleine Markt im Innenhof der Burg hatte eine wunderschöne Atmosphäre und wir führten einige sehr angeregte und schöne Gespräche. Die bezaubernde Beatrice Baumann, deren Show wir später auch noch bewunderten, händigte uns Wunderkerzen und schöne, weihnachtliche Botschaften aus, die wir uns gegenseitig vorlasen. Außerdem lernten wir das Scriptorium kennen und unterhielten uns lange und ausgiebig mit einem Mitglied dieser Gruppe. Zur Sicherheit erwarben wir bei ihm dann auch noch ein personalisiertes Zech-Recht, welches uns für diesen Tag zu Völlerei und Zecherei ermächtigte.

Die Zeit bis zum Abendkonzert von Reliquiae verging so jedenfalls wie im Fluge. Und auch das Konzert wurde großartig und rundete den schönen Ausflug perfekt ab.

Auf dem Rückweg schworen wir uns, glücklich von den schönen Ereignissen des Tages, in Zukunft wieder mehr solche kleineren Märkte zu besuchen. Die Atmosphäre auf solchen Veranstaltungen ist einfach eine ganz andere als bei den riesigen MPS-Veranstaltungen, die immer mehr Festivalcharakter gewinnen und dabei leider an Mittelaltercharakter einbüßen - eine Entwicklung, die ich wirklich zunehmend bedauere.

Mit dem Winterspektakel auf Burg Altena endete meine Mittelalter-Weihnachtsmarkt-Saison dann auch schon recht früh. Nun stand nur noch ein "gewöhnlicher" Weihnachtsmarktbesuch an. Doch davon später mehr.

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