So, dann mache ich mich endlich mal ans Werk und fange wie schon vor Ewigkeiten angekündigt damit an, meine Musik des letzten Jahres ordentlich zu rezensieren. Den Anfang macht eine meiner Lieblingsbands, Faun.
Interpret: Faun
Titel: Luna [Deluxe Edition]
Erscheinungsdatum: 05. September 2014
Label: Electrola / Universal
Titel: Luna [Deluxe Edition]
Erscheinungsdatum: 05. September 2014
Label: Electrola / Universal
Tracklist:
1. Luna Prolog | 2. Walpurgisnacht | 3. Buntes Volk (feat. Micha Rhein von In Extremo) | 4. Menuett | 5. Hekate | 6. Blaue Stunde | 7. Cuncti Simus | 8. Hörst du die Trommeln | 9. Die Wilde Jagd | 10. Frau Erde | 11. Hymne der Nacht | 12. Abschied | 13. Wind & Geige XIV (Bonus) | 14. Die Lieder werden bleiben (Bonus) | 15. Era Escuro (Bonus)
1. Luna Prolog | 2. Walpurgisnacht | 3. Buntes Volk (feat. Micha Rhein von In Extremo) | 4. Menuett | 5. Hekate | 6. Blaue Stunde | 7. Cuncti Simus | 8. Hörst du die Trommeln | 9. Die Wilde Jagd | 10. Frau Erde | 11. Hymne der Nacht | 12. Abschied | 13. Wind & Geige XIV (Bonus) | 14. Die Lieder werden bleiben (Bonus) | 15. Era Escuro (Bonus)
Das Entsetzen vieler Fans war groß, als Faun 2012 ihren Wechsel zu Electrola beim Major Universal bekanntgaben. Bei manch einem wurde es sogar noch größer, als 2013 mit "Von den Elben"
das erste Album auf jenem Label erschien. Das war Musik, die deutlich
anders klang als alles, was Faun zuvor veröffentlicht hatten. Fast
verschwunden waren die verspielten Instrumentalparts, die Songs kamen
plötzlich allesamt in radiotauglicher Länge daher und einige von ihnen
stammten nicht einmal aus der Feder der Band. Ein gemeinsames Lied mit Santiano und ein Auftritt bei Carmen Nebel
war dann endgültig mehr, als so mancher Fan ertragen konnte. Doch der
Erfolg gab der Band letztendlich recht: Das Album wurde der bislang
größte kommerzielle Erfolg der Gruppe und bescherte ihnen ausverkaufte
Hallen und zahlreiche Fernsehauftritte.
Nur eineinhalb Jahre später lag im September schließlich der Nachfolger in den Regalen der Plattenläden: "Luna",
ein Konzeptalbum, das sich mit verschiedenen Facetten des Mondes
auseinandersetzt. Neben einer schnöden Standard-Edition erschien dieses
Album auch zeitgleich in einer weitaus aufwendigeren Deluxe-Edition, die
ich an dieser Stelle nun vorstellen möchte.
"Das Auge isst mit" gilt für Musiksammler wie mich auch beim
Neuerwerb von Tonträgern. Und hier vermag die Deluxe-Edition schon
einmal zu punkten: Die CD kommt im Digipack mit 40-seitigem Booklet und
im Pappschuber. Ein wahrer Hingucker im Regal, den man dank des
liebevoll gestalteten und informativen Booklets immer wieder gerne zur
Hand nimmt. Für einige der Illustrationen konnte die Band übrigens die
bekannte spanische Künstlerin Victoria Francés gewinnen.
Doch was bei einer neuen CD wirklich zählt, ist natürlich der Inhalt, zu dem ich nun kommen möchte.
Um Enttäuschungen gleich von Beginn an vorzubeugen, beginne ich mit einer simplen Wahrheit: Wer gehofft hatte, Faun würden mit "Luna" klanglich in die Zeit vor "Von den Elben" zurückkehren, dessen Wünsche werden sich nicht erfüllen. Vielmehr hat die Band es meiner Meinung nach geschafft, eine perfekte Balance zu finden zwischen ihrem "alten" Sound und den extrem poppigen Songs des letzten Albums. Die Lieder sind durchweg eingängig, aber nicht zu simpel. Die Instrumentalparts, die ich bei "Von den Elben" so schmerzlich vermisst habe, sind zurück und bereichern die CD ungemein.
Um Enttäuschungen gleich von Beginn an vorzubeugen, beginne ich mit einer simplen Wahrheit: Wer gehofft hatte, Faun würden mit "Luna" klanglich in die Zeit vor "Von den Elben" zurückkehren, dessen Wünsche werden sich nicht erfüllen. Vielmehr hat die Band es meiner Meinung nach geschafft, eine perfekte Balance zu finden zwischen ihrem "alten" Sound und den extrem poppigen Songs des letzten Albums. Die Lieder sind durchweg eingängig, aber nicht zu simpel. Die Instrumentalparts, die ich bei "Von den Elben" so schmerzlich vermisst habe, sind zurück und bereichern die CD ungemein.
Viele der Lieder sind in deutscher Sprache gesungen, weswegen man
dem thematischen Konzept natürlich ausgezeichnet folgen kann und ich
schwöre Stein und Bein, dass Songs wie "Hekate", "Blaue Stunde" oder "Hymne der Nacht"
ihre wahre Kraft erst richtig entfalten, wenn man sie während eines
nächtlichen Spaziergangs hört - und was könnte man sich schon mehr
wünschen von einem Konzeptalbum, das sich mit dem Mond beschäftigt?
Anspieltipps zu nennen fällt bei diesem Album wirklich nicht
leicht, man sollte es am besten als Gesamtkunstwerk betrachten. Sollte
ich doch neben den bereits genannten einige Lieder herauspicken, so
würde ich "Era Escuro", einen der drei Bonustracks auf der Deluxe-Edition wählen sowie "Cuncti Simus",
welches die Band schon seit vielen Jahren live bei ihren Acoustic-Gigs
spielt. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr es mich gefreut hat, dass die
Faune sich letzlich doch noch dazu entschieden haben, dieses
wunderschöne Stück als Studioversion einzuspielen!
Meine Meinung zu "Luna" sollte in den letzten Abschnitten hoffentlich deutlich geworden sein:
Faun haben sich in den letzten Jahren verändert, daran besteht kein Zweifel. Sie haben mit dieser Veränderung einen mutigen Schritt vollzogen, der sie alte Fans gekostet hat, ihnen auf der anderen Seite aber auch viele neue Fans beschert hat.
Wer selbst auch nur ein bisschen Mut aufbringt, über den eigenen Tellerrand zu blicken, sollte "Luna" eine Chance geben, denn was sich auf diesem Silberling findet, mag zwar anders klingen als zuvor - schlechter ist es deswegen aber auf keinen Fall!
Faun haben sich in den letzten Jahren verändert, daran besteht kein Zweifel. Sie haben mit dieser Veränderung einen mutigen Schritt vollzogen, der sie alte Fans gekostet hat, ihnen auf der anderen Seite aber auch viele neue Fans beschert hat.
Wer selbst auch nur ein bisschen Mut aufbringt, über den eigenen Tellerrand zu blicken, sollte "Luna" eine Chance geben, denn was sich auf diesem Silberling findet, mag zwar anders klingen als zuvor - schlechter ist es deswegen aber auf keinen Fall!
Meine Bewertung:
♥♥♥♥♥
[5/5]
Hörprobe:
[5/5]
Hörprobe:
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