Meine nächste Buchvorstellung führt ins Mittelalter. Auch dieses Mal
handelt es sich wieder nicht um einen einzelnen Roman, sondern um eine
Romantrilogie. Ich möchte euch die "Bücher vom heiligen Gral" von Bernard Cornwell vorstellen.
Inhalt:
Die Trilogie beginnt mit dem Roman "Der Bogenschütze" (Original: Harlequin).
Die Handlung setzt am Ostermorgen des Jahres 1342 ein. Der junge Thomas
muss miterleben, wie sein Dorf an der englischen Küste von einer Gruppe
französischer Schiffe überfallen wird. Die Gruppe unter Führung eines
mysteriösen, schwarzen Ritters, der sich als "Harlekin" bezeichnet,
brennt das Dorf nieder, tötet die meisten Einwohner und stiehlt den
Kirchenschatz, die Lanze von Sankt Georg. Thomas' Vater, der Pfarrer des
Dorfes, überlebt den Überfall nicht. Bevor er jedoch stirbt, verrät er
seinem Sohn noch, dass es sich beim Harlekin um einer Verwandten
handele. Thomas schwört Rache für den Tod seines Vaters, doch dieses
Vorhaben lässt sich nicht so leicht in die Tat umsetzen. Sein Feind
scheint ihm immer einen Schritt zuvor zu sein und verfügt anscheinend
über die mächtigste Waffe des Christentums, den heiligen Gral. Auch kann
er sich nicht voll und ganz auf die Suche konzentrieren. Als
Bogenschütze wird er in den Hundertjährigen Krieg hineingezogen.
Im zweiten Band "Der Wanderer" (Original: Vagabond)
erhält Thomas schließlich vom englischen König den offiziellen Auftrag,
den Heiligen Gral zu suchen. Die Suche entwickelt sich auch zu einer
Reise in die Geschichte seiner eigenen Familie. Als Soldat hat Thomas
zusätzlich noch zahlreiche Schlachten im Hundertjährigen Krieg zu
schlagen, doch irgendwann trifft er dann endlich wieder auf den
schwarzen Ritter, dem er Rache für den Tod seines Vaters und die
Zerstörung seines Dorfes geschworen hatte.
Im abschließenden Band der Trilogie, "Der Erzfeind" (Original: Heretic),
läuft die Handlung auf das große Finale zu, und das im Großen wie im
Kleinen. Im Hundertjährige Krieg werden immer blutigere Schlachten
geschlagen und Thomas kommt auf seiner Suche nach dem Geheimnis des
Heiligen Grals seinem Ziel immer näher...
Fazit:
Bernard Cornwell ist einer der ganz großen Autoren
moderner und spannender historischer Romane. Eine seiner großen Stärken
ist die Beschreibung von Schlachten. Diese sind ihm auch in den Büchern
vom Heiligen Gral überaus gut gelungen. Die Kämpfe des Hundertjährigen
Krieges werden hier vor den Augen des Lesers in all ihrer Grausamkeit
und Brutalität lebendig. Dennoch verliert der Autor sich nicht in
übertrieben blutigen Metzeleien. Stattdessen vermittelt er einen guten
Einblick in die Strategien der Kriegsführung, in den Einsatz der
unterschiedlichen Waffen und die Gefühle der kämpfenden Soldaten.
Die Rahmenhandlung schien mir im Falle dieser Trilogie jedoch etwas
ungewöhnlich. Mit der Suche nach dem Heiligen Gral wird eines der
ältesten Themen der europäischen Literatur aufgegriffen. Der Gral
fungiert hier jedoch nur als Rahmen für die Suche von Thomas nach seiner
Familiengeschichte. Insgesamt finde ich, dass sich die Gralsgeschichte
nicht besonders gut in die Gesamthandlung einfügt. Mich persönlich hat
sie eher irritiert bis genervt, als dass ich sie als spannend betrachtet
hätte.
Insgesamt ist die Trilogie, wie alle Bücher, die ich bisher von Bernard Cornwell gelesen habe, durchaus lesenswert. Jedoch handelt es sich bei den "Büchern vom Heiligen Gral"
für mich um eines der schwächeren seiner Werke. Anfängern würde ich
empfehlen, mit einem anderen Buch des Autors zu beginnen. Empfehlenswert
finde ich zum Beispiel die Uthred-Reihe oder die Artus-Chroniken.
Meine Wertung:
♥ ♥ ♥
[3/5]
[3/5]
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