Am 11. August fand auf dem Gelände am alten Schwimmbad in Herzogenrath bei Aachen einmal wieder das Rodarock Festival statt. Obwohl quasi ein Heimspiel für mich, war ich seit meiner Schulzeit nicht mehr da gewesen. Irgendetwas war einfach immer dazwischengekommen. Um so erfreulicher fand ich es, dass es 2018 endlich einmal wieder klappen sollte.
Da wir uns jedoch unheimlich kurzfristig entschieden, gab es erst einmal ein paar zeitliche Komplikationen und so verpassten wir mit NV gleich mal die komplette erste Band des Tages. Vom Parkplatz aus konnten wir sie noch hören, aber als wir es auf das Gelände geschafft hatten, verließen sie gerade die Bühne. Wirklich schlechtes Timing unsererseits...
Während wir auf den Beginn der zweiten Band Incomplete warteten, amüsierten wir uns noch ein wenig über unsere Erlebnisse beim Einlass. Dort wurden wir von der netten jungen Dame, welche die Bändchen austeilte nämlich gefragt, ob wir auch schon 18 seien. Mit fast 30, da waren wir uns einig, kann man das langsam schon wieder als schmeichelhaft werten. ;) Und überhaupt: Echte Bändchen. Krass. Sowas hat es früher nicht gegeben! Du liebe Güte, sind wir alt geworden. :P
Als nächstes standen dann We Are Anchors auf dem Programm, die mir persönlich sehr gut gefielen. Will Of Ligeia hingegen, die insgesamt sehr gut ankamen, trafen unseren Musikgeschmack eher weniger. So nutzten wir die Zeit für einen kleinen Rundgang über das Gelände. Dieses war zwar nicht groß, aber trotz der sengenden Hitze gut besucht und wir trafen tatsächlich einige bekannte Gesichter. Wir besorgten uns Verzehrmarken und stellten erfreut fest, dass die Getränkepreise wirklich fair waren. Nur kulinarisch sah es leider etwas mau aus. Ich konnte mich mit den Hamburgern anfreunden, doch für meine Freundin, die kein Fleisch essen wollte, war die Situation etwas schwieriger. Suppe sowie ein sehr sauer eingelegter Gemüsesalat waren da vielleicht nicht die perfekten Alternativen. Auf Anfrage bekam sie zwar ein Hamburgerbrötchen ohne Fleisch, aber sind wir mal ehrlich: dass ist es vielleicht nicht unbedingt, womit man sich über einen langen Festivaltag ernähren möchte...
Aber nun wieder zurück zum Wesentlichen. Im Programm ging es nämlich mit Phoenix' Ashes weiter, die tatsächlich der Grund für unseren Besuch auf dem Festival waren. Die sympathische niederländische Post-Hardcore Band hatte uns einige Monate zuvor als Support der ohnehin großartigen Start A Revolution so überzeugt, dass wir sie unbedingt hatten wiedersehen wollen. Auch auf dem Rodarock überzeugten sie durch einen energiegeladenen Auftritt.
Mit The Pariah stand dann die erste Band des Tages auf dem Programm, die nicht aus der unmittelbaren Umgebung stammte. Die Melodic Hardcore Band aus dem Ruhrgebiet stand da gerade unmittelbar vor der Veröffentlichung ihres Debütalbums "No Truth", in das man bei ihrem Auftritt auch schon den einen oder anderen vielversprechenden Einblick erhielt.
Die Desasterkids aus Berlin waren mir persönlich vorher vollkommen unbekannt (so ist das eben, wenn man nicht mehr wirklich drin ist in irgendeiner Szene ^^), wurden aber ziemlich schnell zu meiner Neuentdeckung des Tages. Die Musik traf voll meinen Geschmack und die Typen kamen einfach auf der ganzen Linie super sympathisch rüber. Definitiv eine Band, die ich im Auge behalten werden.
Mit Skywalker wurde es dann international auf dem Rodarock. Die Band aus England und Polen brachte einen ziemlich eigenen Stil mit auf das Festival und nennt bei ihren musikalischen Inspirationen nicht umsonst die Deftones.
Mittlerweile war es Abend geworden. Das hatte den unheimlichen Vorteil, dass sich die den ganzen Tag erbarmungslos brennende Sonne so langsam verzog, und mit ihr auch die Wespen, die das Festivalgelände in diesem Jahr wie eine Plage heimgesucht hatten. Mit Our Hollow, Our Home aus Southampton stand nun die drittletzte Band auf der Bühne. Ihr Konzert zählte für mich zu den Besten des Tages und machte mich neugierig, auch nach dem Auftritt näher reinzuhören.
Co-Headliner waren 2018 Napoleon, ebenfalls aus England. Musikalisch nicht ganz unser Fall, vertraten wir uns noch einmal die Füße, besorgten uns das gefühlt 25. Getränk des Tages und warteten auf den allgemein mit Spannung erwarteten Headliner.
Da hatte man sich beim Rodarock nicht lumpen lassen und die Kanadier von Counterparts eingeladen, die das Festival dann auch zu einem beeindruckenden und umjubelten Abschluss brachten.
So ging ein wirklich schöner Tag zu Ende. Nach einem ganzen Tag voll Musik, Hitze und der Flucht vor garstigen Wespen war ich dann aber auch echt froh, dass mir keine lange Heimreise, sondern nur der Rückweg in die Nachbarstadt bevorstand. Und hoffentlich vergehen bis zu meinem nächsten Besuch auf dem Rodarock nicht wieder so viele Jahre, das wäre nämlich wirklich schade drum. ;)
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