Donnerstag, 20. Juni 2019

Ausflug ins Zauberland: Zu Besuch beim Haldenzauber in Hückelhoven

Veranstaltungen, die mit Lichtern und Illuminationen jeglicher Art spielen sind im Moment schwer in Mode und schießen gefühlt wie Pilze aus dem Boden. Eine weitere solche Veranstaltung feierte im vergangenen Winter ihre Premiere im tiefsten Westen Deutschlands. Dort lockte der Haldenzauber die Massen nach Hückelhoven auf die Millicher Halde. Die Abraumhalde aus der Zeit des Kohleabbaus in der Region verwandelte sich für mehrere Wochen nach Einbruch der Dunkleheit in ein wahrhaft zauberhaftes Märchenland.


Am Tag meines Besuchs war trotz mäßigen Wetters der Andrang gewaltig. Die Veranstaltung war in der ganzen Umgebung bereits lange im Voraus großzügig beworben worden, und die zu diesem Zeitpunkt bereits eingegangenen ersten Erfahrungsberichte machten neugierig, den Haldenzauber live zu erleben. So reihten wir uns ein in die lange Schlange Wartender aller Altersklassen.

Am Einlass musste man sich dann entscheiden: der reguläre Weg nach oben führte über eine lange (wirklich lange) Treppe. Wer nicht gut zu Fuß oder einfach faul war, konnte aber auch den Pendelbus nehmen. Wir entschieden uns für die Treppe. Manch einen ließen wir auf dem steilen Weg nach oben keuchend hinter uns. Oben angekommen machten wir uns gleich auf den Weg.


Anders als beispielsweise bei den Herbstlichtern im nahgelegenen Jülich, bewegte man sich beim Haldenzauber nicht frei durch die Gegend, sondern folgte einem Rundweg. Dieser führte einen vorbei an den unterschiedlichsten Illuminationen. Viele der Figuren waren dabei aus der Natur gegriffen: Leuchtende Eulen schwebten über unseren Köpfen, Fuchs und Eichhörnchen versteckten sich zwischen den Bäumen, ein majestätischer Hirsch überragte uns alle. Es war wirklich ein wenig, als wäre man in einem Zauberwald direkt in einem alten Märchen gelandet. Auf einer Lichtung gab es außerdem noch eine kleine Lichtshow.

Durch den großen Besucherandrang musste man manchmal etwas warten, bis man eine der Figuren in Gänze betrachten konnte, doch insgesamt hielt sich das echt im Rahmen. Der Rundgang war eigentlich auch nicht besonders lang, doch trotzdem hatte man am Ende das Gefühl, eine ganze Menge toller Eindrücke gesammelt zu haben.

Ich war von dieser ersten Auflage des Haldenzaubers jedenfalls wirklich angetan. Die illuminierten Figuren waren alle wunderschön und passten super in das Setting der mit Bäumen bewachsenen Halde. Umso mehr freut es mich, dass die Veranstaltung in 2019 in die zweite Runde gehen soll. Vom 29. November bis zum 05. Januar des nächsten Jahres soll es wieder so weit sein.


Ein kleines Manko gibt es jedoch: Hückelhoven ist nicht der Nabel der Welt, die Millicher Halde liegt selbst von der Stadt aus betrachtet abgelegen und der ÖPNV in der Gegend ist dürftig, insbesondere in den Abendstunden. Mit anderen Worten: wer wie ich kein Auto besitzt, ist ziemlich ausfgeschmissen. Hätte mich nicht eine Freundin mit Auto mitgenommen, wäre es mir quasi unmöglich gewesen, die Veranstaltung zu besuchen, obwohl sie nicht weit von meinem Zuhause entfernt stattfand. Einen Shuttleservice - natürlich auch bezahlt - beispielsweise zum Bahnhof Hückelhoven-Baal, fände ich darum eine großartige Sache.

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