Dienstag, 5. Januar 2016

Abschied vom Phantastischen Mittelalterlichen Weihnachtsmarkt in Dortmund

Jetzt gerade, wo ich diese Zeilen schreibe, ist er schon Geschichte, der erste Phantastische Mittelalterliche Lichter Weihnachtsmarkt im Dortmunder Fredenbaumpark. Sechs - größtenteils lange - Wochenenden konnten Besucher zwischen Advent und dem neuen Jahr eintauchen in eine nicht authentische, aber dafür umso phantastischere mittelalterliche Welt. Jedes Wochenende standen andere, namhafte Künstler aus der Mittelalter - und Folkszene auf der großen Weihnachtsbühne. Und bis auf ein Wochenende ist es mir gelungen, jeweils an mindestens einem Tag dabei zu sein.

So war es - trotz zahlreicher Widrigkeiten - auch am vergangenen, letzten Wochenende der Veranstaltung. Ganz allein machte ich mich am Samstag auf den Weg. Die Freundin, die mich eigentlich hatte gebleiten wollen, war krank geworden, andere hatten entweder keine Lust, keine Zeit, kein Geld. Das Wetter war auch mehr als bescheiden. Trotzdem kam es für mich gar nicht in Frage, diesen Besuch ausfallen zu lassen, waren doch an diesem Tag meine heißgeliebten Musiker von The Dolmen zu Gast.

Pünktlich zu deren ersten Konzert des Tages stand ich vor der Bühne im Fredenbaumpark und genoss daraufhin eine Dreiviertelstunde Folk Rock vom Feinsten. Auch den zweiten Auftritt einige Stunden später durfte ich noch sehen, nur das Nachtkonzert blieb mir leider verwehrt, wollte ich doch nicht wieder die halbe Nacht auf dem Aachener Hauptbahnhof zubringen.

The Dolmen ließen es in den ersten beiden Sets verhältnismäßig ruhig und traditionell angehen. Der Mitsing-Klassiker "Loch Lomond" wurde ebenso zum besten gegeben wie "Whiskey in The Jar". Aber auch The Dolmen-Eigenkompositionen wie "Dead Cats Don't Meow" (stets mein persönliches Highlight) oder das über zehnminütige, sehr vielschichtige "The Storm" durften nicht fehlen.

Taloch von The Dolmen

Besonders gefreut hat mich auch, dass Anja (ehemals Metusa) die Band an diesem Samstag offenbar relativ spontan wieder an den Flöten unterstützte und der Musik quasi das i-Tüpfelchen aufsetzte. Außerdem war es herrlich zu beobachten, wie viel Spaß sie und Kayleigh gemeinsam auf der Bühne offenbar hatten. :)

Neben The Dolmen standen vergangenen Samstag aber noch zwei weitere Bands auf der Bühne. Zunächst einmal wären das die Cobblestones. Diese spielten direkt im Anschluss. Um ihnen zuzuhören, machte ich es mir trotz des fiesen Dauer-Nieselregens auf einem der Barhocker im hinteren Bereich vor der Bühne bequem.

Die Cobblestones kredenzten dem Publikum Irish Folk, der schnell ins Bein ging und gute Laune machte. Auch die Ansagen waren sehr unterhaltsam und die Anzahl der "Sláinte!"-Rufe hielt sich zu meinem Glück in Grenzen. In der Vergangenheit ist es schon vorgekommen, dass meine Leute und ich förmlich die Flucht ergriffen haben, nur um diesen Ausruf nicht mehr hören zu müssen. ;)

 Martin von den Cobblestones

Mit beiden bereits erwähnten Bands teilten sich noch The Sandsacks die Bühne. Auch bei denen wurde es wieder ordentlich folkig. Musikalisch ging es in ziemlich genau die gleiche Richtung wie bei den Cobblestones - ein Setlistenvergleich offenbarte ein nicht unbedingt geringes, gemeinsames Repertoire an Traditionals.

The Sandsacks verstanden es dabei aber auch noch vorzüglich, ihr Publikum zum Tanzen zu bewegen. Selbst eine Gruppe Rentner war voller Elan mit dabei, als die Band zum Linedance aufrief und es war wohl auch definitiv der effektivste Weg, der feuchten Kälte dieses Tages ordentlich zu begegnen.

 The Sandsacks

Für mich endete der Besuch an diesem Tag nach dem bereits erwähnten zweiten The Dolmen-Auftritt dann leider auch schon. Als Wegzehrung für den langen Rückweg erstand ich am Mandelstand noch eine Tüte köstlichen Türkischen Nougat.

Obwohl ich froh war, endlich aus der Kälte zu kommen, wurde ich auch etwas wehmütig. Schließlich bedeutet das Ende des Mittelalter-Weihnachtsmarktes auch stets den Beginn der langen Winterpause. Doch glücklicherweise winken schon einige spannende Konzerte, diese ansonsten etwas triste Zeit zu füllen.

Doch jetzt heißt es erst einmal, die Erkältung auszukurieren, die ich mir an diesem Tag leider eingefangen habe. Damit ich bald wieder bereit bin für neue Schandtaten.

1 Kommentar:

  1. The Sandsacks habe ich auch schon erleben dürfen! Sind Super!

    Liebe Grüße

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