Am 20. September machte ich mich ein letztes Mal in diesem Jahr auf den Weg zu einer Veranstaltung des MPS - des Mittelalterlich Phantasie Spectaculums. Diesmal führte mich der Weg zum ersten Mal seit vielen, vielen Jahren wieder nach Borken.
Das MPS im Freizeitpark Pröbsting zählt zwar eigentlich zu den Terminen, bei denen meine Anreise gar nicht so lang ist - trotzdem hat es in den vergangenen Jahren nie sollen sein. 2010 bin ich zum ersten (und bis zu diesem jahr auch letzten) Mal da gewesen. Die Veranstaltung war zwar schön, doch erinnere ich mich heute am besten an die darauffolgende Nacht. Für meine Begleitung und mich war es damals das erste Mal, dass wir bei einem MPS gezeltet haben - und was waren wir unbedarft! Es war Mitte September und die Temperaturen fielen in der Nacht fast bis auf den Gefrierpunkt. Danach war ich erst einmal vom Camping im September geheilt :D
Dieses Jahr bot sich jedoch endlich einmal die Gelegenheit, der Veranstaltung ohne Übernachtung für einen Tagesausflug beizuwohnen.
Das Wetter war an jenem Septembertag sehr gnädig zu uns. Meine Jacke musste ich erst ziemlich spät in der Nacht beim Abschlusskonzert von Knasterbart anziehen. Aber bis dahin war es bei unserer Ankunft natürlich noch ein langer, erlebnisreicher Tag!
Ich muss zugeben, dass die Musik bis zum frühen Abend mal nicht unbedingt im Vordergrund stand. Die einzige Band, die ich mir da wirlich interessiert anschaute waren Versengold, die mich einfach jedes Mal wieder zu üerzeugen wissen. Ansonsten streiften wir mal hier, mal da vorbei, sahen ein wenig von der Kilkenny Band (und wussten da natürlich noch nicht, dass das auch die letzte Gelegenheit dazu sein sollte...), ein wenig Saltatio Mortis, ein wenig Mr. Hurley & die Pulveraffen.
Ansonsten vertrieben wir uns die Zeit eher mit anderen Dingen. So spielten wir zum Beispiel ziemlich viel Poi.
Konnte man Poi-Spieler zu Beginn meiner Mittelaltermarkt-Begeisterung in Deutschland noch eher selten antreffen, ist das mittlerweile ganz anders. Sobald wir irgendwo anfingen zu spielen, gesellten sich bald andere Spieler zu uns sowie auch Interessierte, die das gerne einmal ausprobieren wollten.
Als es Nachmittags zeitweise regnerisch wurde, machten wir uns langsam Gedanken über die Nahrungszufuhr. Dafür muss man wissen: Beim MPS hat man oft die Qual der Wahl, es gibt einfach zu viele Stände mit leckerem Essen. Dieses Mal stellte sich uns jedoch ein ganz ungewöhnliches Problem: All unsere Lieblingsessensstände waren nicht da! Viele von ihnen hätten wir vermutlich auf der am selben Wochenende stattfindenden Elf Fantasy Fair im niedertländischen Arcen entdecken können, aber da waren wir nunmal nicht. Dass sich diese beiden Events eigentlich jedes Jahr überschneiden ist übrigens eine wahre Schande - zu gerne möchte man sie eigentlich beide besuchen! =/
Eine Lösung für die Essensfrage fanden wir natürlich trotzdem: Es gab leckeres Stockbrot mit Schokolade, und später dann für mich noch eine Portion Dracheneier von der süßen Bude - beides super empfehlenswert! :)
Abends wurde es dann musikalisch richtig interessant für uns. Los ging es mit Omnia. Da es ja der letzte Termin der Saison war, entschieden wir uns, die Stunde Umbauzeit vor de, Set vor der Bühne zu verbringen, um vorne mit dabei zu sein. Die Stimmung da eben immer anders, als weiter hinten, wo die Leute stehen, die "nur mal schauen" wollen. Hinten ist dafpr natürlich die Bewegungsfreiheit größer, aber irgendwas ist halt immer. Überflüssig zu erwähnen, dass sich der Aufwand gelohnt hat!
Auch die nächste Umbaupause verbrachten wir vorne, denn im Anschluss spielten Faun auf der gleichen Bühne. Mit "Walpurgisnacht" und "Hymne der Nacht" spielte die Band zwei Stücke aus dem gerade erschienenen neuen Album "Luna", und beide wurden vom Publikum gut angenommen. Walpurgisnacht, zu dem die Band ja ein Video veröffentlicht hat (welches ich frevlerischer Weise noch gar nicht geteilt habe!), konnten viele auch schon mitsingen. Es war ein sehr schönes Faunkonzert (wobei eigentlich jedes Faun-Konzert sehr schön ist, hihi), aber ein bisschen wehmütig wurde man schon. Schließlich verabschiedet sich die Band nun in eine monatelange Konzertpause, bis sie im neuen Jahr mit "Luna" auf Tour gehen. Ich denke, da werden große Dinge auf uns zu kommen, auch wenn ich der Tour mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegensehe. Es steht für mich eigentlich fest, dass ich in Bielefeld und in Wuppertal dabei sein werde, und darauf freue ich mich natürlich. Was mich jedoch nicht freut ist das Wissen, dass ich nicht bei meiner Begleitung sitzen werde. Diese wird als Fotografin einen Platz vorne zugewiesen bekommen, während ich irgendwo ganz hinten aufschlagen werde, weil ich mir zweimal Tickets für die vorderen Plätze, die dieses Mal bis zu 50 Euro kosten werden, schlicht und ergreifend nicht leisten kann. So etwas kann die Vorfreude schon etwas trüben! :(
Hier nutze ich aber jetzt mal die Gelegenheit und teile das Walpurgisnacht-Video:
Aber nun zurück zum MPS, denn eine Sache stand nach Faun ja noch aus: Knasterbart! Eigentlich ist es sinnlos, große Worte zu dieser Band zu verlieren, man muss sie einfach erlebt haben, um zu begreifen, was da passiert. Es sei nur so viel verraten: Es gibt einen Grund dafür, dass ihre Konzerte selten vor Mitternacht überhaupt erst beginnen :D
Was ich vom Borkener Knasterbartkonzert nie, nie, nie vergessen werde (oder vielleicht besser: nie wieder werde vergessen können) ist der spontane Auftritt des - sagen wir mal diplomatisch - leicht angeheiterten William von Rapalje. Viele Leute fragen sich ja, was Schottenrockträger so unter ihren Röcken tragen. Ein ganzes Publikum kennt die Antwort nun, und viele hätten vermutlich lieber weiter in Ungewissheit gelebt - wir jedenfalls waren ganz froh, das Spektakel von etwas weiter hinten genießen zu dürfen ;)
Da man bei einem Knasterbart-Konzert nie so genau weiß, wann es endet und wir noch einen längeren Heimweg vor uns hatten, traten wir während der Zugabe den Rückzug an. Borken war wirklich ein würdiger Abschluss für die MPS-Saison 2014 und ich weiß jetzt schon, dass es mich schon bald wieder in den Fingern jucken wird und ich den Beginn der nächsten Saison, der dann noch in viel zu weiter Ferne liegen wird, sehnsüchtigst herbeisehnen werde. Schließlich gibt es nichts schöneres, als die Wochenenden zusammen mit Freunden draußen bei guter Musik und viel Spaß zu verbringen!
Das MPS im Freizeitpark Pröbsting zählt zwar eigentlich zu den Terminen, bei denen meine Anreise gar nicht so lang ist - trotzdem hat es in den vergangenen Jahren nie sollen sein. 2010 bin ich zum ersten (und bis zu diesem jahr auch letzten) Mal da gewesen. Die Veranstaltung war zwar schön, doch erinnere ich mich heute am besten an die darauffolgende Nacht. Für meine Begleitung und mich war es damals das erste Mal, dass wir bei einem MPS gezeltet haben - und was waren wir unbedarft! Es war Mitte September und die Temperaturen fielen in der Nacht fast bis auf den Gefrierpunkt. Danach war ich erst einmal vom Camping im September geheilt :D
Dieses Jahr bot sich jedoch endlich einmal die Gelegenheit, der Veranstaltung ohne Übernachtung für einen Tagesausflug beizuwohnen.
Das Wetter war an jenem Septembertag sehr gnädig zu uns. Meine Jacke musste ich erst ziemlich spät in der Nacht beim Abschlusskonzert von Knasterbart anziehen. Aber bis dahin war es bei unserer Ankunft natürlich noch ein langer, erlebnisreicher Tag!
Ich muss zugeben, dass die Musik bis zum frühen Abend mal nicht unbedingt im Vordergrund stand. Die einzige Band, die ich mir da wirlich interessiert anschaute waren Versengold, die mich einfach jedes Mal wieder zu üerzeugen wissen. Ansonsten streiften wir mal hier, mal da vorbei, sahen ein wenig von der Kilkenny Band (und wussten da natürlich noch nicht, dass das auch die letzte Gelegenheit dazu sein sollte...), ein wenig Saltatio Mortis, ein wenig Mr. Hurley & die Pulveraffen.
Ansonsten vertrieben wir uns die Zeit eher mit anderen Dingen. So spielten wir zum Beispiel ziemlich viel Poi.
Konnte man Poi-Spieler zu Beginn meiner Mittelaltermarkt-Begeisterung in Deutschland noch eher selten antreffen, ist das mittlerweile ganz anders. Sobald wir irgendwo anfingen zu spielen, gesellten sich bald andere Spieler zu uns sowie auch Interessierte, die das gerne einmal ausprobieren wollten.
Als es Nachmittags zeitweise regnerisch wurde, machten wir uns langsam Gedanken über die Nahrungszufuhr. Dafür muss man wissen: Beim MPS hat man oft die Qual der Wahl, es gibt einfach zu viele Stände mit leckerem Essen. Dieses Mal stellte sich uns jedoch ein ganz ungewöhnliches Problem: All unsere Lieblingsessensstände waren nicht da! Viele von ihnen hätten wir vermutlich auf der am selben Wochenende stattfindenden Elf Fantasy Fair im niedertländischen Arcen entdecken können, aber da waren wir nunmal nicht. Dass sich diese beiden Events eigentlich jedes Jahr überschneiden ist übrigens eine wahre Schande - zu gerne möchte man sie eigentlich beide besuchen! =/
Eine Lösung für die Essensfrage fanden wir natürlich trotzdem: Es gab leckeres Stockbrot mit Schokolade, und später dann für mich noch eine Portion Dracheneier von der süßen Bude - beides super empfehlenswert! :)
Abends wurde es dann musikalisch richtig interessant für uns. Los ging es mit Omnia. Da es ja der letzte Termin der Saison war, entschieden wir uns, die Stunde Umbauzeit vor de, Set vor der Bühne zu verbringen, um vorne mit dabei zu sein. Die Stimmung da eben immer anders, als weiter hinten, wo die Leute stehen, die "nur mal schauen" wollen. Hinten ist dafpr natürlich die Bewegungsfreiheit größer, aber irgendwas ist halt immer. Überflüssig zu erwähnen, dass sich der Aufwand gelohnt hat!
Auch die nächste Umbaupause verbrachten wir vorne, denn im Anschluss spielten Faun auf der gleichen Bühne. Mit "Walpurgisnacht" und "Hymne der Nacht" spielte die Band zwei Stücke aus dem gerade erschienenen neuen Album "Luna", und beide wurden vom Publikum gut angenommen. Walpurgisnacht, zu dem die Band ja ein Video veröffentlicht hat (welches ich frevlerischer Weise noch gar nicht geteilt habe!), konnten viele auch schon mitsingen. Es war ein sehr schönes Faunkonzert (wobei eigentlich jedes Faun-Konzert sehr schön ist, hihi), aber ein bisschen wehmütig wurde man schon. Schließlich verabschiedet sich die Band nun in eine monatelange Konzertpause, bis sie im neuen Jahr mit "Luna" auf Tour gehen. Ich denke, da werden große Dinge auf uns zu kommen, auch wenn ich der Tour mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegensehe. Es steht für mich eigentlich fest, dass ich in Bielefeld und in Wuppertal dabei sein werde, und darauf freue ich mich natürlich. Was mich jedoch nicht freut ist das Wissen, dass ich nicht bei meiner Begleitung sitzen werde. Diese wird als Fotografin einen Platz vorne zugewiesen bekommen, während ich irgendwo ganz hinten aufschlagen werde, weil ich mir zweimal Tickets für die vorderen Plätze, die dieses Mal bis zu 50 Euro kosten werden, schlicht und ergreifend nicht leisten kann. So etwas kann die Vorfreude schon etwas trüben! :(
Hier nutze ich aber jetzt mal die Gelegenheit und teile das Walpurgisnacht-Video:
Aber nun zurück zum MPS, denn eine Sache stand nach Faun ja noch aus: Knasterbart! Eigentlich ist es sinnlos, große Worte zu dieser Band zu verlieren, man muss sie einfach erlebt haben, um zu begreifen, was da passiert. Es sei nur so viel verraten: Es gibt einen Grund dafür, dass ihre Konzerte selten vor Mitternacht überhaupt erst beginnen :D
Was ich vom Borkener Knasterbartkonzert nie, nie, nie vergessen werde (oder vielleicht besser: nie wieder werde vergessen können) ist der spontane Auftritt des - sagen wir mal diplomatisch - leicht angeheiterten William von Rapalje. Viele Leute fragen sich ja, was Schottenrockträger so unter ihren Röcken tragen. Ein ganzes Publikum kennt die Antwort nun, und viele hätten vermutlich lieber weiter in Ungewissheit gelebt - wir jedenfalls waren ganz froh, das Spektakel von etwas weiter hinten genießen zu dürfen ;)
Da man bei einem Knasterbart-Konzert nie so genau weiß, wann es endet und wir noch einen längeren Heimweg vor uns hatten, traten wir während der Zugabe den Rückzug an. Borken war wirklich ein würdiger Abschluss für die MPS-Saison 2014 und ich weiß jetzt schon, dass es mich schon bald wieder in den Fingern jucken wird und ich den Beginn der nächsten Saison, der dann noch in viel zu weiter Ferne liegen wird, sehnsüchtigst herbeisehnen werde. Schließlich gibt es nichts schöneres, als die Wochenenden zusammen mit Freunden draußen bei guter Musik und viel Spaß zu verbringen!
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