Freitag, 20. November 2020

Endlich wieder was erleben! Camping am Rhein und ein Tagesauflug nach Zons

Bereit, einen großen Zeitsprung zu machen? Gut so, denn in der Zeit von Mitte März bis Anfang Juni habe ich nichts unternommen. Was auch, war ja alles geschlossen, verboten, abgesagt... Bevor mir dann endgültig die Decke auf den Kopf gefallen ist oder ich Amok gelaufen bin, boten sich dann aber doch so langsam wieder die ersten, zaghaften Möglichkeiten, etwas anderes zu sehen als die Landschaft vor der eigenen Haustür. Gemeinsam mit einer Freundin wagte ich das Abenteuer Camping in Coronazeiten.

Als Ziel hatten wir uns einen Ort möglichst in der Mitte zwischen unseren beiden Wohnorten gesucht und die Wahl war nach reiflicher Überlegung auf Dormagen gefallen. Auswahlkriterien waren Nähe zum Wasser, Erreichbarkeit mit Bus und Bahn und ein Ausflugsziel in der Nähe gewesen. Als größte Herausforderung erwies sich jedoch die Suche nach einem Campingplatz an sich, der auch Zelter aufnahm. Viele Plätze konnten die Corona-Auflagen nur erfüllen, indem sie die Sanitäranlagen weitestgehend schlossen, was alle Camper, die nicht über Anhänger oder Wohnmobil mit eigenem Bad verfügten, von vorneherein ausschloss. Selbst dort, wo es theoretisch möglich gewesen wäre zu zelten, wurden Zelter oft nur als letzte Wahl angenommen. Zwei Minizelte ohne Stromanschluss oder Parkplatzbedarf bringen nunmal nur wenig ein, und aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten stand Camping plötzlich eh hoch im Kurs.

 
Unser trautes Heim an diesem Wochenende 

Nun ja, jedenfalls in Dormagen-Stürzelberg auf dem Campingplatz Strand-Terasse nahm man uns zum Glück an, und so stand dem ersten Wochenendtrip des Jahres nichts mehr im Weg. Freitag nach der Arbeit reisten wir an und kamen auch halbwegs problemos durch. Der Platz stellte sich als eher klein und ohne unnötigen Schnickschnack heraus - also genau das, was wir suchten! Der Zeltaufbau erwies sich als etwas schwierig, da es ziemlich stürmisch war, aber zu zweit ließ sich das schon schaffen. Und unser schöner Platz war die Mühe auch wirklich wert! Wir schlugen unsere Zelte direkt neben einer kleinen, überdachten Sitzgelegenheit auf, die wir für den Rest des Wochenendes als Sitzgelegenheit zum Essen und Spielen nutzen konnten. Außerdem blickten wir von unserem Plätzchen aus direkt auf den nur wenige Meter entfernt gelegenen Rhein.

 
Traumhafter Blick auf den Rhein nur wenige Meter von unseren Zelten entfernt

 Überhaupt zog es uns das ganze Wochenende über immer wieder ans Ufer des Rheins, wo wir uns den (zugegebenermaßen echt noch ziemlich frischen) Wind um die Nase blasen ließen, Schiffe beobachteten oder einfach nur still aufs Wasser hinaus schauten. Es war sehr entspannend. Wurde es uns zu ruhig, gingen wir einfach ein bisschen Spazieren.

Den Samstag, unseren einzigen vollen Tag, nutzen wir für einen schönen, kleinen Tagesausflug ins nahegelegene Zons. Das beschauliche, mittelalterliche Städtchen war auf jeden Fall einen Besuch wert. Die schmalen gassen und die vielen historischen Gebäude im Stadtkern erweckten tatsächlich fast den Eindruck, in einer anderen Zeit gelandet zu sein. Groß war es nicht und jene Gebäude, die normalerweise auch von innen besichtigt werden können wie die Mühle waren zwar wegen Corona geschlossen, das tat der Freude an dem Ausflug aber kaum einen Abbruch.

 
Zons ist der perfekte Ausflugsort für Mittelalterfreunde

Später ließen wir den Tag auf dem Campingplatz mit der Knoblauch-lastigsten Pizza, die ich je gegessen habe so wie mit dem spontan angeschafften Exit Game "Der versunkene Schatz" ausklingen. Obwohl ich das Prinzip dieser Spiele, die man nur einmal spielen kann und dann wegwerfen muss absolut nicht schätze, muss ich zugeben, dass es echt Spaß gemacht hat. Auch wenn wir uns beim Lösung einer Rätsel wahrlich nicht gerade als virtuos erwiesen. :D

 
Der Beweis: Schatzsuche erfolgreich beendet

Am Sonntag war dann schon wieder die Zeit für den Abbau gekommen. Wieder zu Hause fühlte ich mich aber deutlich ausgeglichener als zuvor. Es war wirklich an der Zeit gewesen, endlich mal wieder raus zu kommen!

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