Montag, 29. August 2016

Ein Klassiker mit tollem Programm - Das Mittelalterlich Phantasie Spectaculum Telgte

Am 13. & 14. August stand mal wieder einer der klassischen MPS-Termine vor der Tür, die ich nach Möglichkeit in jedem Jahr besuche: Telgte nahe Münster. Doch sind normalerweise zwei ganze Tage Pflicht, wurden es diesmal nur zwei kürzere Ausflüge.

Los ging es nach mehrstündiger Anfahrt erst am Nachmittag, pünktlich zum Auftritt von Corvus Corax, den wir uns natürlich nicht entgehen ließen. Die Band rührte an diesem Tag kräftig die Werbetrommel für ihr neues Werk "Ars Mystica", welches ich vor einiger Zeit für jarwinbenadar rezensieren durfte (was ich irgendwie vergaß, hier zu posten...) sowie für das anstehende, neue BerlinksiBeat Album. 

Erst danach fanden wir ein wenig Zeit, über das Gelände zu schlendern, welches trotz schon längerer anhaltender Hitze an einigen Stellen ganz schön verschlammt daherkam. Ein ziemlich deutliches Zeichen, wie unglaublich viel Regen zuvor in diesem Sommer gefallen war... An dem Samstag selber war das Wetter dafür richtig schön, es war eine der ersten Festivalnächte, die ich fast durchgängig nur im T-Shirt verbringen konnte.

Nach einer kulinarischen Stärkung hieß es für den Rest des Festivaltages Abschied nehmen von der Freundin, mit der ich dort war. Da wir beide einen ziemlich unterschiedlichen Musikgeschmack haben, standen bei uns beiden völlig andere Bands auf dem Plan.

Für mich stand der Abend im Zeichen des Pagan Folk. Los ging es mit Omnia, die das Publikum schnell dazu brachten, die notdürftig abgedeckte Schlammdecke vor der Bühne mit ausgiebigem Tanzen so richtig aufzuwühlen. Dabei präsentierten sie natürlich auch einige Songs der neuen CD "Prayer", die es bislang nur bei der Band selbst zu kaufen gibt. Da ich Omnia dieses Jahr gar nicht so oft gesehen habe, war es für mich auch eine der ersten Gelegenheiten, sie mit der nach vielen Jahren wieder ins Repertoire aufgenommenen Drehleier erleben zu dürfen, die den Sound der Band um einen tollen Aspekt erweitert.

Im Anschluss hieß es dann wieder, sich ein lauschiges Plätzchen vor der Bühne zu suchen und zu warten. Nach einer Umbaupause und dem Soundcheck folgten nämlich gleich Faun. Allein bleibt man beim Warten auf Faun-Konzerten zum Glück selten lange, und so fand ich mich bald vertieft in ein Gespräch mit meiner netten Nebenfrau. So verging die Zeit bis zum Auftritt der Band rasend schnell. Das Konzert selbst war dann wieder ganz wundervoll. Faun erinnerten sich sogar an das letzte Jahr, wo es während des Konzertes angefangen hatte zu schütten wie aus Eimern und erst mehr als zwei Tage später wieder aufgehört hatte. Die Fans vor der Bühne - eine Freundin & mich eingeschlossen - juckte das damals wenig, die meisten blieben einfach stehen und feierten wie wild weiter. Dafür bedankte sich die Band ein Jahr später noch einmal. Auch in diesem Jahr war die Stimmung im Publikum super, nur dass es diesmal eben eine wunderschöne, laue Sommernacht war. Faun spielten ebenfalls einen neuen Songs - "Nacht des Nordens" - vom zu diesem Zeitpunkt noch nicht erschienenen neuen Album, aber natürlich auch ganz viele Stücke aus den unterschiedlichsten Phasen ihres langjährigen Schaffens.

Leider das einzige Foto, das ich an diesem Tag gemacht habe: Faun beim Soundcheck

Mit den letzten Tönen des Faun-Konzertes endete auch der erste Tag auf dem MPS in Telgte. Obwohl es für ein MPS ein relativ frühes Ende war, kamen wir erst super spät zur Ruhe und zum Schlafen. Am nächsten Tag war ich darum gar nicht so unglücklich, dass ich nur noch kurz auf das Gelände konnte. Wir fuhren pünktlich zur Eröffnung nach Telgte und sahen uns ein amüsantes Konzert von Mr. Hurley & die Pulveraffen an, danach machte ich mich auf den langen Heimweg. Meine Freundin hielt es, wie ich später erfuhr, auch nicht viel länger aus. Die Müdigkeit hatte uns an diesem Tag wohl sehr fest im Griff. Trotzdem war dieser kurze Sonntag ein hübscher Ausklang für das MPS Telgte 2016.

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