Mein letztes Konzert 2019 stand am 14. Dezember an und ging musikalisch in eine etwas andere Richtung als die letzten Konzerte, über die ich hier so berichtet habe. Auf dem Programm standen an diesem Tag Adam Angst, die man musikalisch wohl am besten irgendwo im so richtig angepissten deutschen Punkbereich einordnen kann. Die Freundin, mit der ich an diesem Abend unterwegs war und ich hatten diese Band schon seit Jahren live sehen wollen, aber irgendwie hatte es nie geklappt.
An diesem Tag in der Live Music Hall in Köln war es dann aber endlich soweit. Ich erinnere mich, dass meine Gefühle an diesem Abend etwas zwiegespalten waren. Einerseits freute ich mich natürlich auf den Auftritt der Band, andererseits war mir auch etwas melancholisch zu Mute, da mir meine Freundin erst wenige Tage zuvor eröffnet hatte, dass das wohl für längere Zeit das letzte Konzert sein würde, welches wir gemeinsam besuchen würden, da sie ein Kind erwartete. Natürlich hab ich mich für sie gefreut, aber die Aussicht, in Zukunft aus Abende wie diesen verzichten zu müssen, hat mich auch ein wenig traurig gestimmt. Damals ahnten wir ja auch beide noch nicht, dass man in wenigen Monaten eh keine Konzerte mehr würde besuchen können... ^^
Nun aber zum Konzert: Wir suchten uns ein lauschiges Plätzchen am Rand. Da dieses Tourabschlusskonzert bereits im Voraus ausverkauft gewesen war, war die Halle natürlich proppevoll, zumal unser Zeitmanagment mal wieder so hervorragend war, dass wir erst ankamen, als die Vorband (das Internet sagt, es handelte sich um Crispr Cas Method, um wenigstens ihren Namen würdigen zu können) schon in den letzten Zügen lag. Ich schieb das jetzt mal auf die schwierige Verkehrs-und vor allem Parkplatzlage in Köln. Zum Support kann ich diesmal jedenfalls also leider wirklich so gar nichts sagen. u_u
Zu Adam Angst dafür umso mehr: verdammt, was für ein gutes Konzert, wie viel Energie auf und vor der Bühne! Ich glaube, es gab keinen in der Halle, der nicht sämtliche Texte konnte und diese dann auch lautstark mitsang. War ja auch alles dabei, von "Professoren" bis "Alexa", und selten habe ich eine Eskalation des Publikums erlebt wie bei "Wir werden alle sterben". Man könnte glatt sagen, die Leute haben gefeiert, als hätten sie schon geahnt, was im kommenden Jahr auf uns alle zukommen würde. ;)
Wie schöne Erlebnisse das so an sich haben, war auch der Auftritt von Adam Angst gefühlt viel zu schnell vorbei und nur das Kratzen im Hals vom viel zu lauten Mitsingen und die verschwitzten Klamotten bewiesen, dass das Ganze doch länger als einen viel zu kurzen Moment gedauert hatte.
Ich wünsche mir so sehr, solche großartigen Abende bald wieder erleben zu dürfen!
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