Am Tag unserer Ankunft in Oslo passierte nicht mehr besonders viel. Wir machten lediglich einen kleinen Bummel durch unser Viertel sowie über die große Einkaufsstraße, deckten uns mit Lebensmitteln für den Urlaub sowie mit Tourismus-Broschüren ein, besorgten uns den Oslo-Pass und planten dann am Abend in unserer Wohnung ganz gemütlich den nächsten Tag.
An unserem ersten vollständigen Tag in Oslo machten wir uns dann mit dem Bus auf in Richtung Bygdøy. Auf dem Tagesprogramm standen: Museen, Museen und nochmal Museen! Davon gibt es auf Bygdøy nämlich eine ganze Menge, eines gefühlt spannender als das andere.
Unser erster Stopp führte uns ins Norsk Folkemuseum, ein riesiges Freilichtmuseum, in dem man locker auch den ganzen Tag hätte verbringen können. Nach Landschaften gegliedert führt einen dieses Museum in die Vergangenheit Norwegens. Aus allen Teilen des Landes hat man für dieses Museum historische Gebäude abgebaut und auf der Halbinsel in Oslo wieder aufgebaut.
Die historischen Gebäude haben Platz, ihre Wirkung in der Landschaft zu entfalten
Dabei gibt es unheimlich viel zu entdecken: alte Bauernhäuser aus dem ganzen Land, eine kleine Poststation, eine Zahnarztpraxis geben Einblick in längst vergangene Lebenswelten, während in einer anderen Ecke des Museums eine Tankstelle sowie ein Mietshaus auf einen warten, wie man sie Mitte des vergangenen Jahrhunderts vermutlich noch in allen norwegischen Städten fand. Und auch die Samen, die indigene Bevölkerung der nordischen Länder, wurde nicht vergessen. Ihnen wurde eine interessante, kleine Ausstellung gewidmet.
Kulturhistorische Gegenstände aus der Sami-Ausstellung
Das wohl unbestrittene Highlight eines Besuchs im Norsk Folkemuseum ist aber sicher die Stabkirche von Gol. Den Besuch einer dieser komplett aus Holz gebauten Kirchen sollte man sich bei einem Besuch in Norwegen doch wirklich nicht entgehen lassen, finden sich diese wunderschönen und architektonisch sehr besonderen Gebäude doch ausschließlich dort.
Stabkirche von Gol
Eine richtig schöne Sache ist auch, dass das Norsk Folkemuseum ein belebtes Freilichtmuseum ist. So konnten wir bei unserem Besuch Menschen in traditionellen Trachten bei der Feldarbeit zusehen und einer Tanzvorführung beiwohnen. Kleiner Bonus für den Faun-Fan in mir: so kam ich endlich einmal in den Genuss des Halling-Tanzes, den Stefan regelmäßig auf den Livekonzerten der Band beschreibt, fliegender Hut inklusive. ;)
Belebtes Museum: allerorten trifft man auf Mitarbeiter in traditionellen Rollen
Da unsere Zeit in Oslo begrenzt war und wir uns für diesen Tag so einiges vorgenommen hatten, konnten wir bei unserem Besuch leider nicht alles im Norsk Folkemuseum sehen. Insbesondere so manche Ausstellung blieb dabei leider ein bisschen auf der Strecke. Wenn ich die Stadt eines Tages noch einmal besuche (was sicher passieren wird!), werde ich dem Museum sicher noch einmal einen Besuch abstatten. So aber ließen wir das Freilichtmuseum nach etwa drei Stunden hinter uns und machten uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel.
Selbst ganze Straßenzüge findet man im Norsk Folkemuseum!
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