Sonntag, 25. Oktober 2015

Konzertbericht: Das Heidenfest in Oberhausen

Es war eine relativ kurzfristige Entscheidung von einer Freundin und mir, dass es dieses Jahr kein Zurück mehr geben sollte und endlich einmal ein Termin der Heidenfest-Tour besucht werden sollte. Interessiert beobachtet hatten wir die Veranstaltung schon seit Jahren, doch es hatte immer Zeit oder Geld gefehlt. Doch dieses Mal gab es keine Ausreden und wir besorgten uns Anfang des Monats Tickets für Oberhausen.

Am Freitag war es dann so weit und wir fanden uns eine halbe Stunde vor Einlass an der Turbinenhalle ein. Da das Konzert am frühen Nachmittag begann, war es Anfang noch mäßig voll und wir konnten uns problemlos einen Platz in der ersten Reihe sichern.

Los ging es dann um 15:30 Uhr mit Winterstorm aus Franken. Diese heizten dem Publikum mit Power Metal ein und erwiesen sich als sehr spielfreudig. Ihre gute Laune übertrug sich auch sehr schnell auf das Publikum und spätestens beim großartigen "Winterhumppa" hielt kaum noch ein Besucher Arme, Beine und Kopf still.


Schon nach einer halben Stunde mussten Winterstorm die Bühne räumen und Platz machen für die nächste Band: Skforger aus Lettland. Dies wurden mit ihrem Pagan/Folkmetal für mich die musikalische Neuentdeckung des Tages. Da stimmte für mich das Verhältnis von harten und folkigen Klängen wirklich perfekt und die lettischen Texte taten ihr Übriges. Besonders beeindruckt hat mich das sehr folkige "Migla Migla Rasa Rasa", was einfach wunderschön war und im Publikum auch eifrig mitgesungen wurde.

Irgendwie habe ich ein großes Herz für nicht-englischsprachigen Metal. Darum war ich auch etwas traurig, als das Konzert nach 35 Minuten zu Ende ging. Liebend gerne hätte ich eine CD oder ein T-Shirt gekauft, leider hatte ich aber nicht genug Geld dabei und die Preise für T-Shirts waren an diesem Abend offen gestanden auch eine ziemliche Unverschämtheit...


Weiter ging es im Anschluss mit Hämatom. Diese kamen maskiert oder im Falle des Sängers maskenhaft geschminkt auf die Bühne und riefen damit im ersten Moment bei mir Assoziationen mit Slipknot hervor. Musikalisch präsentierten sie das, was man wohl gerne Neue Deutsche Härte nennt - ein doofes Label, wie ich finde. 

Gut zum Mitgröhlen war das, was da in den nächsten 40 Minuten auf der Bühne passierte. Und das wurde vom Publikum auch rege wahrgenommen. Nicht unbedingt, was ich mir in meiner Freizeit anhören würde, aber live war das schon ganz in Ordnung so. Faszinierend fand ich aber auf jeden Fall das Cover von Marterias "Kids". Hätte nicht gedacht, dass dieser Song auch als Metalversion funktionieren kann. 

Als Hörprobe gibt es natürlich trotzdem lieber ein eigenes Lied der Band:


Ab hier wurden die Auftritt der noch kommenden Bands dann länger - sehr zum Leidwesen meiner Freundin, die mir nach wenigen Minuten von Varg ihr Handy mit der Nachricht "Das wird ne lange Stunde" vor die Nase hielt. ;)

Ich war mir vor Varg auch etwas unsicher, ob ich mögen würde, was da gleich passiert, aber mein Eindruck war eigentlich ganz positiv. An den teils sehr extremen Gesang musste ich mich zwar erst gewöhnen, aber dann hatte ich echt Spaß. Im übrigen war das Intro der Band richtig cool. Die Stimmung im Publikum, das mittlerweile auch ziemlich angewachsen war, war auch super und viele sangen bei Songs wie "Wir sind die Wölfe" lautstark mit. 

Auch "Rotkäppchen" wurde gespielt, und weil ich den Song und das Video irgendwie faszinierend finde, gibt es das jetzt auch als Hörprobe:


Im Anschluss an Varg stand der erste von zwei meiner Entscheidungsgründe an, das Heidenfest in diesem Jahr überhaupt zu besuchen: Finntroll! Das war meine erste Chance, die Band live zu sehen, und ich war begeistert. Die Finnen mit den Trollohren hatten eine wirklich große Bühnenpräsenz, die Musik machte live noch mehr Spaß als auf CD und war durchaus tanzbar und zum Mitsingen geeignet. Sprachbarriere hin oder her wurden Schlagworte wie "Trollhammaren" oder "Jaktens Tid" so auch vom gesamten Publikum inbrünstig mitgegröhlt.

Zum krönenden Abschluss des Auftritts gab es dann sogar noch Besuch auf der Bühne, als Jonne Järvelä von Korpiklaani die Band für einen Song gesanglich unterstützte. Das war sehr unterhaltsam und steigerte die Vorfreude auf das kommende, vorletzte Konzert des Abends.


Man konnte es sicher ahnen: als nächstes standen Korpiklaani auf dem Programm. Der zweite, sehr gute Grund für uns, das Heidenfest zu besuchen. Da dies nicht unser erstes Korpiklaani-Konzert war, wussten wir, was uns erwartet: 1 1/4 Stunden Folkmetal und verdammt gute Laune! 

Die Spielfreude, die Korpiklaani vermittelten, war auch an diesem Abend mal wieder sagenhaft und ging schnell auf das Publikum über. Insbesondere Sänger Jonne stand gefühlt keine Sekunde still, besuchte das Publikum an jeder Stelle vor der Bühne und wirkte einfach ansteckend gut gelaunt. 

Korpiklaani präsentierten Songs ihres aktuellen Albums "Noita", aber natürlich auch den einen oder anderen Bandklassiker. Da Headbangen hier nicht ausreichte, tanzte und hüpfte bald das gesamte Publikum zu Songs wie "Metsämies", "Juodaan Viinaa", "Wooden Pints" oder natürlich "Vodka". Mitgesungen wurde selbstverständlich auch, wobei bei Songs wie "Rauta" auch der finnische Text kein Hindernis darstellte. 

Am Ende revanchierten sich Finntroll noch mit einem Gegenbesuch bei Korpiklaani auf der Bühne und viel zu schnell war das Konzert dann auch schon wieder vorbei.


Wir gaben unseren Platz in der ersten Reihe im Anschluss auf, da wir uns entschieden hatten, die letzte Band des Abends nicht bis zum Ende zu schauen, um nicht erst gegen Morgen zu Hause zu sein. Bahnfahrer, die nicht in einer Großstadt wohnen, kennen das Elend ja sicher.

Trotzdem erhaschten wir noch einen Einblick in den Auftritt von den Apokalyptischen Reitern. Was wir hörten, klangt auch ziemlich gut und vielversprechend, trotzdem mussten wir uns schon nach wenigen Liedern auf den Rückweg zum Bahnhof machen.

Eine Hörprobe von den Apokalyptischen Reitern gibt es an dieser Stelle trotzdem noch:


Insgesamt hatten wir auf unserem ersten Heidenfest eine wirklich gute Zeit. Es gab geliebte Bands live zu erleben und gute Bands neu zu entdecken, keine einzige Band erwies sich als totaler Reinfall. Ich denke, wenn das Line-Up stimmt, sind wir sicher auch beim nächsten Mal wieder gerne mit dabei!

Montag, 19. Oktober 2015

Konzertbericht: Faun in Essen

Faun waren dieser Tage einmal wieder auf Tour und ich wäre nicht ich, wenn ich mir dabei ihren Auftritt in Essen hätte entgehen lassen. Berichten durfte ich diesmal wieder für das Onlineportal Jarwinbenadar. Meinen Bericht und die tollen Fotos einer Freundin findet ihr hier:


Viel Spaß damit! :)

Sonntag, 18. Oktober 2015

Der Bismarckturm in Bochum

Ein kleines bisschen Geschichte haben wir auf unserem neulichen Ausflug in den Bochumer Tierpark auch noch mitgenommen.

Aus dem Tierpark konnte man nämlich einen ganz schönen Blick auf einen uns zunächst unbekannten Turm erhaschen. Recherchen ergaben später, dass es sich um den Bismarckturm und somit um eine Sehenswürdigkeit der Stadt handelte.
Bismarckturm, betrachtet aus dem Bochumer Tierpark

Wie der Name schon erahnen lässt, handelt es sich beim Bismarckturm um ein Denkmal für Otto von Bismarck. Geplant und gebaut wurde der Turm zwischen 1908 und 1910 - eine Zeit, in der Bismarck allgemein als Reichgründer gefeiert wurde und ihm zahlreiche Denkmäler errichtet wurden.

Architekt des 33 Meter hohen Ruhrsandsteinturmes war Albert Friebe. Seit den 80er Jahren war das Denkmal für viele Jahre nicht begehbar, wurde jedoch 2001 nach einer Renovierung wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 

Wir haben den Turm am Tag unseres Besuches leider nicht bestiegen, der Ausblick von dort oben wäre aber sicher sehr schön gewesen. Vielleicht holen wir das ja beim nächsten Mal nach. :)

Samstag, 17. Oktober 2015

Das Kind beim Namen nennen

Ja, es ist so weit: Das sechste, bei uns verbliebene Kätzchen hat endlich einen Namen. Der kleine Kerl wurde vor ein paar Tagen auf den Namen Jussi getauft. Genau wie der Hund von Kurt Wallander, der in diesem Falle auch tatsächlich der Ideengeber für den Namen war. Bisher interessiert ihn sein Name jedoch nur am Rande, aber das wird schon noch. :D


Jussi ist mittlerweile ein sehr quirliges kleines Kerlchen geworden und hat seine blauen Babyaugen schon längst gegen grüne Katzenaugen getauscht. Niedlich ist er aber immernoch und macht mit zunehmender Begeisterung Haus und Garten unsicher, springt seine Mama an oder klettert uns an den Beinen hoch. 

Zum Glück für ihn ist er dabei so niedlich, dass man ihm die dabei entstehenden Kratzwunden gerne nachsieht! :D

Ich bin jedenfalls sehr froh, dass wir ihn bei uns behalten haben! ♥

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Ausflugszeit: Tierpark und Fossilium Bochum

Ich hinke mal wieder ein bisschen hinterher mit dem Bloggen. Das liegt zum einen daran, dass ich gerade mitten in einer Hausarbeit für die Uni stecke, zum anderen aber auch daran, dass ich mich am Wochenende endlich dazu durchgerungen habe, mir einen flickr Account anzulegen. Lange Zeit wollte ich nicht, weil flickr ja leider die Handynummer fordert. Nun habe ich aber eine neue, da konnten sie die alte Nummer gerne bekommen. :P 
In Zukunft wird es dann also zu meinen Berichten auch immer mal wieder Links zur dazugehörigen Galerie bei flickr geben und auch nachträglich werden wohl noch Galerien verlinkt werden. Kann allerdings was dauern... ^^

Ansonsten geht hier aber alles wie gehabt weiter, jetzt folgt darum auch endlich ein Bericht vom vorletzten Wochenende. Da war ich nämlich mit einer Freundin im Bochumer Tierpark

Die Anreise gestaltete sich etwas schwierig, da an diesem Tag ein Stellwerkbrand in Mülheim an der Ruhr den Bahnverkehr im Ruhrgebiet nachhaltig lahmlegte, aber irgendwann kam ich dann doch noch an und meine Freundin und ich machten uns auf den Weg in den Tierpark.

Das Wetter war uns an diesem Tag hold und wir begannen unserern Ausflug bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Im Tierpark erwarteten uns zuerst die Erdmännchen, Nasenbären und die Präriehunde. Letztere waren einfach zu goldig und stellten sich regelrecht in Pose für uns, weswegen sie uns auch eine ganze Weile zu beschäftigen wussten.
 Präriehunde in Bestform

Irgendwann setzten wir unseren Rundgang dann aber fort und landeten schließlich im Meereswelten-Bereich. Dort erwarteten uns neben Pinguinen und Seehunden auch einige Watvögel wie Säbelschnäbler.
Da ich liebend gerne Vögel fotografiere und das begehbare Gehege unheimlich schön gestaltet war, hätte ich hier ewig bleiben können. Doch natürlich wollten wir die anderen Tiere auch noch sehen, also ging es irgendwann doch weiter.
Säbelschnäbler

Wir schauten uns die Fütterung der Geier an, betrachteten die Loris in ihrer Voliere und landeten natürlich irgendwann auch im Streichelzoo bei den Ziegen. Irgendwie ist so ein Streichelzoo halt ein Ort, dessen Anziehungskraft man sich auch als Erwachsener nicht entziehen kann... :D

Begeisterung lösten auch Kaninchen und Meerschweinchen aus. Ich liebe beide Tierarten (habe auch selber ein Kaninchen und hatte als Kind lange Meerschweinchen) und es gab auch Jungtiere zu sehen. Insbesondere bei den Meerschweinchen flitzten einige noch sehr kleine Kerlchen durch die Gegend. Außerdem war insbesondere der Außenbereich des Meerschweinchengehes schön gemacht, wie ein kleines Dorf mit hübschen Holzhütten. ♥
Mümmelmann!

Zuletzt besuchten wir noch das dem Tierpark angeschlossene Aquarien- und Terrarienhaus und das Fossilium. In mehreren Meerwasseraquarien konnte man dort die Unterwasserwelt der Nordsee und der Tropen entdecken. Vitrinen zeigten außerdem zahlreiche Fossilien längst ausgestorbener Tiere und Pflanzen.

Kurz vor Schließung des Zoos endete unser Rundgang. Obwohl der Tierpark in Bochum nicht riesig ist, konnten wir uns dort viele Stunden beschäftigen. Es gab viel zu sehen und die meisten Gehege waren zudem sehr fotofreundlich, weswegen das Knipsen auch Spaß gemacht hat.
Saubere Scheiben machten dieses Bild möglich

Zahlreiche Schaukästen vermittelten außerdem Infos zu verschiedenen Themen. Der Eintrittspreis von 7 Euro für Erwachsene war absolut angemessen. Ich zumindest würde den Tierpark jederzeit wieder besuchen!

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Meer und mehr - ein Tagesausflug nach Bremerhaven

Vor eineinhalb Wochen machten eine Freundin und ich uns am frühen Morgen auf den Weg zu einem Tagesausflug der (zumindest für uns) etwas anderen Art. Wir wollten unbedingt ans Meer, hielten das Ende September aber für eine wettertechnisch etwas heikle Idee und entschieden uns darum für einen Ausflug nach Bremerhaven.

Nun liegt Bremerhaven zwar nicht ganz direkt am Meer (sondern an der Wesermündung ins Meer), aber maritimes Feeling kam trotzdem schnell auf. Unser erster Weg führte uns nämlich an den Neuen Hafen, wo unser Hauptziel für diesen Tag zu finden war. Bevor wir uns diesem widmeten, hieß es aber erstmal ausgiebig das Panorama bewundern!

Bei perfektem Wetter spazierten wir umher und machten begeistert wie japanische Klischeetouristen ein Foto nach dem anderen. Es war aber auch einfach zu schön, Schiffe, Wasser und Möwen festzuhalten.


Irgendwann rissen wir uns dann aber doch los und machten uns auf den Weg zum Zoo am Meer, der unser eigentliches Ziel war. Der kleine Zoo - es ist sogar der kleinste öffentliche Zoo Deutschlands - hatte auch wirklich einiges zu bieten. Was die Tiere angeht, gab es im Wesentlichen nordische Tierarten und natürlich im Wasser lebende Tiere zu bewundern. Ich persönlich war besonders angetan von den quirligen Zwergottern, den schläfrigen Polarfüchsen und den Schneehasen, doch auch Robben, Seebären und Seehunde erhielten von uns die angemessene Aufmerksamkeit. Ein richtiges Highlight war auch das Becken mit den Wasservögeln, dem man sich bei seinem Rundgang durch den Zoo von unten nährte und so zunächst nur die Füße der Tiere zu sehen bekam und raten konnte, wem genau man gleich begegnen würde.
Zoo am Meer

Neben den Tieren hat der Zoo am Meer aber noch etwas, was ihn wohl von allen anderen deutschen Zoos unterscheidet: eine phänomenale Lage! Der Ausblick, der sich dem Besucher vom höchsten Punkt des Zoos bietet, ist einfach wunderschön, kann man doch von einer Aussichtsplattform den Zoo und die dahinter liegende Wesermündung überblicken. Bei strahlendem Wetter, wie wir es hatten, bietet sich ein wirklich überwältigender Anblick.

Nach knapp zwei Stunden ging unser Zoorundgang dann auch schon zu Ende. Wir ließen uns zum Andeken noch eine Memodaille pressen - ihr wisst schon, das sind diese Dinger, die man sich selber pressen kann, wenn man ein 5 Cent Stück in den passenden Automaten schiebt und dann fleißig kurbelt - und besuchten den Zooshop. Dort wurden die Souvenirs noch um einen kleinen Robben-Plüsch-Schlüsselanhänger und einen Magneten mit einem Lamm und der Aufschrift "Deichkind" erweitert.

Wieder draußen blieb uns noch einige Zeit, bis wir zum Bahnhof zurück mussten. Ich hatte Hunger und entschloss mich, am Hafen ein Lachsbrötchen zu essen. Es war unheimlich lecker und gehört ja irgendwie auch zu so einem Ausflug dazu.
Das Auswandererdenkmal von Frank Varga (1986)

Danach fuhren wir in die Innenstadt. Dort hatte ich im Vorbeifahren auf dem Hinweg ein unwiderstehliches Ladenschild entdeckt: Tiger! Diese dänische Ladenkette ist in Deutschland bisher leider nur im Norden verbreitet - wobei sich das zu meiner großen Freude noch in diesem Monat ändern wird, weil in Köln und Dortmund Läden eröffnet werden. 
Natürlich verließ ich den Laden nicht mit leeren Händen, sondern besitze nun einen Regenponcho mit Katzenprint, einen Anspitzer in Häuschen-Form und eine Packung Aktenklammern in Häschenform. Hätte ich mehr Geld gehabt, wäre es vermutlich nicht dabei geblieben. :P Ich glaube, ich muss diesen Laden bald mal in meinem Blog vorstellen. ^^

Zum Abschluss unseres Ausfluges zog es uns dann aber doch nochmal zurück ans Wasser. Wir fuhren zum Schaufenster Fischereihafen. Gelockt hatte uns der Name, was uns dort erwarten sollte, wussten wir vorher eigentlich nicht. Es stellte sich heraus, dass es sich um so eine Art Ausgehmeile handelt mit kleinen Kneipen, Läden und Cafés. Nach einigem Herumspazieren fanden wir einen netten Platz am Wasser mit Blick auf das Museumsschiff "Gera". 

Für einen Besuch dieses Schiffes oder der anderen, interessant klingenden Bremerhavener Museen blieb uns aber leider keine Zeit mehr. Vielleicht schaffen wir es ja beim nächsten Mal. Einen weiteren Besuch wäre die Stadt in jedem Falle wert!


Montag, 5. Oktober 2015

Abschied Teil 2

Vor etwa einer Stunde war es soweit: das letzte kleine Kätzchen, welches zur Vermittlung bereit stand, wurde von seiner neuen Familie abgeholt. Es handelte sich um ein kleines Katerchen, das wir immer Fehlfarbe riefen, weil es sich optisch so sehr von seinen Geschwistern unterschied. Der kleine Kerl ist nämlich viel weißer als diese. Im Laufe der Zeit hatte er sich zur größten der Katzen entwickelt und es wird sicher mal ein stolzer, wunderschöner Kater aus ihm.
Fehlfarbe

Auf diesem Bild sieht er etwas struppig aus, weil er da gerade seine erste Wurmkur bekommen hatte. Aber niedlich finde ich das Bild trotzdem. ♥
Der Kleine hat nun ein neues Zuhause bei einer netten Familie in einer der Nachbarstädte.

Bereits am vergangenen Freitag hatte uns das vorletzte Katzengeschwisterchen verlassen. Wir nannten den Kleinen Hasenhopser, nachdem er lange "Der mit dem weißen Rand an den Ohren" geheißen hatte. Irgendwann meinte meine Mutter dann, das klänge wie ein Indianername, "Der, der im Mondschein um den Hasen herumhopst", oder so. Und so war der Rufname geboren. :D

Hasenhopser

Der kleine Mann ist zu einem jungen Pärchen in einen anderen Ortsteil unserer Stadt gezogen. Ich wünsche ihm und seinen vier vermittelten Geschwistern ein wunderschönes Katzenleben. Sie fehlen mir alle. :(

Es ist nun also ziemlich einsam geworden hier. Aber ein kleines Katerchen ist ja noch hier und soll auch bleiben. Ich bin sehr froh darüber, dass wir nicht alle sechs abgegeben haben, mache mir nun aber ständig Sorgen um den Kleinen.

So langsam ist er nämlich alt genug, um den heimischen Garten, der bisher seine ganze Welt darstellte, zu verlassen. Und im Umkreis lauern doch so viele Gefahren. Obwohl wir in einer Tempo 30 Zone leben gibt es hier so schrecklich viele dumme Raser, wegen denen ich schon immer um unsere erwachsenen Katzen Angst habe. Man kann sich ja vorstellen, wie es mir da mit dem kleinen, unerfahrenen Kätzchen geht! =/

I did it!

Endlich, ja endlich ist es so weit: Der Blog-Umzug von blog.de zu blogger ist erfolgreich abgeschlossen. Knapp drei Monate hat das Ganze gedauert und war unheimlich lästig. Obwohl ich immerhin zugeben muss, dass es ganz lustig war, dabei einige der ältesten Einträge noch einmal durchzulesen.

Insbesondere die Posts zum Thema Auslandssemester waren schon ein echtes Trauerspiel. Ich hatte mir blogtechnisch so viel vorgenommen für die Zeit, die ich 2013 in Schweden verbracht habe, aber dann habe ich doch nur ein paar vereinzelte "Ich hab Heimweh und will nach Hause"-Sachen am Anfang geschrieben und dann nie wieder was. Und keinerlei Bilder.

Was war mit mir los? :D Ich habe in der Zeit tolle Leute kennengelernt, spannende Ausflüge gemacht und Hunderte von Fotos geschossen und NICHTS davon an dieser Stelle berichtet. Nun überlege ich ja schon fieberhaft, wie ich das jetzt, zwei Jahre später, noch nachholen kann, ohne dass es total belanglos wird. Die Ausflüge sind ja kein Problem, über Ausflugsziele berichte ich schließlich regelmäßig und die vergehen ja auch nicht. Aber das Auslandssemester an sich? Vielleicht mach ich einfach einen "Meine Sicht der Dinge mit zwei Jahren Abstand"-Beitrag, so ne Art Throwback Thursday?

Ich werde einfach mal schauen. Dieser Tage komme ich da vermutlich ohnehin nicht zu, dafür passiert aktuell zu viel, worüber es sich noch zu berichten lohnt. Und dafür habe ich nun ja endlich ungehindert Zeit, wo ich nicht mehr mit dem Gedanken im Hinterkopf leben muss, dass alles, was ich bis Mitte Dezember nicht hierüber gerettet habe, mit blog.de im Nirwana verschwindet...

Schiff Ahoi- Schleuse und Schaustelle Kanal Münster

Wie ich ja bereits angedeutet habe, war ich am letzten Septemberwochenende mal wieder unterwegs. Eine Freundin hatte mich an dem Samstag zu einem Ausflug eingeladen. Da das Ziel aber ziemlich weit von meinem Heimathafen entfernt lag, schipperte ich schon am Freitag bei ihr ein und wir machten einen kleinen Abstecher in die Schifffahrtsgeschichte Münsters.

Als erstes besuchten wir die Schleuse und betrachteten eine ganze Weile fasziniert den dortigen Betrieb. Es war einiges los an diesem Freitag Nachmittag, sodass wir mehrere Male zusehen konnten, wie größere und kleinere Schiffe in die Schleuse kamen und hinauf - oder hinabgeschleust wurden. Wir schauten dem Treiben ziemlich lange zu und mussten uns am Ende schier losreißen, um unser anderes Ausflugsziel noch rechtzeitig vor Feierabend erreichen zu können.
Unser Ziel: Die Schaustelle Kanal

Direkt an der Schleuse liegt nämlich noch die Schaustelle Kanal. Diese beherbergt eine kleine, aber sehr informative Ausstellung zur Geschichte des Dortmund-Ems-Kanals. Auch Informationen dazu, wie die Zwillingsschleuse, der wir zuvor bei der Arbeit zugesehen hatten, funktioniert, ließen sich hier finden. Zu guter Letzt konnte man noch den einen oder anderen Ausblick in die Zukunft der Schifffahrt auf dem Dortmund-Ems-Kanal im Bereich von Münster bekommen, da ausführlich über die Bautätigkeiten berichtet wurde.

Obwohl die Ausstellung von nur einem Raum beherbergt wurde, verbrachten wir gut eine Stunde dort. Es gab viel zu Lesen, Bilder, Modelle und Karten zu betrachten und sogar ein Video, mit dem man an einem Steuerrad stehend den Weg eines Schiffes auf dem Kanal verfolgen konnte. Der Eintritt war zudem auch noch kostenlos.

Wir waren uns jedenfalls einig, dass es ein sehr lohnenswerter Ausflug war und wir sicher bald einmal wiederkommen werden!

Freitag, 2. Oktober 2015

Abschiedszeit...

Ich muss ja zugeben, dass ich dieser Tage ein bisschen traurig bin. Es ist nämlich die Zeit gekommen, in der die sechs kleinen Katzen, die uns unsere Katzenmama Jammerjule Ende Juli geschenkt hat, vermittelt werden müssen.

Zwar ist es manchmal ganz schön chaotisch und anstrengend gewesen mit sechs verspielten kleinen Kätzchen im Garten, aber man hat sie natürlich auch sehr lieb gewonnen. Die Hoffnung, dass eine Freundin zwei der Kleinen nehmen würde, hat sich dank des Widerstands ihres Vermieters leider auch nicht erfüllt. Also mussten fremde neue Besitzer gesucht werden und wurden zu weiten Teilen auch bereits gefunden.

Als erstes verließ uns gestern eines unserer zwei Weibchen, das wir aufgrund des neckischen weißen Ohres immer den Harlekin genannt haben:

Der Harlekin

Die liebe kleine Maus hat nun ein neues Zuhause bei einer jungen Familie in der Nachbarstadt gefunden und wird sich dort hoffentlich gut mit dem nur wenig älteren Kater der Familie verstehen.

Zwei weitere Kätzchen dürften vor etwa einer Stunde in ihrem neuen Zuhause bei einem ebenfalls jungen Aachener Pärchen angekommen sein. Die beiden haben sich für das zweite Weibchen des Wurfs, das wir liebevoll den Frechdachs getauft haben entschieden sowie für ein etwas schüchternes Katerchen, dass bisher wegen dem weißen Blitz auf seiner Stirn auf den Namen Blitzi hörte - Harry Potter war auf Dauer irgendwie etwas zu förmlich. ;)
Fräulein Frechdachs 

Der kleine Blitz

Gerade war noch eine weitere Familie da, die am Montag eines der verbliebenen Katerchen mitnehmen möchte. Bleiben noch zwei Kätzchen, von denen eines noch ein schönes neues Zuhause sucht. Eines bleibt nämlich bei uns.

So traurig ich über die Abschiede bin, habe ich doch das Gefühl, für alle Kätzchen ein gutes, neues Heim gefunden zu haben. Insbesondere freue ich mich, dass bisher keine allein sein muss, sind die Zwerge doch noch sehr verspielt. Ich wünsche ihnen alles erdenklich gute und hoffe, dass sie ein schönes Leben haben werden. ♥

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Das neue Semester ist da!

Heute ist es also so weit und an den deutschen Universitäten beginnt das neue Semester. Für mich wird es voraussichtlich (und ehrlich gesagt auch hoffentlich) auch das letzte Semester sein, das ich erlebe. 

Für dieses letzte Semester habe ich mir einiges vorgenommen. Nicht wie im letzten soll es werden, wo ich fast nichts auf die Reihe bekommen habe. Bis zu einem gewissen Grad schiebe ich das darauf, dass im vergangenen Jahr persönlich vieles nicht so lief, wie es hätte laufen sollen. Ich war frustriert, dass ich meine Studentenwohnung in Münster finanziell nicht mehr halten konnte und in das zugverbindungstechnisch 3 1/2 Stunden entfernte Aachener Umland zurück zu meinen Eltern ziehen musste. Außerdem wurden meine Eltern beide von Krankheiten getroffen, die dazu führten, dass ich seit vergangenem Herbst so viel Zeit mit Krankenhausbesuchen verbracht habe wie zuvor in meinem ganzen Leben nicht. 

Das alles hat dazu geführt, dass bei mir einiges an Arbeit liegengeblieben und aufgelaufen ist. Ich versuche seit Monaten eine Hausarbeit fertigzustellen, die ich schon vor 1 3/4 Jahren hätte schreiben wollen. Außerdem stehen noch zwei Berichte aus und das Studienbuch wurde schon ewig nicht mehr auf den neusten Stand gebracht. Ein Glück, dass die Menschen an meinem Institut alle so tolerant sind, anderswo hätte ich sicher schon längst Veranstaltungen wiederholen müssen!

Dieses Semester soll aber wie gesagt alles besser werden. Ich möchte das Semester voll nutzen und habe mir darum ungeachtet der elendig langen Anfahrt drei interessante Veranstaltungen aus dem Vorlesungsverzeichnis gepickt. Da wäre zum einen eine wöchentlich stattfindende Veranstaltung zum Thema finnlandschwedische Literatur - ein Thema, zu dem ich überlegt hatte, meine Masterarbeit zu schreiben - die ich trotz terminlicher Schwierigkeiten unbedingt besuchen möchte. 
Im November werde ich dann viel unterwegs sein, um eine Veranstaltung zum Thema skandinavische Kinderliteratur zu besuchen. 
Die dritte interessante Veranstaltung findet zum Thema Rezeption der altnordischen Kultur statt. Nach einigem Hin-und Herüberlegen habe ich mich gegen den Besuch entschieden, da sie als Block an vier Tagen stattfindet und ich an zwei dieser Tage Konzerte besuchen will. Dafür habe ich mir aber fest vorgenommen, die Literaturliste für mich selbst durchzuarbeiten.
Und dann ist da natürlich noch unabhängig von meinem Studiengang der Finnischkurs, den ich fast seit Beginn meines Studiums jedes Semester besuche. Auch da will ich mich nochmal ins Zeug legen, denn wäre ich nicht so lernfaul, würde ich die Sprache heute sicher schon viel besser beherrschen. 

Dann hoffe ich mal, dass ich meine guten Vorsätze aufrecht erhalten kann und setze mich nun endlich mal wieder brav an meine Hausarbeit. :)