Freitag, 18. Januar 2019

Castlefest 2018: die Impressionen

Ich werde nie müde zu betonen, dass das Castlefest weitaus mehr ist als nur ein Musikfestival mit richtig gutem Line-Up. Es ist ein kunterbunter Treffpunkt für die unterschiedlichsten Menschen: Neuheiden jeglicher Facon, Hippies, Cosplayer, Nerds, Steampunk-Fans - sie alle und noch viele mehr kommen hier Jahr für Jahr zusammen, um ein langes Wochenende voller Frieden, Spaß und toller Momente zu erleben. Das war auch 2018 wieder uneingeschränkt der Fall. Darum möchte ich hier, zum Abschluss meiner kleinen, alljährlichen Castlefest-Retrospektive, auch noch einmal auf all die nicht-musikalischen Highlights des Festivals eingehen.


Allem voran wäre da natürlich die Verbrennung des Wickermans zu nennen. Diese bezeichnet in jedem Jahr den wohl unbestrittenen Höhepunkt des Festivals. Dieses Mal stellte die Weidenfigur einen Schamanen (Pathfinder) dar, es ging also um Anleitung bei der Suche nach dem eigenen Weg. Dabei stand die Durchführung des Rituals in diesem Jahr sehr lange auf Messers Schneide. Aufgrund der extremen Hitze dieses Sommers herrschte auch in den Niederlanden höchste Waldbrandgefahr. Durch den enthusiastischen Einsatz der anwesenden Feuerwehrkräfte, denen man ihre ernsthaften Bemühungen sehr anmerkte und die den ganzen Tag das Gelände weiträumig um den Verbrennungsplatz wässerten, konnte die Zeremonie dann aber zum Glück doch stattfinden. Sie wurde dieses Mal sogar noch größer begangen als in den Jahren zuvor, ein unheimlich beeindruckendes und erhebendes Erlebnis. Wer den Ablauf selbst einmal verfolgen oder aber wie ich gerne noch einmal in Erinnerungen schwelgen möchte, für den wurde das Ganze zum Glück auch wieder filmisch festgehalten:


Auch abgesehen von diesem großen Ritual ließ sich überall auf dem Gelände Spannendes entdecken. Immer einen Besuch wert war wie in jedem Jahr das Lager der Heidense Bende. An anderere Stelle als zuvor, aber weiterhin ein Ruhepol, wenn einem der Trubel anderswo mal zu viel wurde, konnte man dort die verschiedensten Dinge erleben: Von Trommelkreisen über das gemeinsame Basteln von Opfern für das Wicker-Ritual bis hin zu Massagen oder Gesichtsbemalungen - bei der Heidense Bende ist immer etwas los.

Trommelkreis im Lager der Heidense Bende

Eine eher neue Entwicklung auf dem Castlefest war 2018 der Ausbau verschiedenster Interview-Panels, wie man sie von Conventions kennt. Trotz der enormen Hitze in dem Zelt, wo diese stattfanden, kamen sie sichtlich gut an und auch wir ließen es uns nicht nehmen, uns das Q&A-Panel mit Faun anzusehen. Es wurde ein sehr vergnügliches Interview mit ganz neuen Einblicken in das Entstehen der Band und die Abläufe bei Major-Plattenfirmen.

Faun im Q&A Panel

Und selbst für den zugegebenermaßen wirklich langen Zugangsweg zum Gelände hatte sich die Castlefest-Crew auch in diesem Jahr wieder einiges Neues ausgedacht. So verkürzten Schilder mit Witzen und Scherzfragen den auf Einlass wartenden die Zeit, es gab einen Speed-Dating-Baum sowie eine Lobes- und eine Klagemauer, an der die Besucher mit Edding ihre Eindrücke hinterlassen konnten.

Lobesmauer

Kurzum: auch in 2018, bei meinem nunmehr bereits siebten Besuch, war das Castlefest für mich wieder das schönste Festival des Jahres. Hier stimmt einfach alles, vom Ambiente über das Programm bis hin zum Essen und Shopping. Ein offeneres, friedlicheres und bunteres Festival habe ich bisher noch nirgendwo gefunden. Das Motto - "Where fantasy becomes your reality" - ist hier wirklich Programm. Die Unterkunft für die nächste Auflage ist natürlich schon gebucht! ♥


Zum Abschluss: die Shopping-Ausbeute dieses Jahres, unzählige neue CDs nicht mitgezählt. Die kleine Katze in der zuckersüßen Verpackung stammt von Loeff Bureau Creative, die Kettenanhänger aus dem allerletzten Ausverkauf der wunderbaren Schmucklinie von Gnoom.

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