Mittwoch, 12. Juni 2019

Es lebe das Fandom: die German Comic Con in Dortmund

So im Nachhinein betrachtet weiß ich gar nicht mehr, welcher Teufel uns geritten hat, die German Comic Con in Dortmund ausgerechnet am Samstag zu besuchen. Zuvor waren wir mit dem Sonntag als Besuchstag immer sehr gut gefahren. Aber man soll ja alles mal ausprobieren. Also trafen wir uns am Samstag, den ersten Dezember, wie gewohnt eine Stunde nach Beginn der Veranstaltung in Dortmund am Hauptbahnhof und machten uns mit der U-Bahn auf den Weg zur Westfalenhalle.

Der Einlass war recht schnell bewältigt und obwohl es natürlich voll war, kamen wir eigentlich ganz gut voran. Wir bestaunten - natürlich! - den gewaltigen X-Wing Nachbau von Z Montagen, in dem man sich auch fotografieren lassen konnte.

Must-see für Star Wars Fans

Sehr sehenswert war aber auch die Lego-Ausstellung. Dort gab es große und kleine Legomodelle zu entdecken. Ein genauerer Blick lohnte sich, denn es versteckte sich das eine oder andere lustige Detail in den liebevollaufgebauten Szenen. Ob als Fan von Phantastischen Tierwesen oder von Doctor Who, nach dem Besuch hatte man plötzlich selber wieder Lust, sich ein neues Legoset zuzulegen oder die alten Steinchen aus dem Keller zu holen und einfach mal wieder loszulegen!

Newt Scamanders Koffer aus kleinen Steinchen

Natürlich gab es auch wieder allerhand Möglichkeiten, sein Geld loszuwerden, sowohl bei den anwesenden Künstlern als auch bei den Händlern. Im Gegensatz zum Vorjahr, wo es damit traurigerweise einmal ziemlich mau aussah, konnte man in diesem Jahr auch wieder bei den Comics fündig werden. Filmfreunde fanden außerdem auf der großen Filmbörse ein großes Angebot.

AT-AT Amigurumi - ich wünschte, ich könnte auch mehr häkeln als einen Topflappen xD

Auch waren selbstverständlich zahlreiche Stars anwesend, allen voran natürlich Chuck Norris, der so freventisch bejubelt wurde, dass man es durch die halbe Halle hören konnte. Wir statteten an jenem Tag Maude Hirst (bekannt als Helga aus Vikings) einen kurzen Besuch bei ihrem öffentlichen Panel ab und erhaschten bei der Autogrammstunde einen kurzen Blick auf Anthony Head, der sich seit seiner Zeit als Buffys Wächter Mr. Giles optisch tatsächlich kaum verändert hat.

Auffällig war an jenem Tag auch die hohe Dichte kreischender Teenies. Diese waren wohl im Wesentlichen dem Ruf zum ersten deutschen Nickelodeon Slimefest gefolgt, dessen illustre Gäste allen der Schulzeit Entwachsenen weitestgehend unbekannt schienen, bei ihrer jungen Zielgruppe aber bestens ankamen.

Im Laufe des Tages wurde es natürlich immer voller, was irgendwann anstrengend wurde. Wir entschieden uns also, unsere Einkäufe zu tätigen (gar nicht mal so viele eigentlich) und vor Veranstaltungsende das Feld zu räumen. Meine Ausbeute an jenem Tag bestand aus unerwartet vielen neuen Klamotten (Ein Attack On Titan Hoodie, ein Gryffindor-Shirt und ein Doctor Who-Shirt) und der entzückenden "Ich bin dein Kater"-Postkarte von TinyTami. Die lustige Winterfell-Postkarte gab es gratis beim Stand von Lappan, wo gerade das Buch "Game Of Cartoons" beworben wurde.

Genau mein Humor :D

Tja, und auf dem Weg von der Halle zur U-Bahnstation passierte dann das, was wir bei unseren sonst so sorgfältigen Planungen nicht miteinbezogen hatten und was selbst Chuck Norris höchstpersönlich nicht hätte entschärfen können: Im nahgelegenen Stadion war das Fußballspiel von Borussia Dortmund zu Ende gegangen. Fußballfans und Züge, das ist, wie wohl jeder regelmäßige Bahnfahrer weiß, eine unheilige Kombination. Es bedeutet Stress, Lärm und Dreck für alle, die mit diesem Sport nichts am Hut haben, und es bedeutet immer saftige Verspätungen. Und so war es auch an diesem Tag. Wir kapitulierten und ließen sich die Fußballfans alleine um die ersten Bahnen prügeln (was diese auch leidenschaftlich taten). Die sonst knapp zehnminütige Fahrt zum Hauptbahnhof kostete uns so fast eine Stunde und zahlreiche Nerven. Und wir beschlossen, nie, nie, nie wieder die German Comic Con in Dortmund an einem Samstag zu besuchen, denn so ging ein eigentlich sehr schöner, wenn auch ziemlich anstrengender Tag denkbar unerfreulich zu Ende.

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