Montag, 15. August 2016

Auf gehts! - Castlefest 2016, Tag 1 (Freitag)

Gut ausgeschlafen und nach einem wunderbar niederländischen Frühstück mit vier Sorten Hagelslag, Pindakaas und natürlich Gouda-Käse, konnte der erste Tag des Castlefests für uns beginnen. 

Das klassische Castlefest-Frühstück

Zum Einlass schafften wir es wie üblich nicht, gehört ein ausgiebiges Frühstück doch einfach zum Luxus, den wir uns bei jedem Castlefest gönnen, aber pünktlich zum Auftritt von The Moon and The Nightspirit waren wir dann doch angekommen und genossen so einen musikalisch sehr entspannten Einstand in das Festival. Deren Konzert ließ sich wunderbar von vor der Bühne sitzend aus betrachten und lud zu einem ersten Umschauen im anwesenden Publikum ein. Dabei entdeckten wir schnell zahlreiche bekannte Gesichter, denn wer einmal zum Castlefest kommt, der kommt meist auch gerne jedes Jahr wieder.

The Moon And The Nightspirit

Auch bei unserem nächsten Programmpunkt blieb es musikalisch eher ruhig. Irfan aus Bulgarien bespielten nebst musikalischen Gästen (Monique und Fieke von Cesair) die Folk Stage und bewiesen einmal wieder, wie wunderbar sich ihre Musik live entfalten kann.

Irfan

Nach dem Auftritt von Irfan hatten wir etwas Leerlauf. Zeit, einen ersten ausgiebigeren Spaziergang über das Gelände zu machen. Schnell fiel ins Auge, dass sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren einiges am Aufbau geändert hatte. So hatte der Wickerman beispielsweise umziehen müssen, da an seinem bisherigen Standort gebaut wurde. Der neue Platz sollte sich leider am Samstag als eher weniger geeignet erweisen. Auch war die kleinste und abgelegenste der Bühnen verschwunden. Stattdessen befand sich an ihrer Stelle nun eine gemütliche, kleine Mittelalter-Landschaft, an der am Wochenende Ritterturniere und Kämpfe ausgetragen wurden.

Auch für ein erstes Ständegucken blieb am Freitag Zeit, wobei es weitestgehend beim Gucken bleiben sollte. Zum Shopping-Tag wurde nämlich der Sonntag auserkoren. Bis dahin hatte man sicher alles gesehen und auch reichlich Zeit gehabt, sich zwischen all den tollen Dingen für die paar Lieblingsstücke zu entscheiden, die schließlich mit nach Hause kommen sollten.

Unser Weg führte uns irgendwann zu einer kurzen Stipvisite bei Omnia, die am frühen Abend auf der Village Stage spielten. Da es nicht so voll war wie befürchtet, blieben wir ein paar Lieder lang stehen, bevor es Zeit wurde, sich auf den Weg zur großen Forest Stage zu machen. Dort nämlich gaben die Schweden von Ye Banished Privateers ihre Castlefest (und ich glaube auch NL-) Premiere. Ein Ereignis, das wir uns nicht entgehen lassen wollten. Zu recht, wie sich schnell zeigte.

Ye Banished Privateers

Wir trafen zu den Tönen des ersten, bisher noch unbetitelten Stücks an der Bühne ein. Es war ein ruhiges Stück und das Publikum noch sichtbar skeptisch, sodass es kein Problem darstellte, sich ein Plätzchen in der ersten Reihe zu schnappen und der großartigen Dinge zu harren, die noch kommen sollten. Und ab dem zweiten Lied wurde deutlich, dass diese Piraten einfach wissen, wie man sich einem neuen Publikum standesgemäß vorstellt. Es wurde ausgepeitscht, erstochen, ersäuft, gehängt und sogar über die Planke ins Publikum geführt. Die Skepsis des Publikums schlug in Minutenschnelle in Begeisterung und Euphorie um, die anwesenden Fotografen überschlugen sich fast vor Eifer. Es wurde für alle ein absolut großartiges Konzert. Das heißt, für alle außer dem Bühnentechniker, den die nackte Angst um seine Technik angesichts von knapp einem dutzend über die Bühne wirbelnden Schweden, die dabei auch noch mit reichlich Wasser herumhantierten, vor Entsetzen die Hände vor das Gesicht schlagen ließ. Es war wahrlich ein Anblick für die Götter. ;)

Nach diesem wunderbaren Konzert stand noch ein weiterer Punkt auf unserem Programm: Faun! Irgendwie gelang es uns auch hier, an gute Plätze in der ersten Reihe zu gelangen (die letzten Jahre waren wir da immer chancenlos gewesen), von dem aus wir das Konzert sehr schön verfolgen konnten. Die Bühnendeko stand schon voll im Zeichen des am kommenden Freitag (19. August) erscheinenden, neuen Albums "Midgard" und auch ein erstes Lied von diesem Werk gab es mit "Nacht des Nordens" zu hören. Es war ein ruhiges, überaus stimmungsvolles Lied, das einfach perfekt in diese Sommernacht zu passen schien.

Faun

Überhaupt war dies ein wie gewohnt rundherum tolles Faun-Konzert mit einer überaus gut gelaunten Band. Ich hätte mir keinen schöneren Ausklang für diesen ersten Festivaltag vorstellen können.

2 Kommentare:

  1. Das scheint mr ein wirklich tolles Festival zu sein.
    Sehr abwechslungsreich!
    Faun waren auch beim M'era Lua und haben ihr neues Album vorgestellt :-)

    Liebe Grüße
    Anke

    AntwortenLöschen
  2. Für mich ist es jedenfalls in jedem Jahr wieder das schönste aller Festivals und ich habe dort schon so viele wunderbare Bands kennengelernt! :)
    Hattest du schon Gelegenheit, in das neue Faun-Album reinzuhören? Mir gefällt es richtig gut, es läuft seit seinem Erscheinen auf und ab :D

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
    Victoria

    AntwortenLöschen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.