Donnerstag, 6. Juni 2019

Konzertbericht: Oirfia in Übach-Palenberg

Am 18. November war es wieder einmal Zeit für ein weiteres Konzert im beschaulichen Schloss Zweibrüggen in Übach-Palenberg. Es war bereits die 45. Veranstaltung des ortsansässigen Vereins der Freunde der Kammermusik und stand diesmal zu meiner großen Freude wieder einmal ganz im Zeichen des Irish Folks.

Eingeladen waren an diesem Abend Oirfia. Die aus sieben Mitgliedern bestehende Gruppe besteht bereits seit 2007 und ist in der Euregio rund um Aachen verwurzelt. Gegründet wurde sie von der Harfenistin Gaby Sous. Das Konzert an diesem Abend stand unter dem Motto "Mit keltischer Musik durchs Jahr".

Die musikalische Reise begann, passend zur Jahreszeit, ganz gemächlich mit dem Stück "Noël Nouvelet". Es folgte eine spannende Reise quer durch die vielfältige Welt der irischen Volksmusik. Da gab es bekanntere Stücke wie "As I Roved Out" oder "Monaghan Jig", die wohl den Meisten Freunden dieser Musik geläufig sind, aber auch seltener gehörte Stücke. So fanden sich im Set beispielsweise mehrere Stücke des blinden Komponisten und Harfenisten Turlough O'Carolan, der vor Allem für seine Planxtys - seinen Gönnern gewidmeten Liedern - bekannt ist und auch einige schottische und sogar englische Melodien hatten ihren Weg in das Set gefunden. 

Oirfia hatten an diesem Abend allerhand unterschiedlichste Instrumente mitgebracht. Keltische Harfe, Flöten,Violine, Cello, die irische Rahmentrommel Bodhrán sowie ein Hackbrett machten das Konzert zu einem klanglich sehr vielschichtigen Erlebnis. Auch der Gesang von Sängerin Michaela Beylebens trug einiges zu diesem gelungenen Abend bei. Sehr sympathisch war außerdem, dass es während des Konzerts immer wieder Erläuterungen zu den Stücken, ihren Komponisten sowie den verwendeten Instrumenten gab. Das musikalische Highlight des Konzerts war für mich persönlich die wunderschöne Interpretation des Traditionals "Siúil A Rún", doch auch andere Stücke entfalteten in der Interpretation durch Oirfia ihren ganz eigenen Reiz, so zum Beispiel das verspielte "Monaghan Jig" oder das melancholische "To Drive The Cold Winter Away". Bei manchen der lebhafteren Stücke fiel es richtiggehend schwer, still auf seinem Platz sitzen zu bleiben.

Als Oirfia sich schließlich verabschiedeten, ließen sie ihr Publikum sichtlich beschwingt und zufrieden zurück. Im Anschluss machten auch noch viele Gebrauch von der Möglichkeit, sich ein Andenken an diesen Abend in der Form einer CD mitzunehmen - mich selber natürlich eingeschlossen. Wer würde sich auch nicht gerne an einen so schönen Abend zurückerinnern wollen?

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