Donnerstag, 6. Juni 2019

Dies und das: mal ein kleines Lebenszeichen

So, da ist es mal wieder ziemlich lange viel zu ruhig gewesen auf meinem kleinen Blog. Die Berichterstattung hinkt noch immer irgendwo Ende des letzten Jahres hinterher (was zugegebenermaßen jetzt auch nicht so furchtbar motivierend ist xD) und die Liste an Dingen, die ich noch schreiben wollte, wird länger und länger. Doof nur, dass mir irgendwie auch noch immer was dazwischen kommt. Mein Hauptproblem: 30 Jahre schlechte Körperhaltung fordern so langsam ihren Tribut, weswegen ich in letzter Zeit längeres Sitzen am PC nach Möglichkeit vermieden habe. Der großartige Männi hat unlängst eine Single veröffentlicht, die meinen Zustand nach einiger Zeit am Schreibtisch ganz gut zusammenfasst... ;)


Doch Spaß bei Seite, es gab auch noch ein konkretes Ereignis, welches mich doch ziemlich mitgenommen hat. Im letzten Monat mussten wir Swiffer, mein geliebtes, kleines Kaninchen, einschläfern lassen. 2012 hatte ich den Kleinen mit meinem verstorbenen Vater beim Beerenpflücken im Wald gefunden. Jemand hatte ihn ausgesetzt - wie seine Chancen als schneeweißes Kaninchenbaby dort gestanden hätten, mag sich nun jeder selbst ausmalen. Einige Jahre später wurde Swiffer krank, eine Blasenentzündung machte eine Operation notwendig, der aufgrund von Komplikationen bei der Wundheilung eine weitere OP folgte. Die Neigung zu Blasenproblemen blieb, später kam noch eine Nierenschwäche hinzu. In der Folge wurden wir Beide Stammgäste bei unserer absolut großartigen Tierärztin. Mehrere Jahre lang waren wir wöchentlich dort, damit der Swiffer weiterhin ein möglichst langes, schönes Leben haben könnte. 

In all dieser Zeit habe ich immer gehofft, dass er eines Tages einfach friedlich würde einschlafen dürfen - obwohl natürlich immer die Angst bestand, dass ihn eines seiner gesundheitlichen Probleme irgendwann einholen würde. Doch am Ende kam es ganz anders: Am 2. Mai entdeckte ich nach meinem Feierabend, das etwas nicht in Ordnung ist. Meine Mutter und ich holten den Swiffer aus seinem Stall - er war gerade erst aus seinem Winterquartier wieder in seinen heißgeliebten Außenstall gekommen - und entdeckten die Maden. Sofort ging es wieder auf zu unserer Tierärztin, gerade mal zwei Tage nach dem letzten Routinebesuch, aber es war zu spät. Die Maden hatten sich schon ihren Weg in die inneren Organe gesucht. Es war ein schrecklicher Anblick, den ich wohl nie vergessen werde. Und es ging alles so furchtbar, furchtbar schnell. Das Einzige, was wir noch tun konnten, war dem Kleinen weiteres Leid zu ersparen und ihn zu erlösen.

Nicht das Neuste, aber wohl für immer mein Lieblingsfoto von Swiffer

Ich war fix und fertig, und erhlich gesagt treibt es mir auch jetzt, über einen Monat später, noch die Tränen in die Augen, das alles hier so zu schildern. Als wir nach Hause kamen an jenem Abend dämmerte es schon, wegen der Maden mussten wir Swiffer aber natürlich dennoch sofort beerdigen. Er ruht jetzt in unserem Garten unter dem Apfelbaum, gleich neben seiner ehemaligen Gefährtin Polly. Und er hinterlässt ein ganz schönes Loch. Noch immer ertappe ich mich dabei, wie ich im Supermarkt nach den Kohlrabi-Blättern schaue, die er so gerne gefressen hat oder mich Dienstags vor unserem fast schon rituellen, wöchentlichen Tierarzt-Termin frage, ob ich nicht eigentlich noch wo hin müsste, ob ich nicht irgendwas vergessen habe.

Tja, und nun ist dieser kleine Beitrag, in dem ich eigentlich nur ein kurzes Lebenszeichen von mir geben wollte, irgendwie zu einer Elegie ausgeartet. Naja, jetzt wisst ihr jedenfalls, was los war und dass dieser Blog keineswegs verwaist oder aufgegeben ist. Nur wie gewohnt ein wenig langsam. Aber wie sagt man so schön: Gut Ding will Weile haben. In diesem Sinne, vielleicht schaffe ich die letzten Weihnachtsmarkt-Berichte ja noch vor dem nächsten Schneefall! :P

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