Um 20 Uhr ging es weiter im Programm mit den Damen und Herren von Cesair. Auch diese Band gehört irgendwie untrennbar zum Castlefest und ich freue mich jedes Jahr darauf, sie zu sehen. Sie spielten die mal ruhigen, mal tanzbaren Songs ihres ersten Albums "Dies, Nox Et Omnia" und brachten damit schnell Stimmung ins Publikum.


Nach einer Umbaupause ging es auf der gleichen Bühne weiter mit den immer wieder großartigen The Dolmen. Es war wirklich unglaublich, aber nach nicht mal einem halben Song (Rebel Fairy Fling vom Storm-Album übrigens) hatten sie das ganze Publikum zum Tanzen gebracht. Die Band präsentierte viele Lieder ihrer zwei neuen Alben (The Dolmen sind eine wirklich produktive Band), aber auch beliebte "Klassiker" wie das auch von mir heißgeliebte "Dead Cats Don't Meow". Schon nach wenigen Liedern war klar, dass wir uns auch den nächsten Auftritt der Band am folgenden Tag anschauen würden!



Wir verließen das Dolmen-Konzert ein paar Minuten vor seinem Ende. Eine Entscheidung, die wir im Nachhinein alle bitter bereuten. Grund für das vorzeitige Verschwinden waren die Headliner des Tages, Rosa†Crvx. Wir kannten die Band überhaupt nicht, aber das Castlefest hatte im Vorfeld derart interessante Ankündigungen gemacht, dass unsere Neugier geweckt wurde. Das Bühnenbild, welches aufgebaut worden war, verstärkte diese Neugier noch. Markenzeichen der Band ist anscheinend, dass sie Glocken auf der Bühne verwenden. Das Gerüst, was dafür aufgebaut wurde, war auch echt beeindruckend. Ebenso das Lichtermeer von Kerzen sowie ein richtiges Piano auf der Bühne.
Dann war es endlich so weit und Rosa†Crvx betraten die Bühne - und waren so gar nicht mein Ding. Und das Ding meiner Begleiter ebenfalls nicht. Die Musik schien eher auf ein Gothic-Festival zu gehören. Von den Glocken hörte man überhaupt nichts, was aber vermutlich an einer schlechten Abmischung gelegen hat. Hätte nicht eine von uns einen Ausflug in den Fotograben gemacht, hätten wir nie herausgefunden, dass das Wesen im Kutschermantel, welches Glocken und Piano bediente, eine Frau ist, da sie dem Publikum das ganze Konzert lang den Rücken zuwandte... Das heißt, ehrlich gesagt kann ich nicht beweisen, dass sie es das ganze Konzert tat - nach ein paar Songs beschlossen wir nämlich, dass es gar nicht so schlecht wäre, ein bisschen früher ins Bett zu kommen und machten uns auf den Heimweg. Auch musikalische Enttäuschungen gehören nun mal zu einem mehrtägigen Musikfestival wie dem Castlefest!

Fortsetzung folgt!